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Stellenmarkt Deutsch als Fremdsprache
geschrieben von: Karina K. ()
Datum: 01. Januar 2018 20:43

Hallo,

ich habe lange Jahre im Ausland gelebt und bin nun wieder nach Deutschland zurück gekommen. Ich habe damals eine Zusatzausbildung "Deutsch als Fremdsprache" vom Goetheinstitut gemacht und möchte gern in diesem Bereich arbeiten. Beim Sichten der ersten Stellenangebote war ich doch etwas ernüchtert. Die meisten Stellen sind auf Honorarbasis oder nicht wirklich gut vergütet. Da ich drei Kinder habe, wäre für mich eine Festanstellung stressfreier. Wo schaut ihr nach Stellenanzeigen? Habt ihr Tipps für mich?
Kennt ihr gute Institute in Berlin? Arbeitet ihr auf Honorarbasis oder festangestellt?
Mich würde freuen, wenn der ein oder andere seine Erfahrungen mit mir austauschen könnte.

Schöne Grüße und ein frohes neues Jahr
Karina

Re: Stellenmarkt Deutsch als Fremdsprache
geschrieben von: Kunigunde ()
Datum: 05. Mai 2018 23:18

In Berlin sind die Gehälter noch schlechter als anderswo, da arbeiten viele für 20€ Honorarbasis.
25 €/UE bei einem Spezialanbieter für Ärzte war der Gipfel ... da verdient jede Putzfrau mehr.

Stellensuche: Jobörse Arbeitsagnetur, Tageszeitungen, Hueber Stellenbörse, stepstone, Monster, Internetseiten der Städte zu Integrationskursangeboten

In NRW habe ich Angebote von 1300€ brutto (20 UE, also Mindestlohn Weiterbildung) über 1500, 1700 (25UE plus Teambesprechungen) bis 2076€ (25 UE) gesehen, das höchste der Gefühle war 3000€ bei über 30 UE in Integrationskursen, befristet für 12 Monate.

Mit anderen Worten - deutlich schlechter als die eh schon mageren 35€ Honorarbasis, von denen man 40% für Sozialversicherungsbeiträge abdrücken muss.

Re: Stellenmarkt Deutsch als Fremdsprache
geschrieben von: bobaka ()
Datum: 27. Mai 2018 10:01

Mit Ausnahme der (meistens befristeten) DaF-Jobs an irgendwelchen Hochschulen bietet der DaF-“Markt“ in der Regel nur Angebote, wo Unterbezahlung und nicht-existenzsichernde Löhne die Regel sind - egal, ob als scheinselbständige Lehrkraft auf Honorarbasis oder in fester Anstellung. Auf dem „Arbeitsmarkt“ für Englisch als Fremdsprache ist es nicht viel anders und hat von dort auch auf den zwischenzeitlich entwickelten DaF-„Markt“ abgefärbt. Die Gründe hierfür sind vielfältig; die wichtigsten aber dürften sein, dass man auf diesen „Märkten“ dem US-amerikanischen Modell von „Hire and Fire“ folgt und das Geschäftsmodell der privaten Anbieter (meist mit einer nur sehr knappen Kapitaldecke und als Kleinstunternehmen aufgestellt, wo man sich Steuern und Sozialabgaben für Lehrkräfte nicht leisten kann/will). DaF-Quereinsteiger ohne fachbezogenes Studium (siehe die verschiedenen Schulungsmaßnahmen für BamF-Maßnahmen, die mit eher lächerlichen Portfolio-Aufträgen für diese “Qualifizierungen“ enden und wo fleißig von den „Kandidaten“ abgekupfert wird) treiben die Hungerlöhne dieser Branche zusätzlich weiter nach unten. Wenn man eine Familie ernähren möchte, ist die DaF-Branche nichts für einen. Zudem: wer etwas auf sich hält und sich zu schade ist, ständig für wenig Geld zu viele Stunden arbeiten zu müssen, sollte aus DaF ganz aussteigen. Denn jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Re: Stellenmarkt Deutsch als Fremdsprache
geschrieben von: Dagmar Mari ()
Datum: 02. November 2018 10:38

Hallo bobaka,

austeigen aus DaF schön und gut. Nur welche realistischen Alternativen gibt es? Hast du Erfahrungen, Vorschläge?

Würde mich freuen, von dir zu hören.

Gruß

Mari

Re: Stellenmarkt Deutsch als Fremdsprache
geschrieben von: bobaka ()
Datum: 07. November 2018 07:58

Ja, habe ich. Habe das auch selber für mich gemacht.
Da das Ganze aber sehr persönlich ist, werde ich michim Detail dazu nur über PNB und nicht öffentlich einsehbar äußern.

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