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Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Maja ()
Datum: 31. Mai 2005 10:48

Hallo an alle!

Kurzlich habe ich die Wünschsätze mit Konjunktiv I erwähnt.
Heute interessieren mich Wünschsätze mit Konjunktiv II, wie:
Wenn sie nur bald gesund wäre! Wenn wir nur mehr Zeit für uns hätten! Wenn ich mehr verdienen würde!
Hättest du nur etwas gesagt!
Wenn es doch nur nicht so schmerzen würde!

Mein Freund (aus Deutschland) hat zu solchem Sätzen gesagt, es klingt konstruiert. Verwendet man also solche Sätze wirklich im Sprachgebrauch?

Danke

Liebe Grüße aus Bratislava

Maja

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Amélie ()
Datum: 31. Mai 2005 21:33

Hallo Maja,

Die von Dir genannten Sätze im Konjunktiv II werden durchaus im täglichen Sprachgebrauch verwendet.

Gruss,

Amélie

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 31. Mai 2005 22:43

Ja, finde ich auch!
Ach wenn nur mehr Leute so schönes Deutsch sprechen würden!
("Sprächen" wäre mir aber dann wirklich zu affektiert)

F.

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Karsten Fink ()
Datum: 01. Juni 2005 20:47

Der Konjunktiv denke ich, ist ein Phänomen, das jeder
so handhabt, wie er die Welt sieht.

Ich persönlich benutze solche Ausdrücke nicht.
Die Menschen, mit denen ich verkehre, kennen so
ein Wunschdenken auch nicht.
Der Konjuktiv II ist der Spiegel von Wunschdenken.
Wenn ich mir immer vorstelle, wie die Welt sein könnte oder möge, wie
es alles hätte kommen können, dann sehe ich nicht die Welt so, wie
sie vor mir liegt. Ich wünsche mir aber ehrlich gesagt auch, dass
die Menschen Sprache vorsichtiger gebrauchen würden.
Jedenfalls würde ich es nicht so sagen.
Ach, wären die Menschen doch alle gut.
Das klingt nach Friedrich Schiller.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.05 12:39.

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 01. Juni 2005 23:27

Na gut, mit "alle Menschen" und "gut" ist das schon sehr anspruchsvoll, da hast du Recht, Karsten. Aber wie wäre es mit " Ach hätt ich doch bloß noch Butter gekauft!" oder " Hätte ich das bloß nicht hingeschrieben ..." oder "Hättste dem mal nich geholfen!"?

Ich finde Konjunktiv prima!

(Und über die Sprache der Menschheit lamentiere ich natürlich nur zum Spaß, es sollte wirklich nicht zu dramatisch werden mit dem Konjunktiv ...)

F.

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 02. Juni 2005 08:01

Mir ist noch was eingefallen: natürlich verwendet jeder den Konjunktiv, wie er die Welt sieht, es sei denn, in einer Situation sei er absolut notwendig. Und es mag sein, dass Frauen ihn lieber verwenden, weil sie etwas gern im Nachhinein hinterfragen, was eigentlich nicht mehr zu ändern ist. Das beobachte ich jedenfalls oft: ER sieht den Fehlkauf pragmatisch, na ja, müssnwa ebn wegschmeißn. SIE denkt noch tagelang darüber nach, wie man es hätte verhindern können.

Hab ich mich mit meinen Beispielen gestern Abend womöglich schon als ewige Nörglerin und Grüblerin geoutet? Oh oh ...
Hätt ich das bloß nicht geschrieben ...
Grübel ...

F.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.05 08:05.

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Fink ()
Datum: 02. Juni 2005 16:24

Hallo Franziska,

ich sehe das nicht so.
Das ist unsere Erziehung schuld. Wenn jemand ausbricht aus dem Muster
wird sofort nachgehakt. Dramatisch ist nur eins: wenn man die Dramatik des Lebens nicht begreift. Das Leben kann schön sein, es ist aber auch dramatisch. Vielleicht ist ja dein Leben schön. Ich wünsche es dir
von Herzen, Franziska.

karsten Fink



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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 02. Juni 2005 20:36

Danke, Karsten! Dramatik erlebe ich tatsächlich täglich im Leben, darum versuche ich auch manches zu verharmlosen oder von der komischen Seite zu sehen. Aber was genau meinst du mit dem Ausbrechen aus dem Muster in Bezug auf den Konjunktiv? Da hast du mich wirklich neugierig gemacht.
(Und warum nur noch "Fink"?)

Franziska

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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: fink ()
Datum: 02. Juni 2005 20:52

Hallo,
Fink,weil ich im Internet-Cafe sitze und die Abendsonne von
Bonn auf meine Seele einwirken lasse und nicht von zuhause aus ins Net gehe.

Das normale Muster ist, dass man alles so sehen will, wie es nicht ist.
Man sieht sich und die Welt als Objekte, die sich auf etwas bewegen, Evolution. Das ist eine Illusion.

Evolution ist nur eine Vorstellung.
Ich bin, was ich bin.
Alle Wünsche sind Konjunktiv, das heißt eine Flucht aus der Realität.
Realität ist, wenn ich nicht mehr aus dem Wunschdenken, das die Vergangenheit ist, operiere.
Alle Wünsche sind Projektionen der Vergangenheit, ein Kleben, Anhaften an
der Vergangenheit, die ich in die Zukunft projiziere, die aber auch nur ein Gedankenkonstrukt ist. Die Wahrnehmung dieser Vorgänge im Gehirn ist Intelligenz.

Das ist aber Philosophie. Und wenn wir weiter darüber diskutieren, dann
wird sich vielleicht jemand beschweren.
Tippe doch mal diese Seite an: www.kinfonet.org

Da ist ein englisches Forum, wo ich mein Englisch frisch halte.
Dort mische ich sozusagen auch mit.










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Re: Wünschsätze mit Konjunktiv II
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 02. Juni 2005 22:51

Bevor ich weiterreise und mein Englisch belebe: ich denke nicht, dass Wünsche und Gedankenkonstrukte (gibt es das Wort überhaupt?) Realitätsflucht bedeuten, im Gegenteil! Durch Überlegungen und Fantasie kommen doch erst weiter! "Wenn ich Chinesisch studieren würde, könnte ich damit in China Arbeit finden und meinen Horizont erweitern ..." wäre eine Überlegung. Daraus erst können Vorbereitungen entstehen. "Na dann werd ich mich mal einschreiben! Wenn ich nun auch noch in Berlin studieren könnte ..." und das klappt am Ende auch noch. Flucht? Finde ich nicht.
Aber ganz sicher prallen auch hier wieder völlig entgegengesetzte Denkweisen aufeinander.
Stimmt, das ist Philosophie.
Es lebe der Konjunktiv und die Fantasie!

Franziska

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