Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Zurzeit bin ich auf der Suche nach einem guten Lehrwerk für Sprachnstufen B2-C1.

Das "Ziel" von Hueber hat mir auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Das Buch ist eine richtige Herausforderung: inhaltsvoll, reich an Wortschatz und Grammatik.

Dann habe ich aber im Programm von GI das Lehrwerk "Mittelpunkt" gefunden. Ehrlich gesagt, habe ich das Buch durchgeblättert und das hat mir ein bisschen veraltet geschienen. Ich bin aber gar keine erfahrene Lehrerin.

Ist hier vielleicht jemand mit beiden Varianten vertraut? Was würden Sie wählen? Oder bevorzugen Sie eine dritte Variante?

Mein Hauptziel ist, einen inhalts- und anspruchsvollen Lehrwerk zu finden, der für die Vorbereitung auf die GI-Prüfungen auch geeignet ist.

Mit besten Grüßen,
Irina

Hallo Irina,

ich liebe ja die Materialien vom Schubert-Verlag.
"Erkundungen" (B2) bietet eine Fülle an Übungen, allerdings auch leider ein wenig veraltet. Man kann es prima mit Onlinematerial von Schubert ergänzen. Ich nutze das Lehrwerk sehr, sehr gerne, ergänze aber immer um eigene Materialien. Es ist prima geeignet als Vorbereitung für jedwede B2-Prüfung.

Auch "Mittelpunkt neu" verwende ich. Das gibt es, meine ich, auch als Kompaktband. Wenn man Lehrwerk plus Arbeitsbuch im Unterricht nutzt, ist es ein wenig unübersichtlich in der Verwendung - sowohl für die Schüler als auch für den Lehrer. Wenn man DANN noch den Intensivtrainer begleitend einsetzt, wird es echt kritisch.
Das Lehrwerk bietet jedoch eine Fülle an interessanten Übungen, wie ich finde - man muss sie nicht alle machen. Es ist zudem anspruchsvoll, setzt aber manchmal grammatikalisch einiges voraus, was zuvor nicht erklärt wurde.
Beide Lehrwerke kann man prima mit genügend Zeit (also mindestens 220 bis 300 UE) für eine mittelstarke Lerngruppe nehmen.

"Ziel" kenne ich persönlich nicht. Bin aber, was Hueber angeht, eher skeptisch, und mag deren Lehrwerke weniger. Da ist auch sehr, sehr viel völlig veraltet - für mein Empfinden mehr als in anderen Lehrwerken. Die österreichischen Dinger dort interessieren nun wirklich die meisten in Deutschland nicht - und sogar beim ganz neuen "Schritte Plus Neu" fragt man sich, ob der Verlag eigentlich weiß, dass er für Erwachsene produziert und nicht für (Klein)Kinder.
Ich kenne eine Gruppe, die es benutzt und nach kurzer Zeit entnervt aufgegeben hat, da es wohl viel zu schwierig war.

Kann ainja nur zustimmen.

Schubert und Klett sind die besten Verlage für DaF. Dann kommt irgendwann Cornelsen und mit riesigem Abstand am Ende Hueber. Natürlich hat jedes Lehrwerk Vor- und Nachteile, selbst bei Hueber lassen sich vereinzelt gute Sachen finden.

Insgesamt ist aber Ziel von Hueber chaotisch, kindisch und oft peinlich.

Würde wie ainja Mittelpunkt oder eben Erkundungen nehmen.