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Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
sarkesz
()
Datum: 20. August 2016 07:16
Hallo zusammen,
Ich hätte die folgende Frage:
Wieso brauchen wir ein "es" in dem folgenden Satz und wann kann ich das/es weglassen?
Das war ein schöner Film. Ich habe es gewusst!(dass der Film schön sein wird)
Oder Das habe ich gewusst!
Also immer wenn ich die zwei Sätze formulieren kann, "das" mit "es" ersetzen, dann brauche ich "es" im Satz?
Liebe Grüsse
Eszter
Ich hätte die folgende Frage:
Wieso brauchen wir ein "es" in dem folgenden Satz und wann kann ich das/es weglassen?
Das war ein schöner Film. Ich habe es gewusst!(dass der Film schön sein wird)
Oder Das habe ich gewusst!
Also immer wenn ich die zwei Sätze formulieren kann, "das" mit "es" ersetzen, dann brauche ich "es" im Satz?
Liebe Grüsse
Eszter
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
Milorad Gavrilovic
()
Datum: 20. August 2016 13:21
1. Ich rauche nicht.
a) Sie hat es gewusst.
oder
b) Das hat sie gewusst.
Falsch: Es hat sie gewusst.
2. Nebensatz an erster Stelle! (NS + HS)
Dass du so faul bist, (das) gefällt mir nicht.
Dass er nicht mehr raucht, (das) finde ich toll.
Dass der Film nicht wie das Buch sein wird, habe ich schon vorher gewusst, denn das war bei den vorherigen Filmen auch nicht der Fall.
Wenn der Nebensatz mit "dass" vor dem Hauptsatz steht, muss "es" weg. Fakultativ kann "das" eingefügt werden.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.16 14:05.
a) Sie hat es gewusst.
oder
b) Das hat sie gewusst.
Falsch: Es hat sie gewusst.
2. Nebensatz an erster Stelle! (NS + HS)
Dass du so faul bist, (das) gefällt mir nicht.
Dass er nicht mehr raucht, (das) finde ich toll.
Dass der Film nicht wie das Buch sein wird, habe ich schon vorher gewusst, denn das war bei den vorherigen Filmen auch nicht der Fall.
Wenn der Nebensatz mit "dass" vor dem Hauptsatz steht, muss "es" weg. Fakultativ kann "das" eingefügt werden.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.16 14:05.
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
sarkesz
()
Datum: 20. August 2016 19:13
Vielen Dank.
Wäre das auch richtig?:
Es/Das gefällt mir nicht, dass du so faul bist. Oder
Gefällt mir nicht, dass du so faul bist.
Ich finde es/das nicht toll, dass er noch raucht.
Ich finde nicht toll, dass er noch raucht.
Also es wird immer ein "es" gebraucht wenn wir auf einen Nebensatz hinweisen?
Danke.
Wäre das auch richtig?:
Es/Das gefällt mir nicht, dass du so faul bist. Oder
Gefällt mir nicht, dass du so faul bist.
Ich finde es/das nicht toll, dass er noch raucht.
Ich finde nicht toll, dass er noch raucht.
Also es wird immer ein "es" gebraucht wenn wir auf einen Nebensatz hinweisen?
Danke.
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
Milorad Gavrilovic
()
Datum: 20. August 2016 20:51
- Es gefällt mir gar nicht, dass ...
Es gefällt mir nicht, dass du so faul bist.
Dass du so faul bist, (das) gefällt mir nicht.
- Beispiele im Internet:
"Ich finde gut, dass ich nicht mehr der Einzige bin mit einer Flagge am Auto"
Meine kleine Schwester findet nicht so toll, dass sie hierbleiben muss.
Ich finde es toll, mit euch zu fahren. / Mit euch in Urlaub zu fahren, finde ich toll.
Eine Familie findet es richtig, dass Kinder ein gutes Verhältnis zu ihren Ernährungsbedürfnissen haben und diesen nachkommen können, ohne dass sie reglementiert werden.
- [mein-deutschbuch.de]
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.16 20:54.
Es gefällt mir nicht, dass du so faul bist.
Dass du so faul bist, (das) gefällt mir nicht.
- Beispiele im Internet:
"Ich finde gut, dass ich nicht mehr der Einzige bin mit einer Flagge am Auto"
Meine kleine Schwester findet nicht so toll, dass sie hierbleiben muss.
Ich finde es toll, mit euch zu fahren. / Mit euch in Urlaub zu fahren, finde ich toll.
Eine Familie findet es richtig, dass Kinder ein gutes Verhältnis zu ihren Ernährungsbedürfnissen haben und diesen nachkommen können, ohne dass sie reglementiert werden.
- [mein-deutschbuch.de]
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.16 20:54.
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 21. August 2016 07:15
Guten Morgen zusammen,
die Grammatik-Webseite mit vielen Beispielsätzen hat inzwischen eine neue Adresse.
Das Pronomen es kann auch als Stellvertreter für einen Nebensatz oder eine Infinitivkonstruktion stehen. Es kann dabei die Rolle des Subjekts oder des Akkusativobjekts übernehmen...
Wenn es im Satz an erster Stelle steht, ist es obligatorisch.
Wenn ein anderes Wort an erster Stelle steht, erscheint es im Satzinnern (oft fakultativ)...
Wenn der Nebensatz oder die Infinitivkonstruktion an erster Stelle steht, fällt es weg. Fakultativ kann das eingefügt werden.
Wenn es als Akkusativobjekt einen Nebensatz vertritt, steht es im Satzinnern. Es kann meistens weggelassen werden...
Es [als Akkusativobjekt] kann nicht an erster Stelle stehen...
Wenn der Nebensatz oder die Infinitivkonstruktion an erster Stelle steht, fällt es weg. Fakultativ kann das eingefügt werden.
Wenn (es) dort steht, dass es oder das fakultativ ist, bedeutet das, dass es geschrieben werden kann. Ist es oder das obligatorisch, muss es geschrieben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.21 18:37.
die Grammatik-Webseite mit vielen Beispielsätzen hat inzwischen eine neue Adresse.
Das Pronomen es kann auch als Stellvertreter für einen Nebensatz oder eine Infinitivkonstruktion stehen. Es kann dabei die Rolle des Subjekts oder des Akkusativobjekts übernehmen...
Wenn es im Satz an erster Stelle steht, ist es obligatorisch.
Wenn ein anderes Wort an erster Stelle steht, erscheint es im Satzinnern (oft fakultativ)...
Wenn der Nebensatz oder die Infinitivkonstruktion an erster Stelle steht, fällt es weg. Fakultativ kann das eingefügt werden.
Wenn es als Akkusativobjekt einen Nebensatz vertritt, steht es im Satzinnern. Es kann meistens weggelassen werden...
Es [als Akkusativobjekt] kann nicht an erster Stelle stehen...
Wenn der Nebensatz oder die Infinitivkonstruktion an erster Stelle steht, fällt es weg. Fakultativ kann das eingefügt werden.
Wenn (es) dort steht, dass es oder das fakultativ ist, bedeutet das, dass es geschrieben werden kann. Ist es oder das obligatorisch, muss es geschrieben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.21 18:37.
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
moses oweya
()
Datum: 14. Juni 2021 13:57
Die Erläutung sehr hilfreich war, es wäre jedoch besser , wenn es mit Beispiele einher ging
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 14. Juni 2021 18:39
Guten Abend, Moses Oweya,
die Grammatik-Seite hat eine neue Adresse.
Sie finden die Beispiele jetzt hier.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
die Grammatik-Seite hat eine neue Adresse.
Sie finden die Beispiele jetzt hier.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Wann wird "es" gebraucht und wann nicht?
geschrieben von:
philosophus dubitans
()
Datum: 05. September 2021 18:59
sarkesz schrieb:
-----------------------------------------------------
> Also es wird immer ein "es" gebraucht wenn wir auf
> einen Nebensatz hinweisen?
Die Verwendung von "es" als Hinweis auf einen folgenden untergeordneten Nebensatz ist a) manchmal obligatorisch, b) manchmal optional und c) manchmal unzulässig.
Beispiele zu a):
"In der Tat ist es nicht leicht, die Heimat zu verlassen."
"Ich überlasse es euch, mir das Gegenteil zu beweisen."
Beispiele zu b):
"Mich freut (es) sehr, dass du Erfolg hast."
"Wir bedauern (es) sehr, Sie enttäuschen zu müssen."
Beispiel zu c):
"Ich hoffe von neuem, die Prüfung zu bestehen."
Leider kenne ich keine Regel dafür, wann der Fall a), b) oder C) vorliegt. Weiß jemand anderer um eine solche?
(Die von Herrn Redeker genannten Regeln sind zwar alle richtig, geben aber auf diese Frage leider keine Antwort.)
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> Also es wird immer ein "es" gebraucht wenn wir auf
> einen Nebensatz hinweisen?
Die Verwendung von "es" als Hinweis auf einen folgenden untergeordneten Nebensatz ist a) manchmal obligatorisch, b) manchmal optional und c) manchmal unzulässig.
Beispiele zu a):
"In der Tat ist es nicht leicht, die Heimat zu verlassen."
"Ich überlasse es euch, mir das Gegenteil zu beweisen."
Beispiele zu b):
"Mich freut (es) sehr, dass du Erfolg hast."
"Wir bedauern (es) sehr, Sie enttäuschen zu müssen."
Beispiel zu c):
"Ich hoffe von neuem, die Prüfung zu bestehen."
Leider kenne ich keine Regel dafür, wann der Fall a), b) oder C) vorliegt. Weiß jemand anderer um eine solche?
(Die von Herrn Redeker genannten Regeln sind zwar alle richtig, geben aber auf diese Frage leider keine Antwort.)
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