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inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 02. Oktober 2013 13:07

Hallo,

war gerade positiv überrascht als ich das Angebot der inlingua Basel gesehen habe. [www.deutsch-als-fremdsprache.de]

Ich meine gar nicht mal den höhreren Honorarsatz, denn bekanntlich sind die Lebenshaltungskosten in der Schweiz ja auch viel höher. Demnach entsprechen die 25 Euro in der Schweiz vielleicht den typischen 15 Euro in Deutschland.

Aber ich meine die anderen Punkte:

- Zuschläge z.B. für Abendkurse
- Sozialabgaben werden zu 50 % von der Firma gezahlt
- keine Beiträge zur Krankenversicherung (!!??!! Wow!)
- 4 Wochen bezahlter Urlaub im Jahr !

Warum nicht auch in Deutschland?

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 02. Oktober 2013 13:15

Ganz anders dagegen liest sich dann so ein Angebot:

[www.deutsch-als-fremdsprache.de]

Irre ich mich oder gibt es hier im Forum nicht eine Untergrenze von 15 Euro??? Ich dachte immer, dass Angebote mit einem noch geringeren Stundensatz hier gar nicht gepostet werden dürften?! Wurde die Regel aufgehoben?

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: aw ()
Datum: 02. Oktober 2013 21:35

"Wir bieten ...
keine Beiträge zur Krankenversicherung
keine Hilfe bei der Wohnungssuche
keine Übernahme von Reise- und Visakosten
(...)"

Das ist doch eindeutig? Man muss die Krankenversicherungsbeiträge komplett alleine zahlen.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: aw ()
Datum: 02. Oktober 2013 21:36

Aber abgesehen davon klingt der Rest tatsächlich nicht nach inlingua (Deutschland).

Vielleicht eine Schweizer Form von Klitsche. :-) Also Schweizer Klitschen-Konditionen. :-)

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: AlbertSchweißer ()
Datum: 03. Oktober 2013 05:51

Haben Sprachlehrer allgemein oder nur DaF-Lehrer dieses Problem?

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/In-China-gilt-der-Lehrer-als-Arzt/story/22550637

Gibt es auch in anderen akademischen Branchen - Musiklehrer? Sportlehrer? - eine solche Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Außenwahrnehmung?

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Kopf-Arbeiter ()
Datum: 03. Oktober 2013 06:03

Also auf nach China?

In Deutschland wird auch nur bezahlt, was geschätzt wird:

http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-09/privatdozenten-unterbezahlt-2

Bildung lohnt sich nur fürs Selbstwertgefühl.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 03. Oktober 2013 20:48

aw schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Wir bieten ...
> keine Beiträge zur Krankenversicherung
> keine Hilfe bei der Wohnungssuche
> keine Übernahme von Reise- und Visakosten
> (...)"
>
> Das ist doch eindeutig? Man muss die
> Krankenversicherungsbeiträge komplett alleine
> zahlen.


Ups, ja, das hab ich falsch gelesen. Ok, das lässt das Angebot wieder in etwas anderem Licht erscheinen. Aber immerhin 4 Wochen bezahlter Urlaub im Jahr! Das bieten die deutschen Sprachschulbetreiber nicht.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 04. Oktober 2013 06:04

Für die Schweiz ist der Stundensatz zu niedrig, und Inlingua ist niemals ein guter Arbeitgeber bzw. Auftraggeber gewesen!

Ich kenne die aus eigener Erfahrung aus meiner Studentenzeit; das war vor rd. 30 Jahren. Und wenn ich heute so lese und erfahre, wie es da zugeht, so kann ich nur sagen: geändert hat sich da gar nichts!

Allerdings können Klitschen in der Schweiz aus ausländerrechtlichen Gründen nicht so scheinselbständig wirtschaften, wie man das hier in Deutschlqand tut. Für die Aufenthaltsgenehmigung eines deutschen Muttersprachlers aus der BRD z. B. müssen die eine minimale finanzielle Absicherung schon bieten.

Frage: Warum finden die denn anscheinend keinen schweizerdeutschen Muttersprachler?
Die würden wohl für diesen "Salär" wohl noch nicht mal aus dem Bett aufstehen. Richtig so!

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Emma ()
Datum: 17. Oktober 2013 09:46

Hallo zusammen,

ich habe mich bei Inlingua Köln beworben und möchte gerne meine Erfahrungen hier weitergeben. Zunächst einmal sollte ich sofort beginnen und mir wurde im Vorstellungsgespräch keine einzige fachliche Frage gestellt.

Die Leiterin suchte sehr dringend, was für mich darauf hinwies, dass Inlingua wahrscheinlich permanent Leute "rauskickt"?

Nun absolviere ich bald ein Zweitstudium, BWL, weil ich komplett aus allem geisteswissenschaftlichen Freiberuflerdasein raus möchte, das habe ich der Leiterin aber nicht gesagt, nur, dass ich noch weitere Lehrtägkeiten habe und eben keine Tageskurse übernehmen kann. Oh, da war ich nicht flexibel genug!

Geboten haben sie mir 13,60 € pro Stunde und ich sollte natürlich Tages-, Abend- und Samstagskurse übernehmen. Die Scheinselbständigkeit lässt grüßen.

Die Fluktuation scheint ja dort enorm zu sein....

Viele Grüße von Emma

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 17. Oktober 2013 12:05

Hallo Emma,
danke für deine Schilderung.
Wow, 13,60 Euro, das ist ja Negativrekord.
Hattest du dann angefangen dort zu unterrichten oder gleich abgesagt? Das konnte ich aus deinen Zeilen nicht ganz herauslesen.
Ich habe an meiner ersten Sprachschule auch 13,x Euro bekommen. Damals kannte ich ja die ganzen Freiberuflerkonditionen noch nicht und fand das gar nicht so schlecht... Allerdings war das in Berlin. Schlimm genug, aber Köln ist ja nochmal um einiges teurer!
Shams

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Marx ()
Datum: 17. Oktober 2013 12:06

Hallo Emma,

puuh, das war knapp an der Scheinselbstständigkeit vorbei.

Sei froh, dass du den Job nicht gekriegt hast.

Ich mag auch keinem Club angehören, der mich als Mitglied aufnimmt.


LG, Christian

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 17. Oktober 2013 12:25

Wie bewerten Sie die Arbeitsbedingungen in Deutschland?

Hier ist eine Plattform zur Mindestlohndebatte, die vielleicht noch mehr Leser erreicht.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 17. Oktober 2013 12:30

Redeker, Bangkok schrieb:
-------------------------------------------------------
> [url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/agenda-
> wie-ist-es-um-die-arbeitsbedingungen-in-deutschlan
> d-bestellt-1.1796350][b]Wie bewerten Sie die
> Arbeitsbedingungen in Deutschland?[/b][/url]
>
> Hier ist eine Plattform zur Mindestlohndebatte,
> die vielleicht noch mehr Leser erreicht.

Na ja, bei der Mindeslohndebatte geht es ja um Bruttolöhne im Angestelltenverhältnis. Immer schwierig, sowas auf die Situation von Freiberuflern zu übertragen.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 17. Oktober 2013 12:52

Guten Tag Frau shams,

mit welcher Berufsgruppe würden Sie DaF-Freiberufler vergleichen (wollen)?


Was verdient ein Orchestermusiker?


Was verdient eigentlich ein Fahrlehrer?


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.13 13:54.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 17. Oktober 2013 13:21

Redeker, Bangkok schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guten Tag Herr oder Frau shams,
>
> mit welcher Berufsgruppe würden Sie
> DaF-Freiberufler vergleichen (wollen)?
>
>
> [url=http://www.gutefrage.net/frage/wieviel-verdie
> nt-man-als-musiker-in-einem-philharmonie-orchester
> ]Was verdient ein Orchestermusiker?[/url]
>
>
> [url=http://www.fahrschule-123.de/blog/verdienst-f
> ahrlehrer/]Was verdient eigentlich ein
> Fahrlehrer?[/url]


Ich verstehe Ihre Aussage nicht so ganz. Mir ging es darum, dass Freiberufler-Honorare nicht mit Angestellten-Bruttolöhnen verglichen werden können, aufgrund der Abgaben.

Aber zu den von Ihnen genannten Berufsgruppen möchte ich kurz etwas sagen , da ich beide Fälle aus meinem persönlichen Umfeld ganz gut kenne.

1. Fahrlehrer: Die Fahrlehrerausbildung ist ausgesprochen teuer und muss im Regelfall selbst finanziert werden. Zu den Kosten für theoretischen Unterricht kommen dann noch LKW- und Motorradführerschein, die man (erstaunlicherweise) braucht, um PKW-Fahrlehrer zu werden.

Ein Freund befindet sich gerade in einer solchen Weiterbildung, da er in seinem alten Job gesundheitsbedingt nicht mehr arbeiten kann.

Wenn er mal die zeit- und kostenintensive Ausbildung hinter sich hat, sieht der Arbeitsmarkt gut aus, da es momentan zu wenige Fahrlehrer in D gibt.
Zu den Konditionen:

• Gehalt: variiert, je nach Region und Einsatzgebiet zwischen 1.500 und 2.800 Euro/brutto;
• Arbeitszeit: ca. 40 Stunden/Woche;
• Ausbildung: spezielle Fahrlehrerausbildung

Siehe hier: [url]http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-03/beruf-fahrlehrer[/url]

2. Berufsmusiker: Ein durchschnittliches Orchestermusikergehalt ist vergleichbar mit dem eines Lehrers, abhängig von Instrument und Orchester. Ein Bekannter (Radiosymphonieorchester) verdient nach eigener Aussage etwa soviel wie ein Grundschullehrer.

Das Problem allerdings wie bei uns Geisteswissenschaftlern auch: Viel zu wenige Orchesterstellen für viel zu viele Musiker. Die meisten schlagen sich im Anschluss an ihr Studium bzw. den Rest ihres Lebens mit freiberuflichen Honorarjobs herum und fristen ihr Dasein als Musiklehrer, die nochmal um einiges schlechter bezahlt werden als Sprachlehrer, zumindest an Musikschulen.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 17. Oktober 2013 13:46

Guten Tag Frau shams,

Zitat
Sie schreiben:

... und fristen ihr Dasein als Musiklehrer, die nochmal um einiges schlechter bezahlt werden als Sprachlehrer, zumindest an Musikschulen.


Freiberufliche Musiklehrer sind also in der gleichen Situation wie freiberufliche DaF-Lehrer. Und stellen sich dann auch die gleichen Existenzfragen.


Sollten sich also DaF-ler mit anderen Freiberuflern zusammentun und vielleicht doch an der Mindestlohndebatte teilnehmen?

Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte eine Alternative sein.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.13 13:53.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 17. Oktober 2013 13:46

Nochmal zu den Berufsmusikern:

Hier die traurige Realität in Zahlen (aktueller Stand 2013):

[www.kuenstlersozialkasse.de]

Denn das Problem: zu den extrem niedrigen Stundensätzen als Musiklehrer kommt noch der Punkt, dass ein Berufsmusiker täglich mindestens 4 Stunden üben sollte. Also sehr viel zusätzliche unbezahlte Zeit täglich investieren muss, um überhaupt noch eine Chance zu haben als Berufsmusiker.

Ich weiß, dass ist eigentlich nicht unser Thema und hier im Forum geht es um DaF.

Aber ich konnte das trotzdem nicht einfach so stehen lassen, da ich eben so viele Leute aus diesem Bereich und deren prekäre Lebenssituation kenne.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: shams ()
Datum: 17. Oktober 2013 13:52

Unsere Beiträge haben sich überschnitten.

Na klar sollten sich DaF-ler mit anderen Freiberuflern zusammentun.Das sind ja meine Worte: Nicht nur DaF-ler sind betroffen, sondern eine ganze Reihe weiterer Freiberufler.

U.a.: Dozenten, Musiker, Übersetzer, Künstler, Lektoren etc.

Allerdings bin ich keine Befürworterin von bedingungslosem Grundeinkommen aber das ist ein anderes Thema.

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 18. Oktober 2013 00:46

Um mal wieder zum Thema zu kommen:

So wie es aussieht, ist auch Inlingua in der Schweiz nicht viel anders als in Deutschland. Ich kenne diese Klitsche aus eigener Erfahrung, und das war im Jahre 1981, als ich frisch von der Uni kam. Seitdem hat sich da nichts geändert.

Man sollte für die einfach nicht arbeiten, bei denen wechseln die Lehrkräfte ständig wegen der horrenden Konditionen.

1981 hatte ich bei denen eine Klasse von Teilnehmern unterrichtet, die sich auf die Fremdsprachenkorrespondenten-Prüfung in Englisch vorbereiteten. Selbst für diesen "gehobenen", weil berufsqualifitzierenden, Kurs wurde ich von der Leiterin ständig angemotzt, weil ich angeblich zu viel Kreide, Fotokopien und andere Materialien verbrauchen würde. Als dann auch noch meine Hononarzahlung mit der Rückerstattung meiner Auslagen für die Fahrtkosten (war vertraglich so vereinbart) zum dritten Mal unpünktlich kam, wollte ich mir das nicht mehr antun und bin gegangen. Ein halbes Jahr später hatte ich eine gut bezahlte Stelle beim Dolmetscherdienst der EU in Brüssel (Englisch, Niederländisch).

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Re: inlingua Basel - bessere Konditionen in der Schweiz?
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 18. Oktober 2013 01:02

Zitat

Ich habe mich bei Inlingua Köln beworben und möchte gerne meine Erfahrungen hier weitergeben. Zunächst einmal sollte ich sofort beginnen und mir wurde im Vorstellungsgespräch keine einzige fachliche Frage gestellt.

Fachfragen KÖNNEN die auch nicht stellen; die Leiter/innen sind in der Regel fachfremde Personen, die weder von Unterricht noch von dem, was unterrichtet wird, (Sprachen) irgendeine leise Ahnung haben bzw. selber nicht qualifiziert sind.
Bei diesen Sprachmühlen geht es allein um die Kohle und nicht um die Qualität der "Ware" (Fremdsprachenunterricht).

Genau das aber macht Klitschen aus.

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