Hallo!

Wie dekliniert man eigentlich richtig die Bezeichnungen von Sprachen.
Sagt man z.B.
"Voda heißt in Deutsch Wasser"
oder
"Voda heißt im Deutschen Wasser"

Viele Grüße

maja

Am besten sagst du hier "auf Deutsch" oder "auf Englisch".
Bei "auf Deutsch" hast du ein substantiviertes Adjektiv und verwendest es wie in deinem Satz.
"In Deutsch" ist ein Text vielleicht abgefasst.
" Das Deutsch" bezieht sich auf die Sprache eines Einzelnen oder einer Gruppe. "Sein Deutsch ist fantastisch".
"Das Deutsche" ist die deutsche Sprache überhaupt, im Gegesatz zum Chinesischen oder Slowenischen.
Beispiele dazu:
"Im Deutschen sagen wir ..."
"Er übersetzt aus dem Deutschen."
"Sie übersetzt ins Deutsche."

Alles klar?

Franziska

Hallo Franziska,

vielen Dank für deine Antwort, selbst wenn die Frage nicht von gestellt wurde, fand ich deinen Beitrag trotzdem nützlich. Hierzu habe ich ein anderes Dilemma: ich bin im Internet auf den Ausdruck "in stilistisch gutem Deutsch verwendet man XY Verbform selten" gestolpert. Könntest du mir vielleicht erklären, warum hier zu dem Substantiv "Deutsch" keine Endung -en hinzugeschrieben wird?

Viele Grüße
Kateryna

Azs dem DWDS:

Die Verwendung der beiden möglichen Formen des Wortes richtet sich einerseits nach formalen Kriterien, andererseits tendenziell auch nach der beabsichtigten Bedeutung. Die Form ohne »-e« ist die einzige Möglichkeit, wo sonst starke Formen des Adjektivs gefordert wären (Ich verstehe kein Deutsch). Sie wird gewöhnlich dann verwendet, wenn von verschiedenen Ausprägungen der Sprache die Rede ist (das umgangssprachliche Deutsch, im Deutsch der Eliten) und steht häufiger als Subjekt und Objekt (ohne Artikel: Ich verstehe Deutsch) als in anderen Rollen (der Klang ihres Deutsch(s)). Die Form mit »-e«, die immer mit Artikel steht, kann in allen Fällen verwendet werden, wo schwache Adjektivendungen vorkommen (aus dem Deutschen ins Englische übersetzt, der Klang ihres Deutschen). Sie wird gewöhnlich verwendet, wenn die Sprache allgemein gemeint ist (das Deutsche ist eine schöne Sprache).


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker