Hallo,

im DaF-Unterricht bereitet es immer wieder Schwierigkeiten, diese komischen Verben zu vermitteln, bei denen die Sache das Subjekt und das eigentliche menschliche Subjekt dann das Objekt ist.

Ich denke da konkret an "schmecken" und "gefallen".

"Die Pizza schmeckt uns."
"Der Urlaubsort gefällt mir."

Immer mit Dativ. Kennt Ihr mehr von diesen Verben mit Dativ?

Nun gibt es aber zu diesem Thema auch Verben mit Akkusativ.

"Das Buch begeistert mich."

Kennt Ihr mehr von diesen Verben mit Akkusativ?

Guten Morgen Tomas,

Ihre Frage begeistert, irritiert und wundert mich wegen des Ausdrucks "das eigentliche menschliche Subjekt". Meines Erachtens spielen Sie mit den Bedeutungen dieses Nomens, indem Sie das Satzglied "Subjekt" und das denkende und handelnde Wesen vermengen.


Es sollte doch sehr viele Verben geben, die einen belebten Dativ oder Akkusativ verlangen können. Das Stichwort in der Grammatik ist Valenz.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Zitat
Tomas
im DaF-Unterricht bereitet es immer wieder Schwierigkeiten, diese komischen Verben zu vermitteln, bei denen die Sache das Subjekt und das eigentliche menschliche Subjekt dann das Objekt ist.

Vielleicht solltest du dich mal mit semantischen Rollen und Tiefenkasus beschäftigen.

Vielen Dank für die interessanten Antworten.

Dieses Thema gefällt mir weiterhin.

Es verleidet mir keineswegs.

("verleiden" + Dativ, da habe ich noch eins gefunden)

Zitat
Tomas
Es verleidet mir keineswegs.

("verleiden" + Dativ, da habe ich noch eins gefunden)

Als intransitives Verb kenne ich verleiden nicht, bezweifle auch, dass das im Standarddeutschen richtig ist. Möglicherweise handelt es sich hier um einen Helvetismus.

Soll verleiden gar ein intransitives Verb der Zustandsveränderung sein? Dann müsste es die zusammengesetzten Vergangenheitsformen ja mit sein bilden. Das behauptet noch nicht einmal diese ebenfalls aus der Schweiz kommende Grammatikseite: [canoonet.eu]

Andererseits:

Zitat
Emil Steinberger
(EMIL hat eine Zeit lang ...) jede Nacht immer den gleichen Traum gehabt und zwar immer morgens zwischen drei und vier. Eine ganz krumme Geschichte (...). Da ischt mir richtig verleidet. Dann bin ich halt einfach erscht um vier Uhr ins Bett. Und prompt hab‘ ich nur noch den Schluss geträumt

_[d-nb.info]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.19 09:20.

Guten Tag Tomas,

Sie finden auch das Verb verleiden im DWDS.


Bei Ihrem Satz fehlt mir noch ein Akkusativobjekt:


Es verleidet mir keineswegs den Spaß an grammatischen Fragen.



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker