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Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: SandraB ()
Datum: 17. Oktober 2013 10:23

Hallo liebe DaF-/DaZler,

ich studiere DaF/DaZ und möchte gern demnächst meine Masterarbeit in der Phonetik beginnen.

Das Thema, das mich momentan interessiert, sind die Anforderungen an die Aussprachekompetenzen im Fremdsprachenunterricht (in der Berufspraxis) und wie gut ausländische Studierende auf diese Anforderungen vorbereitet sind?
Das heißt, ich möchte eine Art Bedarf ermitteln, welche v.a. praktische Vorbereitung ausländische DaF/DaZ-Studenten für das Unterrichten benötigen.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Für wie relevant haltet ihr das Thema?

• Erinnert euch an Referate, Gruppenarbeiten, Gespräche mit ausländischen Kommilitonen, Praktikanten, Berufsanfängern/Kollegen: Sind euch stärkere Ausspracheschwierigkeiten aufgefallen
• Kennt ihr eventuell Einstellungskriterien für die Aussprache an Sprachschulen/-instituten?
• Findet ihr die Ausbildung der zukünftigen Lehrer im Bereich der Aussprache als ausreichend?
• Denkt ihr, dass genügend Übungsmöglichkeiten und Hilfen angeboten werden oder gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?
• Seid ihr vielleicht selbst ausländische Studierende? Wie schätzt ihr eure Aussprache ein? Wie sicher fühlt ihr euch mit der Aussprache in Bezug auf Unterricht? Welche Praxiserfahrungen habt ihr damit?



Ich würde mich sehr über hilfreiche Antworten freuen, da ich das Thema nicht schon wieder aufgrund fehlender Relevanz wechseln möchte.

Danke im Voraus.

Liebe Grüße,

Sandra



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.13 10:54.

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: SKoeser ()
Datum: 02. November 2013 11:13

Hallo Sandra,

ich weiß nicht, ob ich eine große Hilfe bin, da ich keine Deutsch-Kurse gebe, sondern reines Aussprachetraining. Aber trotzdem ein paar anekdotische Erfahrungen meinerseits:

- Meine Kunden kommen zum Teil zu mir, weil sie beruflich auch telefonieren müsssen und die Verständigung mit den Klienten/Kunden oft sehr schwierig ist. Ihre Chefs haben ihnen klar gemacht, dass sie an ihrer Aussprache arbeiten müssen, wenn sie übernommen werden wollen. Insofern ist das Thema "Aussprache" für diese Menschen sehr relevant, weil es darüber entscheidet, ob sie einen Job haben oder nicht.

- Ich hatte vor Jahren an der Universität Potsdam in Übungen zur korrektiven Phonetik Erasmus-Studierende aus diversen Ländern. Viele von ihnen wollten später in ihrem Land als Deutschlehrer arbeiten und waren selbst der Meinung, sie müssten ein gutes Vorbild sein - und erzählten mir, wie schlimm sie es empfanden, als sie in Deutschland angekommen plötzlich feststellen mussten, dass ihre Lehrer ihnen zu Hause eine falsche Aussprache beigebracht haben.

- Jetzt noch eine sehr anekdotische Geschichte: Als ich vor einiger Zeit im Krankenhaus war und mit einem Arzt mit einer offensichtlich slawischen Muttersprache ein Vorgespräch für eine Untersuchung führen musste, hatte ich große Schwierigkeiten, ihn zu verstehen. Ich hätte mir in diesem Moment gewünscht, dass er auch phonetisch etwas geschult worden wäre, bevor man ihn auf Patienten los lässt. ;-)

Schöne Grüße aus dem Saarland
Stephanie

---
Stephanie Köser (M.A.)
[www.skoeser.de]

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 03. November 2013 05:49

Guten Morgen Frau SandraB, guten Morgen Frau Koeser,


es gibt in diesem Forum hin und wieder Anfragen zur richtigen Aussprache.


Das sind oft Anfragen von Personen mit bayrischem, sächsischem oder slawischen Zungenschlag, die vor allem Probleme mit dem R und der Länge von Vokalen haben. Bei einigen Fragestellern werden Probleme im Beruf benannt (und einige haben E-Mail-Adressen unter dem Usernamen angegeben).

(Meine Klientel hat vorwiegend einen angelsächsischen Hintergrund und eher wenig Probleme mit der Aussprache.)


Viel Erfolg!


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 03. November 2013 11:27

Redeker, Bangkok schrieb:
-------------------------------------------------------
> (Meine Klientel hat vorwiegend einen
> angelsächsischen Hintergrund und eher wenig
> Probleme mit der Aussprache.)

Also hört es sich mit den wenigen Problemen ungefähr so an?

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: SandraB ()
Datum: 04. November 2013 15:07

Liebe Frau Köser,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort und ihre interessanten Anekdoten. Das hört sich so an, als ob es sich lohne, das Thema weiterzuverfolgen.
Ich habe ähnliche Erfahrungen mittlerweile von verschiedenen Leuten gehört.
Danke für Ihre Unterstützung.

Freundliche Grüße,

Sandra

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: Ina M. ()
Datum: 11. November 2013 15:41

Hi Sandra,
ich bin auch gerade dabei, meine Masterarbeit im Bereich der Phonetik zu schreiben. Habe viele interessante Artikel gefunden, die auch dich und dein Thema betreffen könnten. Schreib mir doch einfach mal eine Mail, dann kann ich dir Links oder Titel zukommen lassen. :)

Lg Ina (InZen12@student.sdu.dk)

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 12. November 2013 03:28

Im Schwyzerdüütsch wie im Bayerischen wird auch das R gerollt wie bei einem Roller, und dann klingt es ganz anders als das Zäpfchen-r im Hochdeutschen, das ursprünglich aus dem Französischen übernommen wurde.

Wenn also die "angelsächsische Klientel" in der deutschsprachigen Schweiz lernt, lernt sie dann das rollende R, wie man es im täglichen Sprachgebrauch auch des Schwyzer-Hochdeutschen hört oder das Zäpfchen-r?

Beim Zäpfchen-r dürfte es wegen des kontastiven Unterschiedes zum Englischen sicher einige Probleme geben, aber das muss man dieser Klientel ja nicht antun, denn auch ein rollendes R wird überall verstanden, Schweizer Sondergut wie "Chuchichaschtli" (Küchenschrank) aber nicht.

Also, ich habe nicht behauptet, dass man "i bi gsi" (ich bin gewesen, eigentliocjh von einer Wurzel "*gesein", die hier rgelmäßig konjugiert, sich aber im Hochdeutschen nicht durchgesetzt hat) für hochdeutsches "ich bin gewesen" sagen soll. Auch das habe ich schon in der Sxchweiz gehört...(Dieser Paragraph weicht bewusst vom Thema ab und ist als Ironie für die wenigen unsichtbaren "Tugend"wächter hier gedacht....hahaha).

Ja, das war jetzt wieder mal ein Beitrag mit vielen "pejorativen" Ausdrücken...hahaha



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.13 03:42.

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Re: Aussprachekompetenzen ausländische DaF/DaZ Studenten - Masterarbeit
geschrieben von: Lichtmannegger Kristina ()
Datum: 17. Dezember 2019 19:36

Hallo,

Bin hier in Griechenland als Deutschlehrerin taetig und habe bisher viele Jahre
Jahre nur Griechen unterrichtet und viele Aussprachetipps angewendet.

Nun habe ich eine Chinesische Schuelerin, die nur Chinesisch spricht,(auch nicht
Englisch) mit der ich verzweifelt versuche ihr das r beizubringen.
Haben Sie einen Tipp fue mich?

Mit freundl. Gruessen.
K.L.

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