Hallo zusammen,

ich möchte meine Frage folgendermaßen formulieren: macht es Sinn, fast 2000 Euro an einer für einen 10-monatigen Weiterbildungsstudiengang DaF an einer Uni auszugeben, welches vom Bamf eventuell gefördert wird?

Ich möchte als Neuling - leider ohne Unterrichtserfahrung - diese Qualifikation erlangen, um u.a. auch in den USA an Sprachschulen unterrichten zu können.

Gibt es günstigere Alternativen?
Wie könnten andere Vorgehensweisen sein, um Erfahrungen zu sammeln?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.17 10:05.

Was ist denn der Grund für den Wunsch?

Als Übersetzerin kann man ja ortsunabhängig arbeiten und mehr verdienen. Ich denke, dass Geld eine Rolle spielt. Es macht nicht glücklich, aber erleichtert das Leben.

Beim Pädagogikstudium wirst du ja sinnvolle Sachen gelernt haben. So weit sollte es von diesem Punkt aus nicht sein.

Naja, um Dich lediglich auszupürobieren, kannst Du es ja mal an einer Klitsche versuchen. Keine schlechte Idee! Aber lass Dich dort nicht unterbuttern!

@DaF2000:
Die Übersetzerausbildung hab ich damals nach dem Abi gemacht, weil mir in der Zeit der Orientierungslosigkeit nichts Besseres einfiel. Habe nie in dem Job gearbeitet und daher ist das auch keine Option.
Bei DaF/DaZ sehe ich eben auch die direkte Arbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Das ist schon eher das, was mich reizt. Und langfristig plane ich in den USA zu leben, weswegen ich glaube, dass das auch nochmal eine tolle Zusatzqualifikation ist.

@Bingo:
Ich habe mich tatsächlich an einer dieser sog. Klitschen vorerst beworben - bevor ich hier im Forum erfahren habe, wie sehr diese dem System schaden.Noch habe ich von denen keine Antwort erhalten. Muss auch sagen, dass ich mich schon gewundert habe, dass dort "Sprachtrainer" angeheuert werden, deren einzige Voraussetzung es ist, Deutsch als Muttersprache zu haben. Kann denn dann die Qualität des Unterrichts gut sein?? Man muss doch auch das Lehren lernen.

Aber: wie als blutiger Neuling überhaupt den Einstieg finden, bei der unübersichtlichen Fülle an Angeboten/Förderungsmöglichkeiten?

DaF-Lehrer werden zu Hauf bei Klitschen und VHSen gesucht. In beiden Fällen wirst Du unterbezahlt und ausgebeutet.

Wenn Du aber nur schnuppern und einen Einstieg finden willst, solltest Du Dich vorzugsweise bei VHSen umtun. Bei Klitschen gibt es in der Regel kein qualifiziertes Personal, das Dich anleiten könnte. Bei denen geht es auch nur darum, dass so viel Stunden wie möglich abgerissen werden, damit die an ihr Geld kommen. Das ist nun mal bei windigen Geschäftemachern so.

Bei den VHSen gibt es hauptamtliche Pädagogische Mitarbeiter, bei denen Du Rat suchen und Dir als Neuling wenigstens noch hilfreiche Tipps geben lassen kannst. Da lernst Du wenigstens noch ein paar Dinge.

Das ist aber auch der einzige Unterschied zwischen beiden Optionen. VHsen kenne ich aus eigener Erfahrung. Klitschen auch; relativ gesehen, sind Letztere noch viel schlimmer. Einige sind sogar so geizig, dass Du Dich um jedes Stück Kreide, Fotokopie oder Tafelschreiber streiten und Dich dafür auch noch rechtfertigen musst. Habe ich selber erlebt. Wer etwas auf sich hält, geht dort einfach nicht hin.

Good luck!

Zitat

Aber: wie als blutiger Neuling überhaupt den Einstieg finden, bei der unübersichtlichen Fülle an Angeboten/Förderungsmöglichkeiten?