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Sprachlernmethode
geschrieben von:
mikasilta
()
Datum: 13. Oktober 2024 09:44
Ich würde gerne Ihre Meinung zu meiner Sprachlernmethode fragen. Ich habe das Goethe-Zertifikat C1 mit dem Ergebnis sehr gut (95%) abgelegt und einen C2-Kurs (Lehrbuch: Erkundungen C2) absolviert (und ich habe eine beträchtliche Summe Geld für mein Deutschstudium ausgegeben, da ich privat am Goethe-Institut und in der Berlitz Sprachschule gelernt habe). Danach habe ich Hörbücher gehört, Romane auf Deutsch gelesen und deutsche Filme geschaut. Allerdings habe ich das Gefühl, dass immer wieder neue Wörter oder Wörter, deren Bedeutung mir nicht ganz klar ist, auftauchen, und wenn ich ein Hörbuch nur höre, kann ich der Handlung nicht ganz gut folgen. Jetzt lese ich das Buch gleichzeitig, während ich das Hörbuch höre, und unterstreiche die fremden Wörter – es sind 1-2 pro Seite. Nach jedem Kapitel überprüfe ich die Bedeutung der Wörter. Keine separaten Lehrbücher oder Deutschkurse inspirieren mich mehr dazu, Deutsch zu lernen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.24 11:06.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.24 11:06.
Re: Sprachlernmethode
geschrieben von:
Gernot Back
()
Datum: 14. Oktober 2024 10:56
mikasilta schrieb:
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> Ich würde gerne Ihre Meinung zu meiner
> Sprachlernmethode fragen. Ich habe das
> Goethe-Zertifikat C1 mit dem Ergebnis sehr gut
> (95%) abgelegt und einen C2-Kurs
Ich glaube tatsächlich, es gehört Besessenheit dazu, um als Erwachsener muttersprachliches C2-Niveau in einer Fremdsprache zu erreichen. Joseph Conrad hat das im Englischen geschafft, aber der war nach damaligem Verständnis mit 21 Jahren auch gerade mal eben so »erwachsen«.
> Danach
> habe ich Hörbücher gehört, Romane auf Deutsch
> gelesen und deutsche Filme geschaut. Allerdings
> habe ich das Gefühl, dass immer wieder neue Wörter
> oder Wörter, deren Bedeutung ich nicht ganz sicher
> bin, auftauchen, und wenn ich ein Hörbuch nur
> höre, kann ich der Handlung nicht ganz gut folgen.
> Jetzt lese ich das Buch gleichzeitig, während ich
> das Hörbuch höre, und unterstreiche die fremden
> Wörter – es sind 1-2 pro Seite. Nach jedem Kapitel
> überprüfe ich die Bedeutung der Wörter. Keine
> separaten Lehrbücher oder Deutschkurse inspirieren
> mich mehr dazu, Deutsch zu lernen.
Ich weiß nicht, ob ich so verbissen viel Energie (und Geld) darein investieren würde, eine Sprache perfekt zu beherrschen. Vielleicht solltest dich eher ein bisschen entspannen und kommst deinem Ziel sogar auf diese Weise schneller näher.
Aber deine Idee, mit Lese- und Hörbüchern glechzeitig zu arbeiten, finde ich nicht schlecht. Man kann sich ja in vielen Spielfilmen im Fernsehen auch die Untertitel für Gehörlose in deutscher Sprache einblenden lassen. Ich mache das selbst oft entsprechend, wenn ich in ein französisches Programm schalte.
Ich selbst besuche einen VHS-Französischkurs (B1) zur Auffrischung meiner Schulkenntnisse. Wenn ich (Hausaufgaben-)Texte auf Französisch verfasse, gebe ich diese auch bei deepL.com ein und schaue, ob dabei in meiner Muttersprache Deutsch wieder etwas Vernünftiges herauskommt. Dann gebe ich den nach meinen Vorstellungen korrigierten deutschen Text ein und schaue in der maschinellen französischen Übersetzung durch Klick auf einzelne Wörter, ob sich dabei nicht auch meine ursprünglichen eigenen Versionen wiederfinden.
Den Teil, den ich in deinem Zitat rot unterstrichen habe, finde ich übrigens weder idiomatisch noch grammatisch richtig: Es gibt zwar »sich einer Sache sicher sein«, aber in einem Relativsatz würde ich »sich über/bei eine(r) Sache sicher sein« bevorzugen. Der Genitiv von »Bedeutung« kommt in deiner Version mangels Artikelwort oder attributivem Adjektiv mit Flexionsmarker nämlich nicht zum Ausdruck. Das Relativpronomen »deren« steht zwar im Genitiv, dient aber dazu, »Bedeutung« als Genitivattribut zum Bezugswort »Wörter« zu kennzeichnen, und nicht als Genitivobjekt zu »sicher sein«. Auf jeden Fall fehlt da auch das Reflexivpronomen »mir«:
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.24 11:04.
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> Ich würde gerne Ihre Meinung zu meiner
> Sprachlernmethode fragen. Ich habe das
> Goethe-Zertifikat C1 mit dem Ergebnis sehr gut
> (95%) abgelegt und einen C2-Kurs
Ich glaube tatsächlich, es gehört Besessenheit dazu, um als Erwachsener muttersprachliches C2-Niveau in einer Fremdsprache zu erreichen. Joseph Conrad hat das im Englischen geschafft, aber der war nach damaligem Verständnis mit 21 Jahren auch gerade mal eben so »erwachsen«.
> Danach
> habe ich Hörbücher gehört, Romane auf Deutsch
> gelesen und deutsche Filme geschaut. Allerdings
> habe ich das Gefühl, dass immer wieder neue Wörter
> oder Wörter, deren Bedeutung ich nicht ganz sicher
> bin, auftauchen, und wenn ich ein Hörbuch nur
> höre, kann ich der Handlung nicht ganz gut folgen.
> Jetzt lese ich das Buch gleichzeitig, während ich
> das Hörbuch höre, und unterstreiche die fremden
> Wörter – es sind 1-2 pro Seite. Nach jedem Kapitel
> überprüfe ich die Bedeutung der Wörter. Keine
> separaten Lehrbücher oder Deutschkurse inspirieren
> mich mehr dazu, Deutsch zu lernen.
Ich weiß nicht, ob ich so verbissen viel Energie (und Geld) darein investieren würde, eine Sprache perfekt zu beherrschen. Vielleicht solltest dich eher ein bisschen entspannen und kommst deinem Ziel sogar auf diese Weise schneller näher.
Aber deine Idee, mit Lese- und Hörbüchern glechzeitig zu arbeiten, finde ich nicht schlecht. Man kann sich ja in vielen Spielfilmen im Fernsehen auch die Untertitel für Gehörlose in deutscher Sprache einblenden lassen. Ich mache das selbst oft entsprechend, wenn ich in ein französisches Programm schalte.
Ich selbst besuche einen VHS-Französischkurs (B1) zur Auffrischung meiner Schulkenntnisse. Wenn ich (Hausaufgaben-)Texte auf Französisch verfasse, gebe ich diese auch bei deepL.com ein und schaue, ob dabei in meiner Muttersprache Deutsch wieder etwas Vernünftiges herauskommt. Dann gebe ich den nach meinen Vorstellungen korrigierten deutschen Text ein und schaue in der maschinellen französischen Übersetzung durch Klick auf einzelne Wörter, ob sich dabei nicht auch meine ursprünglichen eigenen Versionen wiederfinden.
Den Teil, den ich in deinem Zitat rot unterstrichen habe, finde ich übrigens weder idiomatisch noch grammatisch richtig: Es gibt zwar »sich einer Sache sicher sein«, aber in einem Relativsatz würde ich »sich über/bei eine(r) Sache sicher sein« bevorzugen. Der Genitiv von »Bedeutung« kommt in deiner Version mangels Artikelwort oder attributivem Adjektiv mit Flexionsmarker nämlich nicht zum Ausdruck. Das Relativpronomen »deren« steht zwar im Genitiv, dient aber dazu, »Bedeutung« als Genitivattribut zum Bezugswort »Wörter« zu kennzeichnen, und nicht als Genitivobjekt zu »sicher sein«. Auf jeden Fall fehlt da auch das Reflexivpronomen »mir«:
Zitat
Allerdings habe ich das Gefühl, dass immer wieder neue Wörter oder Wörter auftauchen, über deren Bedeutung ich mir nicht ganz sicher bin, ...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.24 11:04.
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