Bei der letzten Dtz-Prüfung haben wir bemerkt, dass wortgleiche Beiträge zu den Bildern und bei den Planungsaufgaben verwendet wurden.

Wir sind jetzt dazu übergegangen, zu verlangen, dass die Handys ausgeschaltet werden. Das haben wir aber bis jetzt nicht überprüft. Bei der nächsten Prüfung werde ich vorschlagen, dass die Handys außerhalb der Übertragungsnähe abgelegt werden.

Und ich bin immer wieder entsetzt darüber, wie schlecht manche Gruppen vorbereitet sind. Immer wieder stottern sich die TN durch ihre Geburtstagsdaten durch, oft kann kein Einziger das Datum wirklich sagen. Warum verlangen Lehrer das? Die Vorstellung enthält keine Zahlen!! Das sind nur unnötige Fehlerquellen.

Und die Bildbeschreibung soll aus zwei Sätzen zum Foto bestehen. Das ist keine Übung zur Verwendung von Wechselpräpositionen. Das klappt sowieso nicht. Manche spekulieren sogar über die Farben der Kleidungsstücke (bei Schwarz-Weiß-Fotos!!).

Aber auf die im Prüfungsformat verlangte Frage: Was ist das für eine Situation?, kommt dann keine Antwort.
Das sind Fehler in der Vorbereitung, da müssen die Kursleiter umdenken. Und noch was: Wer TN auf die Prüfung vorbereitet, sollte auch selbst Prüfungen abnehmen und das Format gut kennen.

Ich bin über Ihr Verhalten als Prüfer schockiert - tut mir leid, wenn ich das so strikt sagen muss. Sie stehen in der Verantwortung, dass die Prüfung korrekt abläuft und sich kein Prüfling, in welcher Weise auch immer, einen Vorteil verschafft.Warum haben sie die TN nicht von der Prüfung ausgeschlossen? Ein Ausschluss von der Prüfung kann auch im Nachhinein erfolgen!

Handys und andere elektronische Hilfsmittel haben in einer Prüfung NICHTS zu suchen. Die Handys müssen ausgeschaltet sein - das war schon immer so!
Wir sammeln die ausgeschalteten Handys etc. ein. Sie kommen in einen verschlossenen Briefumschlag und dürfen erst nach der mündlichen Prüfung abgeholt werden.
Zudem müssen die TN ihre Jacken ausziehen und Taschen in der hintersten Ecke des Prüfungsraums deponieren. Auf dem Tisch sind nur: Prüfungsunterlagen, Radiergummi, Bleistift, Spitzer und ein Getränk.
Sicher klingen diese Maßnahmen drastisch, aber aus mehrjähriger Erfahrung mussten wir zu diesen verschärften Maßnahmen greifen.

Und ja, sie haben recht. Die TN sind z.T. schlecht vorbereitet. Das fängt schon damit an, dass sie nicht mal ihren Namen richtig aus dem Pass abschreiben können.

Die Bildbeschreibung in Teil 2 ist nicht in dem Sinne eine Bildbeschreibung an sich. Ja, es soll beschrieben werden und es dient als Grundlage über eine Situation, Gefühle etc. zu spekulieren. Und wer das kann, ist auf dem sprachlichen Niveau eine gute Prüfung abzulegen.

Mit dem DTZ habe ich keine praktische Erfahrung, nur mit anderen Telc-Prüfungen. Ich weiß also nicht, ob es für den DTZ andere Richtlinien gibt, aber bei den Prüfungen, die ich durchgeführt habe, mussten - wie Melanie es beschreibt - Taschen, Handys usw. abgegeben werden. Bei uns werden die Sachen während im Lehrerzimmer eingeschlossen. Wir verteilen auch unsere eigenen Bleistifte, Spitzer und Radiergummis. Ich hab's jetzt nicht nachgeschlagen, aber meine, dass das in den Richtlinien zur Prüfungsdurchführung auch ungefähr so drinsteht.
Ich finde es eigentlich nicht drastisch, sondern... hm... ich möchte sagen, normal. (War es im Abitur oder an der Uni anders?) Es ist ja keine Witz-Prüfung, sondern eine quasi offizielle Prüfung, bei der man ein anerkanntes Sprach-Zertifikat erhält.

Dass die Handys bei der schriftlichen Prüfung eingesammelt werden und auch die Taschen und Mäntel an einem Platz gelagert werden, ist bei den schriftlichen Prüfungen ja klar. Darum geht es mir ja gar nicht.
Schockiert sein über mich als Prüfer braucht man also wirklich nicht.

Was neu für mich war, war, dass offensichtlich am Nachmittag bei den mündlichen Prüfungen (die sind ja oft erst eine oder zwei Stunden später) nach unserer Vermutung Handys auf Aufnahme geschaltet waren.

Seid ihr alle so sicher, dass niemand bei der mdl. Prüfung ein Handy am Körper hat?? Mal ehrlich, Kontrolle gibts da keine. Und die Aufnahmefunktionen werden immer besser.

Letztlich rettet damit sicher niemand die Prüfung, aber mich ärgert es langsam, dass diese ohnehin viel zu leichte Prüfung auch noch zu viel verlangt ist und alles versucht wird, ohne viel Anstrengung irgendwie durchzukommen. Der größte Witz ist noch, wenn dann die DTZler wieder an der VHS erscheinen und sofort einen Platz im B2-Kurs wollen.

Ich verstehe Ihr Problem wirklich nicht und schließe mich da Melanie an. Die Bildbeschreibung dient den TN nur als wichtiges Hilfsmittel, sich in die Thematik einzuarbeiten. Man kann die TN sanft dahinleiten.

Darüberhinaus: Wo ist denn das Problem, Handys für jede der beiden Prüfungen komplett einzusammeln? Das zum einen.

Zum anderen: Dass Redemittel inflationär und wortgleich benutzt werden, ist relativ normal. Viele KursleiterInnen üben solche Beiträge mit ihren TeilnehmerInnen ein - und simulieren auch recht viele Prüfungsdurchgänge.

Zum dritten: Dass geschummelt wird, liegt in der Natur der Dinge - wenn der prüfungsdurchführende Träger dem keinen Einhalt gebietet.

Und schlussendlich: Nein, mich ärgert selten das Verhalten eines Teilnehmers oder einer Teilnehmerin, wenn er/sie dann, wie Sie schreiben, stante pedes nach bestandener DTZ im B2-Kurs angemeldet werden möchte. Wer kann es ihnen verübeln? Das Problem liegt doch ganz woanders. Nämlich bei der dahinterstehenden Politik. Viel zu selten werden aus Kostengründen Brückenkurse zwischen B1 und B2 oder ein B1+ angeboten. Und letztlich wissen wir alle, dass ein DTZ-B1 eben nicht mit einem B1-Zertifikat zu vergleichen ist. Aber das wissen die TN nicht! Schon die StudentInnen mit einem regulären B1 haben häufig Probleme, dann plötzlich mit B2 konfrontiert zu sein. Daran ändern auch nichts die neumodischen DeuFöV-Kurse mit aktuell sogar 400 UE.

Bei uns sind die mündlichen Prüfungen direkt nach der schriftlichen Prüfung. Zwischen der schriftlichen und mündlichen Prüfung ist eine Pause von 30 Minuten.

Und wie gesagt: Die TN bekommen die Handy NACH der mündlichen Prüfung zurück.

Ich finde es legitim, dass wir so streng sind. Von einer DTZ hängt ja sehr viel ab: Aufenthalt, Visum, Arbeit.....