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Grüß Gott oder Guten Tag - DACH im DaF-Unterricht?
geschrieben von: Anna Plum ()
Datum: 30. Juni 2016 18:52

Grüß Gott und Guten Tag,

in meinen DaF-Unterricht möchte ich den plurizentrischen Ansatz, auch als DACH-Prinzip diskutiert, stärker einbringen. In meiner Recherche bin ich schon auf das deutschländische Lehrwerk ‚Ja genau!‘ gestoßen. Welche Lehrwerke und Materialien können Sie mir darüber hinaus empfehlen? Außerdem interessieren mich Ihre Erfahrungswerte. Welchen Stellenwert messen Sie dem heimatkundlichen Unterricht bei? Wie viel Variation verträgt der DaF-Unterricht?

Auf ihre Einschätzung und Ratschläge freue ich mich,
Anna Plum

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Re: Grüß Gott oder Guten Tag - DACH im DaF-Unterricht?
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 01. Juli 2016 07:20

Zur Landeskunde kann man dann mal etwas über Liechtenstein oder die Schweiz durchnehmen. Das stört nicht und dürfte interessant sein.

Was die Varianten betrifft, halte ich sie für wenig hilfreich oder sogar eher schädlich. Man sollte Hochdeutsch unterrichten, es sei denn, man unterrichtet in der Schweiz oder in Österreich. Ich habe auch noch kein Englisch-Lehrwerk gesehen, in dem walisische Begrüßungsformeln stehen.

Nur ein Beispiel wäre die Nicht-Verwendung von ß in der Schweiz. Sollen die Schüler dann gleichzeitig zwei konkurrierende Schreibweisen erlernen?

Interessant bei dem ganzen DACH-Krempel ist auch, dass zwar die sprachlichen Eigenheiten in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein berücksichtigt werden, die Eigenheiten innerhalb Deutschlands allerdings kaum bis überhaupt nicht.

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Re: Grüß Gott oder Guten Tag - DACH im DaF-Unterricht?
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 05. Juli 2016 11:48

Ich habe früher hier im Forum den ständigen Verweis eines bestimmten Posters auf die sog. Internet-Canoo-Grammatik kritisiert, weil die viel zu viele nicht-hochdeutsche Elemente enthält, dafür aber schwyzerdütsches Sondergut, das für DaF irrelevant ist und keinem hilft.

Von DACH ist in DaF in Deutschland nichts zu halten, wenn es nicht für die eimschlägigen Prüfungen relevant ist. So einfach ist das.

Wenn es aber umgekehrt in der Schweiz bzw. in Österreich Prüfungen gibt, in denen solches Sondergut vorausgesetzt wird, soll man es dort mit abdecken für jene Zielgruppen, die in der Schweiz bzw. Österreich eine solche Prüfung ablegen werden.

Ansonsten gilt für den Bereich DaF:

Aller sondersprachlicher Krempel ist überflüssig und sollte in DaF nicht berücksichtigt werden. Man wird auch jemanden, der sich auf eine englische Sprachprüfung wie das TOEFL, IELTS oder Ähnliches vorbereitert, nicht mit der Variante des schottischen Englisch, das in Glasgow z.B. gesprochen wird, traktieren. Denn das versteht sonst kein Mensch, auch in England oft nicht.

Also, bitte immer an die DaF-Lerner denken, die ohnehin schon genug mit den Tücken der deutschen Sprache zu kämpfen haben, und allen überflüssigen Mist wie "Grüezi miteinand" oder "Chuchichaschtli" (Küchenschrank) bitte weglassen.

Dafür lieber frische Milch von den frohen Kühen auf Heidis schöner Alm trinken, wo auch der Alm-Öhi und der Geißen-Peter zu Hause sind!.....LOOOOOL

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