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BAMF-Zulassung
geschrieben von: Acan ()
Datum: 05. Februar 2013 13:17

Hallo liebes Forum,

für mich wird sich vielleicht die Möglichkeit ergeben in einer VHS zu unterrichten. Es soll ein Integrationskurs werden wofür man ja die BAMF-Zulassung braucht. Jetzt hab ich mich versucht über die Internetseite schlau zu machen.

Was ich lesen konnte ist nicht sehr positiv für mich. Für die Zulassung muss man DaF in Deutschland studiert haben; ich hab es aber in einem nicht-EU-Land(!!) studiert somit müsste ich eine Zusatzqualifikation über mich ergehen lassen, was ich nicht nachvollziehen kann. Dann wird noch etwas geschrieben von 500 UE Praxiserfahrung. Kann ich, wenn ich diese Voraussetzung (500UE) erfülle, eine Zusatzqualifikation umgehen?

Und soll ich das alles überhaupt machen? Lohnt sich das? Was für Kosten kommen auf mich zu und kann ich das vom JobCenter Fördern lassen?

Was sagen die Erfahrenen unter euch?

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Angelo ()
Datum: 05. Februar 2013 13:51

Hallo Acan,

Finger weg von Integrationskursen! Es lohnt sich einfach nicht, dieses Hinundher auf sich zu nehmen bei miserablem Verdienst.

Lies dich ein bisschen hier durchs Forum, dann wirst du schnell schlauer.

Viel Spaß bei der Suche nach Alternativen!

Angelo

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Acan ()
Datum: 05. Februar 2013 15:50

Danke Angelo,

eine Alternative ist für mich ein Standardkurs. Aber wenn ich die Bezahlung der beiden Möglichkeiten vergleiche hört sich der Integrationskurs besser an.


Was genau meinst du mit:

Angelo schrieb:
-------------------------------------------------------

> ... Es lohnt sich
> einfach nicht, dieses Hinundher auf sich zu nehmen
> bei miserablem Verdienst.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Angelo ()
Datum: 05. Februar 2013 16:02

Darf ich mal fragen, was man dir als Honorar pro 45 min. offeriert hat, ohne Umsatzsteuer?

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Angelo ()
Datum: 05. Februar 2013 16:06

Die Werte sind nicht mehr ganz taufrisch, aber als Denkanstoß:

@#$%&WMei6h

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Daf_Maus ()
Datum: 05. Februar 2013 17:33

[www.bamf.de]

Das Problem ist, dass keine Sozialversicherung angeboten wird und du gezwungen bist, als freier Lehrer zu arbeiten.
Das heißt für Krankheit, Alter, Arbeitslosigkeit bist du nicht abgesichert.

Universitätsabschlüsse werden eigentlich international anerkannt.

Hier eine Adresse, die bieten Zusatzqualia an.

FIF Förderung von Integration durch Fortbildung
c/o KEB, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.13 22:12.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Acan ()
Datum: 06. Februar 2013 11:04

Angelo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Darf ich mal fragen, was man dir als Honorar pro
> 45 min. offeriert hat, ohne Umsatzsteuer?


A 45 min. 24 € zu besetzen sind 12 UE in der Woche.
(In dem Standardkurs bekomme ich 18 €/Std.)

Ein Unterschied mit oder ohne Umsatzsteuer ist mir grad neu :s
Ich versuch immer noch dieses ganze blöde Honorarsystem zu verstehen.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Angelo ()
Datum: 06. Februar 2013 13:13

Hallo Acan,

"blödes Honorarsystem" ist genaui der richtige Ausdruck. In Wahrheit handelt es sich um Scheinselbständigkeit. Umsatzsteuer ist bei Integrationskursen nicht relevant, bei Standardkursen sehr wohl, kommt aber auf die Schule an.

LG!

Angelo

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Barbara Langer ()
Datum: 26. Februar 2013 12:44

Hallo liebe Forumsteilnehmer ,

ich möchte hier meine Erfahrung / Meinung zur Bamf Zulassung kundtun und hoffe auf Rückmeldung

Ich habe mehr als 500 bescheinigte Unterrichtstunden in Deutsch als Fremdsprache , die Ausbildung für Deutsch als Fremdsprache beim Goetheinstitut ( Kurstyp A ) im Jahre 2008 beendet und muss jetzt trotzdem noch die verkürzte Fortbildung absolvieren, wenn ich die Zulassung für Integrationskurse bekommen will.

Ich verstehe das nicht ,auch weil ich das Fernstudium beim Goethe als anspruchsvoll empfunden habe und jetzt wird es nur als " halbe " Ausbildung beim Bampf gewertet . das ärgert mich so , dass ich es bisher nicht gemacht habe .

Was sind Eure / Ihre Erfahrungen? Barbara

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Kokos2 ()
Datum: 26. Februar 2013 13:34

Hallo Barbara,

ich habe fast 5000 Unterrichtsstunden gehalten und den Goethe Kurstyp A absolviert und ich hätte trotzdem eine verkürzte Fortbildung machen müssen. Und ich muss sagen, dass ich mit diesem Fernkurs vom Goethe Institut bisher nichts anfangen konnte. Ich hole jetzt mein Staatsexamen nach und möchte danach in den staatlichen Schuldienst. Auch wenn ich den Daf-Bereich über alles geliebt habe, habe ich die miserablen Bedingungen nicht mehr ausgehalten.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Angelo ()
Datum: 26. Februar 2013 16:13

Wenn ihr im DaF-Bereich was ändern wollt, boykottiert das BAmF, seine komischen Bedingungen und Integrationskurse. Was kümmert's euch, wenn diese nicht mehr stattfinden?

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Joseph Roth ()
Datum: 26. Februar 2013 16:54

Ich finde auch, dass es überhaupt keinen Grund gibt Integrationskurse zu geben. Wer dies tut unterstützt dieses marode System und die Scheinselbständigkeit.

Wer als Lehrer etwas für die Integration tun möchte, sollte diese Kurse wirklich boykottieren. Als Alternative ist es, wie oben beschrieben, noch besser Hartz IV zu beantragen. Oder bei McDonalds zu arbeiten bzw. sich einen Job als Reinigungskraft zu suchen.

Es geht hier auch nicht darum, dass bei den Integrationskursen einige Euro pro Stunde mehr bezahlt werden, wie es Politiker teilweise vorschlagen. Das ganz System müsste geändert werden, d.h. am besten in dem es vergleichbar zum Schuldienst wäre. Oder es müssten Honorare von über 50 Euro bezahlt werden. Für den Unterricht versteht sich, die anderen organisatorischen Tätigkeiten müssten noch extra honoriert werden.

Ansonsten müsste die Politik ehrlich zugeben, dass sie nicht bereits ist, in die Integration wirklich etwas zu investieren.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 26. Februar 2013 16:57

Hallo Barbara,

ich bin Lehrerin mit 2. Staatsexamen. Kündigte nach 6 Jahren meine Beamtinnenstelle an einem Gymnasium (was ich nicht bereue). Unterrichtete danach u.a. z.B. an einer Förderschule, in der Überbetrieblichen Ausbildung,
in Berufsvorbereitungslehrgängen, in Hauptschulabschlusskursen etc. und besaß vor den Integrationskursen über 10 Jahre Unterrichtserfahrung im Bereich Deutsch und DaF. Dennoch musste ich die verkürzte BAMF-Zusatzquali (70 UE Anwesenheit + 70 UE "Hausarbeiten") absolvieren, um nach dem 31.12.2009 weiter in Integrationskursen unterrichten zu können:"A[[/b]b]ußerkrafttreten der Ausnahmegenehmigungen zum 31.12.2009
§§ 15 Abs. 3 und 23 Integrationskursverordnung IntV"
siehe BAMF-Trägerrrundschreiben vom 11.09.2009. Jene besagte "Einschränkung der Berufsausübungsfreiheit nach Art. 12. Abs. 2 Grundgesetz", die die Bundesregierung im Februar 2012 in ihrer 2. Änderung zur IntV aufführte. Wo bleibt der Rechtsstaat?

Seit Dez. 2010 unterrichte ich nicht mehr in Integrationskursen und "bereue" den "Behördenbraten" nicht früher gerochen zu haben. Klage seit Juli 2007 gegen unsere Scheinselbstständigkeit und stimme Angelos: "Wenn ihr im DaF-Bereich was ändern wollt, boykottiert das BAmF, seine komischen Bedingungen und Integrationskurse. Was kümmert's euch, wenn diese nicht mehr stattfinden?" voll und ganz zu.

Liebe Barbara, ich kann dir nur raten: Lass die Finger von den Integrationskursen.

Herzliche Grüße

Roswitha

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Joseph Roth ()
Datum: 28. Februar 2013 20:25

Mich würde ja mal interessieren, ob es einen Lehrer gibt, der mit der Situation in den Integrationskursen zufrieden ist. Also jemand der sagt, dass es eine gute Sache ist und dass die Arbeit so richtig Spaß macht und der der Meinung ist, dass das Geld auch zum Leben reicht.

Ich habe noch niemanden kennengelernt, auf den es zutrifft.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 01. März 2013 11:39

Integrationskurse und BAMF sind für mich ein rotes Tuch:

1. Miese Bazahlung, dafür würde ich noch nicht einmal aus dem Bett aufstehen.

2. Wie kann es sein, dass das BAMF sich zur Autorität erhebt über die Qualifikation von DaF-Lehrern? Und das mit der nur "halben" Anerkennuing von GI-DaF-Fortbildungen ist sicher auf einem Mist gewachsen, wo das BAMF noch im Bunde war mit irgendwelchen Privatanbietern von DaF-Qualis, die dann wieder mal Gebühren von den Teilnehmern absahnen können. I smell a rat...

3. Angesichts der miesen Bezahlung lohnt es sich auch nicht, in die DaF-Weiterbildung zu investieren, um formal den Bedingungen des BaMF gerecht zu werden. Es kann natürlich sein, dass sich das Ganze so entwickelt hat, weil in den DaF-Integrationskursen z.T, Leute eingesetzt wurden, die Nicht-Muttersprachler sind/waren und/oder die auch Nichtgermanisten oder sogar ohne Studium überhaupt sind. Solche Leute machen ja inzwiwschen den fachgemäß ausgebildeten DaFlern auf diesem grauen Markt, der in Wahrheit keiner ist, "Konkurrenz".

Summa summarum: In Integratiosnkursen zu arbeiten lohnt sich nicht, einfach die Finger davon lassen!

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 02. März 2013 19:38

Hallo Credentia,

dem muss ich widersprechen:

"in den DaF-Integrationskursen z.T, Leute eingesetzt wurden, die Nicht-Muttersprachler sind/waren und/oder die auch Nichtgermanisten oder sogar ohne Studium überhaupt sind. Solche Leute machen ja inzwiwschen den fachgemäß ausgebildeten DaFlern auf diesem grauen Markt, der in Wahrheit keiner ist, "Konkurrenz"."

Kennst du die BAMF-Zugangsvoraussetzungen seit 2004? Selbst der DVV beklagte im Februar 2007, dass aufgrund der BAMF-Bestimmungen sehr gute DozentInnen nicht mehr im DaZ-Integrationskursbereich eingesetzt werden durften. Ich kenne z.B.
2 äußerst fitte und engagierte DozentInnen bei (erwähnten) 2 VHSen, die deswegen (Staatsmonopol, Einschränkung der Berufsausübungsfreiheit nach Art. 12 Abs. 2 GG) nicht mehr unterrichten durften.

Also nicht:"Es kann natürlich sein, dass sich das Ganze so entwickelt hat, weil...", sondern "weil" es ein "hochqualifiziertes" Dumping-Staatsmonopol mit medienstarker "Erfolgsgeschichte" sein soll!

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Joseph Roth ()
Datum: 03. März 2013 11:29

Der Art. 12 GG lautet:

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Was dieser Artikel mit der Zulassung als Kursleiter für die Integrationskurse zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Ist es auch eine Einschränkung der Berufsausübungsfreiheit, wenn ein Arzt ein abgeschlossenes Medizinstudium haben muss? Oder ein Rechtsanwalt zwei Staatsexamen haben muss?

Natürlich ist die aktuelle Regelung und Überprüfung der Qualifikation der Dozenten ein Katastrophe, dass es aber eine Institution geben muss, die dies überprüft halte ich für richtig. Dies kann der Staat sein oder zum Beispiel auch eine Kammer. Der Staat wird natürlich zwangsläufig immer involviert sein.

Was Credentia geschrieben hat unterstreiche ich ausdrücklich. Es mag ja die ein oder andere Lehrkraft geben, die qualifiziert und engagiert ist und nicht zugelassen wird. Das liegt aber wieder daran, dass diese Überprüfung nicht gut ist.
Allerdings trifft das leider auch auf die andere Richtung zu: es gibt einige Lehrkräfte, die dieser Aufgabe eigentlich nicht gewachsen sind. Ich meine damit nicht nur die Nichtmuttersprachler. Das ist ein Thema für sich und demonstriert auf beeindruckende Art was in diesem Bereich in Deutschland so alles falsch läuft. Ich würde mich auf jeden Fall sehr wundern, wenn ich in den USA Englischunterricht nehmen würde und der Lehrer ein Deutscher mit deutschem Akzent wäre.

Ich möchte das aber natürlich keiner Lehrkraft vorwerfen und außerdem ist mir ein qualifizierter Nichtmuttersprachler immer noch lieber als ein nichtqualifizierter Muttersprachler.

Es hängt ab natürlich alles mit einem akzeptablem Honorar zusammen. Die Sache ist ja eigentlich relativ klar: der Beruf muss vernünftig bezahlt werden. Wenn diese der Fall ist, gibt es kaum Probleme mit der Überprüfung der Qualifikation.

Wenn der Staat nicht bereit ist, hier Geld zu investieren bleibt es wie es ist: alles nur Show und manche Wähler fallen sogar drauf rein.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: doce ()
Datum: 03. März 2013 13:51

Ich habe u.a. ein abgeschlossenes Germanistikstudium, etliche Unterrichtserfahrung und den Goethe-Schein (A). Als ich 2006 angefangen habe, in den Integrationskursen zu unterrichten, verlangte man von mir eine verkürzte Zusatzqualifizierung, die ich absolvierte. Inhaltlich unterschied sie sich nicht sehr vom Goethe-Schein. Nur fand sie im hauptsächlich im Präsensunterricht statt und hatte noch eine Praxisphase.
Jetzt wurde von mir die additive Zusatzqualifizierung verlangt, will ich - trotz meiner langen Unterrichtserfahrung in Alpha-Kursen - noch weiter diese Kursform unterrichten. Auch diese habe ich gemacht, obwohl sie mich viel Zeit und damit auch Geld gekostet hat. Der Erkenntniswert dieser vom BAMF geforderten Qualifizierung ist äußerst fragwürdig. Viele Inhalte sind redundant oder auf einem sehr oberflächlichen Niveau gehalten. Sie hat allerdings wieder viel Zeit und damit auch Geld ( bedingt durch Unterrichtsausfall etc. ) gekostet. Als Nachweis für die Teilnahme gilt neben der Anwesenheitspflicht in den Präsenzphasen die Erstellung eines Portfolios, das allerdings mehr Fleißarbeit ist, als dass es einem Erkenntniszuwachs beschert. Finanzielle Vorteile bringt die Zusatzquali keine, denn in den Alphakursen ist das Honorar genauso schlecht wie in allen BAMF-Kursen.

Während meiner beruflichen Praxis habe ich etliche KollegInnen kennengelernt, die dank der Zusatzqualifikation nun im DaF/DaZ-Bereich unterrichten dürfen, obwohl sie entweder kein abgeschlossenes Studium haben oder ihren Abschluss im Ausland erworben haben.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 03. März 2013 14:10

Zitat

Was Credentia geschrieben hat unterstreiche ich ausdrücklich.

Mir geht es auch gar nicht darum, Nicht-Muttersprachler gegen Muttersprachler auszuspielen. Das machen die Träger und sonstigen Verantwoertlichen, die ein lächerliches Honorar zahlen nach einer Art sozialistischem Einzheitsbrei, wo es nicht darauf ankommt, ob jemand jahrelang für eine qualifizierte Ausbildung studiert hat und darüber hinaus noch in seine/ihre DaF-Lehrer-Ausbildung investiert hat. Es ist eine Tatsache, dass die weniger Qualifitzierten die Preise drücken, was sich am Ende für alle dann negativ mit den gleichen Folgen auswirkt.

Unter den fachlich nicht so vorgebideten Quereinsteigern dürfte es eine ganze Reihe von Leuten geben, die z.B. im Bedarfsfall eine bestimmte Grammatikregel oder sonstige knifflige Dinge nicht vernündftig erklären können, weil sie es nicht gelernt haben. Selbst wenn man vorwiegend nach der heute allgemein üblichen kommunikativen Methode unterrichtet, wird man in der Ausbildung von DaF-Lehrern nicht darum herumkommen, ein Mindestmaß an Sprachwissen zu vermiiteln (z.B. sollte jeder DaF-Lehrer wissen, was eine Konjunktion (dass) und was ein Artikel (das) ist, um diese Dinge auseinanderhalten zu können. Oft ist so etwas auch durch die Vorbildung angehender DaF-Lehrer abgedeckt, z.B. bei Germanisten, aber bei Quereinsteigern kann ein solches Vorwissen nicht immer vorausgesetzt werden und müsste dann vermittelt werden..

Da muss doch dann differenziert werden - auch in puncto Honorar: also statt des gleichen Hungerhonorars für alle ein anständiges, aber gestaffeltes Honorar nach Ausbilding und Erfahrung. Das wäre ein freier Markt im klassischen, positiven Sinne. Aber so funktioniert es in der Praxis nun einmal nicht.

Ich habe letztes Jahr meine DaF-Lehrer-Fortbildung an der Uni Kassel abgeschlossen, die mich insgesamt als Selbstzahler über einen Tausender gekostet hat. Ich habe die gemacht, um sie in einem unserer Non-Profit-Projekte sinnvoll einsetzen zu können. Ich käme aber nie auf den irrsinnigen Gedanken, diese in Deutschland oder sonstwo bei den Raubrittern der Sprachklitschen-Szene einzusetzen. Das würde mir jede Lust am Unterrichten einfach nehmen.

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Re: BAMF-Zulassung
geschrieben von: Johnny13 ()
Datum: 03. März 2013 14:47

Eine Fachbereichsleitung hat mal dies zu mir gesagt: "Früher haben die Rumhänger und Hoffnungslosen den Taxischein gemacht, heute sitzen die alle in der BamF-Quali rum und machen einen auf Deutschlehrer."
Mich wollte sie dann aber nur einstellen, wenn ich mich dazu bereit erklären würde, meiner untalentierten Co-Lehrerin das Unterrichten beizubringen. Warum stellt man dann diese talentfreien Leute überhaupt ein, hofiert sie sogar und schleppt sie über Jahre hinweg durch?
Ganz einfach: Man hält nichts von diesen Kursen, den dort eingesetzten Lehrern und den Teilnehmern. Alles nach dem Motto: "Lasst die Doofen doch die Doofen unterrichten." Eigentlich sehr schade, wieder verpasste Chancen, was Sinnvolles auf die Beine zu stellen.

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