Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich wurde von einer Schulleitung gebeten, Lehrmaterialien für schuleigene Kursbücher zu erstellen. Was muss ich beachten, wenn ich beispielsweise bei der Erstellung von Lese- oder Hörtexten auf Informationen aus dem Internet oder aus Büchern zurückgreife? Für Hinweise wäre ich sehr dankbar!

Dazu gibt es zwei Punkte, die der Erwähnung wert sind:

1. Das Copyright Dritter nicht verletzen.

2. Das eigene Copyright (bei selbst erstellten Materialien) nicht verletzen lassen.

Zu 1):
Sich bei fremden Material über das das jeweilige Copyright informieren und einhalten und die Quellen ggf. vollständig angeben. Vorzusgweise solches Material benutzen, das unter einer freien Lizenz steht und daher frei verwendet werden kann.

Zu 2):
Bestimmte Bildungsträger, vor allem solche kommerzieller Sprach"schulen", reklamieren gerne die selbst erstellten Matrialien ihrer scheinselbständig beschäftigten Lehrkräfte für sich. Diese Unverschämtheit sollte man sich nicht gefallen lassen und dafür Sorge tragen, dass solche Materialien nicht an der betreffenden "Schule" verbleiben, wenn man dort mal aufhört.

Ich bin selber Autor verschiedener in verschiedenen Verlagen veröffentlichter Bücher, wozu auch Lehrwerke zählen. Allerdings musste ich mich nur ein einziges Mal wegen der Verletzung meiner eigenen Urheberrechte durch eine Bildungseinrichtung massiv zur Wehr setzen. Deren Ruf war am Ende ziemlich angeschlagen, als ich diese Urherrechtsverletzung öffentlich machte und ich anders keine Abhilfe erreichen konnte (einen langen Prozess bei Gericht wollte ich mir damals ersparen). Das Ende vom Lied war, dass dieser Träger seine Kurse dichtmachen musste und nicht mehr durchführen konnte.

Mein "Mitleid" diesbezüglich war natürlich gleich Null: Wer nicht hören will, muss eben fühlen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.18 11:28.