Hallo,

ich habe eine Frage zur Präposition "um...willen".

Welcher der beiden folgenden Sätze ist korrekt und warum:

Um den Erfolg des Projektes willen, müssen wir schneller arbeiten.
Um des Erfolges des Projektes willen, müssen wir schneller arbeiten.

Verlangt die Präposition nicht immer den Genitiv? Warum steht Erfolg im ersten Satz dann nicht im Genitiv?

Danke vielmals im Voraus!
Liebe Grüße von Flo!

Guten Tag, Flo,

der erste Satz ist falsch, der zweite richtig.

Die Präposition "um ... willen" verlangt den Genitiv.


Die Präposition "um" alleine verlangt den Akkusativ, darin mag der Fehler begründet sein.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Flo22 schrieb:
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> Um den Erfolg des Projektes willen, müssen wir
> schneller arbeiten.
> Um des Erfolg(e)s des Projekt(e)s willen, müssen wir
> schneller arbeiten.

Bei um ... willen handelt es sich um eine Zirkumposition, die man unter den Präpositionen subsumieren kann. Eine einfache Präpositionalphrase wird anders als ein finaler Infinitiv- oder Nebensatz ...

 Um den Erfolg des Projektes nicht zu gefährden, müssen wir schneller arbeiten.
 Damit wir den Erfolg des Projektes nicht gefährden, müssen wir schneller arbeiten.

... im Deutschen nicht mit Komma abgetrennt.

Hallo,
Meiner Einschätzung nach hast du den Satz in Grammatik Aktiv gefunden. Da liegt leider ein Fehler vor und Um des Erfolges des Projektes Willen ist richtig.

Sadegh schrieb:
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> Meiner Einschätzung nach hast du den Satz in
> Grammatik Aktiv gefunden. Da liegt
> leider ein Fehler vor und Um des Erfolges des
> Projektes Willen ist richtig.

In jedem Fall ist die Zirkumposition „um … willen“ kleinzuschreiben: [www.korrekturen.de]

In Grammatik aktiv B2-C1 gibt es tatsächlich das Kapitel 27, in dem es um Prä-, Post- und Zirkumpositionen geht („Präpositionen mit verschiedenen Positionen“). In meiner Ausgabe (1. Auflage, 6. Druck 2019) gibt es da aber keinen solchen Fehler. Da es sich sowohl bei „Erfolg“ als auch bei „Projekt“ um mehrsilbige Wörter handelt, ist meines Erachtens der Genitiv mit „-s“ gegenüber jenem mit „-es“ zu bevorzugen. Man könnte wegen der Reihung zweier Genitive aber auch gut mit beiden Genitivendungen variieren; einmal mit und einmal ohne „e“. Schöner wäre es allerdings, diese Genitiv-Reihung ganz zu vermeiden, etwa - wie oben beschrieben - mit einem finalen Infinitivsatz.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.21 13:08.

Es heißt subsummieren!

Klaus Gießelmann schrieb:
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> Es heißt subsummieren!

Nein.