Hallo zusammen,

mich würden eure Erfahrungen interessieren. Welche Gruppenstruktur begünstigt den sprachlichen Fortschritt im Deutschkurs eher? Wenn alle Teilnehmer dieselbe Muttersprache haben oder wenn die Gruppen sprachlich gemischt sind?

Außerdem würde mich interessieren, welche Gruppen ihr lieber unterrichtet und warum. Wo seht ihr die Vor- und Nachteile in heterogenen bzw. homogenen Gruppen?

Gibt es eigentlich vernünftige Literatur zu dem Thema? Ich konnte bisher kaum was finden, die Gruppenstruktur scheint nie ein großes Thema zu sein.

Danke im voraus für euren Input!

In der Auslandsgermanistik, z.B. an einer Universität in Korea oder Südafrika, hat man in der Regel TN mit nicht nur gleichem Bildungsstand, sondern auch gleicher Ausgangssprache. Das ermöglicht DaF-UNterricht auf hohem Niveau wiw z. B. Sprachvergleich oder das Eingehen auf besondere Lernerprobleme, die sich aus der Ausgangssprache der TN ergeben.

Ich habe der Auslandsgermanistik, d.h. TN-Gruppen mit gleicher Ausgangssprache, eigentllich immer den Vorzug gegeben. In Bezug auf Ausganssprache gemischte Lernergruppen außérhalb der Auslandsgermanistik bieten nicht nur nicht die oben bereits erwähnten Vorteile, sondern korrelieren oft auch mit schlechterer Bezahlung, schlechteren Arbeitsbedingungen und mehr Verhaltensproblemen einzelner TN in solchen Lernergruppen. Aus meiner Sicht besteht da ein direkter Zusammenhang.

Zur wissenschaftlichen Literatur für dieses Thema: Da müsste man wohl weiter zurückgehen in die 1970er Jahre, wo das Für und Wider kontrastiver Spachvergleiche im Fremdsprachenunterricht allgemein diskutiert wurde.