Guten Tag!
Mit einer anderen Frage muss ich mich wieder an euch wenden. Folgende 3 Fälle stehen in einem Buch:
1. in Richtung auf die Berge ("auf" ist obligatorisch)
2. in Richtung (auf) Hamburg/Saarland ("auf" ist optional)
3. in Richtung Osten (ohne "auf")
Ich bin leider nicht ganz in der Lage, selbst eine überzeugende Regel herauszufinden, wann "auf" obligarisch oder optional ist, und wann "auf" weggelassen werden muss?
Insbesondere für den Fall 2 und 3: Meiner Meinung nach gehören die beiden Fälle zur selben Kategorie, d.h. "Osten" kann auch die Präposition "auf" vorangestellt werden, muss aber nicht. Bin ich richtig?

Vielen herzlichen Dank!

Ganz einfach: Das Vorhandensein des bestimmten Artikels hier verlangt auch nach der Präposition auf; mit seinem Fehlen verbietet sich auch die Präposition.

Im Fall 2 trägt “Hamburg” oder “Saarland” auch keinen Artikel. Warum ist "auf" optional, d.h. "in Richtung auf Hamburg" ist auch korrekt.
Nach deiner Regel sollte eigentlich nur "in Richtung Hamburg" korrekt?
Oder der Beispielausdruck im Fall 2 in meinem Buch ist falsch?

Vielen Dank im Voraus!

Richtung auf die offene See nehmen
in Richtung Hamburg, Osten, des Dorfes
Verschärfte Töne in Richtung Bayern
Blick in Richtung Berge lenken
Im Reisebus geht es in Richtung Berge, die Gipfel erklimmt man anschliessend bequem mit Seil- oder Zahnradbahnen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.18 05:37.

Zitat
dafd
Im Fall 2 trägt “Hamburg” oder “Saarland” auch keinen Artikel. Warum ist "auf" optional, d.h. "in Richtung auf Hamburg" ist auch korrekt.
Nach deiner Regel sollte eigentlich nur "in Richtung Hamburg" korrekt?
Oder der Beispielausdruck im Fall 2 in meinem Buch ist falsch?

Ja, so sehe ich das, dein Fall 2 In Richtung auf Hamburg/Saarland ist falsch. Ohne auf wird es richtig!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.18 02:56.

Guten Morgen zusammen,


"in Richtung auf Hamburg" ist sehr selten, aber im Militärjargon (wo sie marschieren) richtig.

Es kommt auf das Verb an, mit dem man die Phrase ergänzt.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker