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Re: DaF-Zertifikat vom Goethe-Institut
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 21. März 2013 16:04

Zitat

Beim Unterricht sind sozusagen zwei Säulen wichtig: die linguistischen Kenntnisse und natürlich dann auch insbesondere auf die zu unterrichtende Sprache bezogen.
Die zweite Säule ist die Didaktik. Hat man also bereits ein Studium in Germanistik, Romanistik, Slawistik, Anglistik etc. abgeschlossen, dürfte man sich das spezielle linguistische Wissen für DaF problemlos selbst aneignen. Sich mit Sprache zu befassen ist ja auch während der ganzen beruflichen Laufbahn erforderlich.

So ist es, und das wäre im Prinzip auch meine Sicht der Dinge. Hinzu käne aber drittens sicher noch Kultur/landebezogenes Wissen, denn Sprache als konmnunikativer Akt vollzieht sich ja auch immer im Rahmen einer spezifischen Sprachgemeinschaft.

Übrigens: Eine neuere Entwicklung im Bereich der Fremdsprachendidaktik scheint der interkulturelle Ansatz zu sein - hier werden die Kultur der Ausgangssprache und die der Zielsprache zueinander in Beziehung gesetzt und miteinander kontrastiert.

Einschränkend ist aber Folgendes zu vermerken:

1. Möglich ist die Anwendung eines solchen interkulturellen Ansatzes nur, wenn die Teilnehmergruppe sich einheitlich aus einer Ausgangskultur und -sprache zusammensetzt, d.h. zum Beispiel, wenn alle Teilnehmer Chinesen sind.

2. Sinnvoll einzusetzen ist ein solcher Ansatz nur, wenn die jeweiligen Kulturräume von Ausgangs- und Zielsprache einen starken orinzipiellen Kontrastbereich und eben nicht nur einen kleine, relativen aufweisen. So ist es z.B. nicht nötig, Deutschlernenden aus den Niederlanden etwas über den Stellenwert der prinzipiellen Individualitätswertschätzung in weslichen Kulturen zu vermitteln, wohl aber Chinesen, Japaner, Koreanern usw., die allesamt aus mehr oder minder konfuzianisch geprägten Gesellschaften kommen, wo das Primat des Gruppenverbandes vor dem des Individuums steht.

3. Erforderlich wäre aber auch, dass der DaF-Lehrende auch Kenntnisse in der Ausgangskultur seiner Teilnehmer hat bzw. bereit ist, sich diese gesondert anzueignen.

Für den DaF-Lehrenden sind also eine Reihe unterschiedlicher und z.T. interdisziplinärer Kompetenzen gefordert, die ein Quereinsteiger ohne ausreichende Vorbildung nicht immer mitbringt. Daher betrachte ich fachfremde Quereinsteiger auch immer mit einer gehörigen Portion an Skepsis.

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Re: DaF-Zertifikat vom Goethe-Institut
geschrieben von: Unschlüssig ()
Datum: 27. Juni 2013 19:06

Hallo,
Ich bin auch am überlegen ob Daf-Ausbildung beim GI ja oder nein. Könntet ihr mir bitte sagen was der Unterschied zwischen Typ A oder B ist? Ich dachte es gäbe nur einen Typ-Kurs.
Wieviel verdient man die Stunde am GI? Gibt es da Unterschiede zwischen DE und anderen EU-Ländern? Oder wo kann man als Nicht-Germanistin sonst noch unterrichten in Spanien?
Danke euch im Voraus für eure Antworten!

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Re: DaF-Zertifikat vom Goethe-Institut
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 27. Juni 2013 21:23

Zitat

Könntet ihr mir bitte sagen was der Unterschied zwischen Typ A oder B ist?

Für B gelten etwas höhere Anforderungen, weil das ein Hochschulzertifikat (Uni München ) ist, z.B. mehr Stoff. Vorteil: Man kann sich die Credits für ein evtl. späteres Vollstudium DaF anrechnen lassebn.

Für A gilt, dass es ein Goethe-internes Zertifikat ist, man kann sich hier wohl keine Credits anrechnen lassen.

Beim GI würde ich diese Fortbildung niemals machen; die Berichte anderer Teilnehmer hier im Forum sind eher abschreckend.

Ich habe das DaF-Hochschulzertifikat an der Uni Kassel gemacht; dort war es sehr angenehm; allerdings findet dort z.Zt. keine Fernkursbetreuung statt.

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Re: DaF-Zertifikat vom Goethe-Institut
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 20. Juli 2013 13:06

Zitat unschlüssig: "Wieviel verdient man die Stunde am GI?"
Etwas mehr als die 20 € BAMF-Mindesthonoraruntergrenze (darf jedoch 1 Jahr vom Träger unterschritten werden).

Schau mal bei gew.de. unter GI. Da findest du unter anderem das neueste Flugblatt:

"Der Vorstand des Goethe-Instituts will nicht über prekäre Beschäftigung reden
Wir schon!

Es wird Zeit, dass der Arbeitgeber Goethe-Institut die große Beschäftigtengruppe der Freien MitarbeiterInnen und Honorarlehrkräfte, die rund 80 % des Sprachunterrichts erteilen, endlich ernst nimmt. Ab dem 4. Juli finden an den einzelnen Standorten des Goethe-Instituts in Deutschland Aktionen statt. Unter dem Motto „Wir sind Goethe!“ setzen sich Festangestellte gemeinsam mit Freien MitarbeiterInnen für gleiche und faire Arbeitsbedingungen ein.
Seit Dezember 2012 hat die GEW den Vorstand des Goethe-Instituts wiederholt zu Gesprächen über die Beschäftigungsbedingungen der Freien MitarbeiterInnen und Honorarlehrkräfte aufgefordert.
Freie MitarbeiterInnen am Goethe-Institut mehrheitlich prekär beschäftigt!
Der Vorstand lehnt es bislang ab, auch nur ein erstes Gespräch über diese Forderungen zu führen. Er behauptet, die Bezahlung sei angemessen und die „Freien“ könnten so selbst ihre soziale Absicherung finanzieren. Tatsächlich ist es aber so, dass das Honorar nicht dem Gehaltsniveau akademisch ausgebildeter Fachkräfte entspricht. Das Goethe-Institut beteiligt sich nicht an den Kosten ihrer Renten- und Krankenversicherung. Die Freien MitarbeiterInnen erhalten keinerlei Ausfallhonorar und keine verlässliche Perspektive auf auf Weiterbeschäftigung. Ihnen wird weder bezahlter Urlaub gewährt noch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Viele von ihnen sind seit Jahren überwiegend oder ausschließlich für das Goethe-Institut tätig. Kurzum: Bei gleicher Arbeit bekommen sie ein sehr viel geringeres Nettoeinkommen als festangestellte Lehrkräfte, dafür wälzt das Goethe-Institut einen Großteil des Geschäftsrisikos auf sie ab." etc.

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Warum man niemals für das Goethe-Institut freiberuflich arbeiten sollte
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 20. Juli 2013 15:38

Warum niemals für die arbeiten?

Darum:

Zitat
Roswitha Haala
Freie MitarbeiterInnen am Goethe-Institut mehrheitlich prekär beschäftigt!
Der Vorstand lehnt es bislang ab, auch nur ein erstes Gespräch über diese Forderungen zu führen. Er behauptet, die Bezahlung sei angemessen und die „Freien“ könnten so selbst ihre soziale Absicherung finanzieren. Tatsächlich ist es aber so, dass das Honorar nicht dem Gehaltsniveau akademisch ausgebildeter Fachkräfte entspricht. Das Goethe-Institut beteiligt sich nicht an den Kosten ihrer Renten- und Krankenversicherung. Die Freien MitarbeiterInnen erhalten keinerlei Ausfallhonorar und keine verlässliche Perspektive auf auf Weiterbeschäftigung. Ihnen wird weder bezahlter Urlaub gewährt noch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Viele von ihnen sind seit Jahren überwiegend oder ausschließlich für das Goethe-Institut tätig. Kurzum: Bei gleicher Arbeit bekommen sie ein sehr viel geringeres Nettoeinkommen als festangestellte Lehrkräfte, dafür wälzt das Goethe-Institut einen Großteil des Geschäftsrisikos auf sie ab." etc.

Man wird nur zum Fußabtreter der festangestellten/verbeamteten Abteilungsleiter, und das muss ja nicht sein!

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Re: DaF-Zertifikat vom Goethe-Institut
geschrieben von: Kiki Kandylaki ()
Datum: 21. Juni 2015 21:17

Hallo,

ich lebe in Griechenland und wurde an Sprachenschulen gerne Deutsch unterrichten, welches Zertifikat vom Goethe Institut ist dafur geeignet

Brauche ich dafur ein Germanistik Studium oder ist es fur Quereinsteiger mit Abitur auch moglich,was ist als Fernstudium moglich am Goethe Institut oder UNI

Mir wurde in Griechenland mitgeteilt,das ich mit dem deutschen Sprachdiplom vom Goethe Institut an Fremdsprachenschulen nicht unterrichten kann. Bitte um weitere Informationen,vielen Dank

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