Hallo,

Ich habe einen solchen Satz begegnet:

„Nichts ist dauernd als der Wechsel; nichts beständig als der Tod.“ - Ludwig Börne

Warum wurden hier die Adjektive „dauernd“ und „beständig“ nicht komparativ gesteigert? Könnte es sein - wie ich vermute - dass „als“ hier die Bedeutung von „wie“ trägt? Bislang verstehe ich das Wort „als“ nur als Vergleichspartikel.

Liebe Grüße,
Bob

bob179 schrieb:
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> Ich habe bin einenm solchen Satz begegnet:
(Besser: „Mir ist folgender Satz begegnet/untergekommen:“)
>
> „Nichts ist dauernd als der Wechsel; nichts
> beständig als der Tod.“ - Ludwig Börne
>
> Warum wurden hier die Adjektive „dauernd“ und
> „beständig“ nicht komparativ gesteigert? Könnte es
> sein - wie ich vermute - dass „als“ hier die
> Bedeutung von „wie“ trägt?

Das würde man heute bestimmt nicht mehr so sagen. Möglicherweise war der Gebrauch von
„so“ + Positiv + „wie“ und „anders“/Komparativ + „als“ im Jahr 1825 noch nicht grammatikalisiert.
Mit „so( )bald als möglich“ haben wir heute ja auch immer noch einen Ausreißer. [books.google.com]

> Bislang verstehe ich das Wort „als“ nur als
> Vergleichspartikel.

Dass „als“ nicht nur als Vergleichs-, sondern auch als temporale Konjunktion sowie als eine solche zur Bildung von Appositionen dienen kann, weißt du aber auch! Natürlich sind die beiden letzteren Verwendungen aber auf das Börne-Zitat nicht anwendbar.

Es ist nichts beständig als die Unbeständigkeit. (Immanuel Kant)

Es ist nichts beständiger als die Unbeständigkeit.

Es gibt nichts Beständigeres als die Unbeständigkeit.

Nichts bleibt schön als das Erfundene.



Als alte Redewendung ist erhalten:

so schnell als möglich, so bald als möglich

Natürlich ist auch richtig: so schnell wie möglich, so bald wie möglich



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.21 20:56.