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Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 20. Dezember 2005 13:53

Liebe Mitdenker/inne!

Erstens habe ich eine technische Frage an Michael, wie könnten Sie technisch genommen den Link unter einem Wort verbergen?
Zweitens diesen Text verstehe ich, ausgenommen die letzte Verse.
Also das Titel ist: Wir, die wie der Strandhafer wahren, in N'we Avivim

nimmt es genau
mit uns zwein.

Also die Nacht nimmt uns mit, oder die Nacht erschöpft uns beide, und was bedeutet hier genau dieses Wort "zwein"?

Schöne Grüsse
Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 20. Dezember 2005 14:27

Guten Tag Judit,

um einen Link in das Textfeld zu setzen:

1. öffnen Sie ein zweites Browserfenster mit der Webseite, die Sie in den Link setzen wollen, z.Bsp.: [paulcelan.de] . Markieren Sie das Eingabefeld, klicken Sie die rechte Maustaste und den Befehl "copy".

2. Schreiben Sie Ihren Text in das Textfeld. Dann klicken Sie auf "Link" und erhalten ein Feld, in das Sie die Webadresse "pasten / kopieren". Klicken Sie auf OK und Sie erhalten ein Feld in das Sie einen Titel für den Link eingeben können.

3. Das Ergebnis: Strandhafer.

Das Wort zwein oder zweien ist Dativ von zwei in der Bedeutung beiden.

Herzliche Grüße

Michael

Michael Redeker

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 20. Dezember 2005 14:52

akarmi

Danke Michael, es ist gelungen (akarmi bedeutet eigentlich nicht's auf ungarisch, nur so etwas versuchte ich)
Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 28. Dezember 2005 14:01

Guten Tag!
Eine Nachweichnachtsfrage von mir:

Mit dem Titel habe ich Sorge, also Wahren (so mit grossem Buchstabe, so es kann auch ein Druckfehler auch sein, oder es ein Nomen wäre?) bedeutet es, dass wir treu wahren, oder es ein Verb sei, und bedeutet das wir schützen etwas, wie die Strandhafer? Oder es bedeutet etwas ganz anderes.

Schöne Grüsse.
Judit


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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 28. Dezember 2005 19:19

Guten Tag Judit,

ich verstehe dieses "wahren" als Verb: erhalten, schützen. Die Großschreibung ist in Titeln verbreitet.

Strandhafer wird an der Küste und in Wüsten gepflanzt, um Dünen zu erhalten: Gebilde aus Sand.

Wenn ich frei assoziieren darf: Erinnerungen sind bewahrte Zeit; Zeit rinnt wie Sand durch die Finger; Sanduhren; "wir" versuchen die Zeit, Erinnerungen festzuhalten: wie der Strandhafer den Sand. (Zuletzt siegt der Wind.)

Mit nachweihnachtlichen Grüßen,

Michael

Michael Redeker

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 28. Dezember 2005 20:30

Guten Abend Michael!

Ich habe es am Anfang auch so verstanden, nur verwirrte mich die Grossschreibung, also im Band steht es so:
Wir, die wie der Strandhafer Wahren

Zufall vielleicht? Ich weiss es nicht. Aber sicher haben Sie Recht mit Assoziationen auch

Mit schönen Grüssen
Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 29. Dezember 2005 12:48

Guten Tag Michael, Franziska, Jülirö und alle, die mir helfen!

Ich habe noch eine Frage (BALLADE VON DER ERLOSCHENEN WELT)
Die stammelnden Seelen der Neger ringsum
tanzten rundum und drangen ein:

Also das Wort "der Neger" könnte hier im Plural Genitiv stehen? Subject kann nicht sein, weil die Verben sind alle im Plural. Also wie dekliniert man das Wort Neger? Und wie kann ich das Wort interpretieren? Ist es wirklich ein Neger, also ein schwarzes Mann, oder sollte ich die Nebenbedeutung anwenden (z.B. ein Knecht)

Mit schönen Grüssen:
Judit

ps: ich bin eigentlich fertig, aber die feinste Arbeit kommt ab jetzt, habe ich alle übersetzt, was ich wollte, aber die Nüancen haben jetzt mehr Bedeutung als vorher

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 29. Dezember 2005 13:43

Guten Tag Judit,

das Wort Neger gehört zur s/- Flexion.

Die stammelnden Seelen der Neger ringsum
tanzten rundum und drangen ein

ist hier sicher Genitiv Plural und gemeint sind Schwarzafrikaner.

Mit freundlichen Grüßen

Michael

Michael Redeker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.05 18:54.

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 29. Dezember 2005 14:12

Schönen Dank, Michael

Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 31. Dezember 2005 17:48

Guten Abend Michael!

Es ist schon fast Silvesterabend, so ich werde ruhig auf die Antwort warten, es ist heute schon spät, -

"wir geben uns weiter:
an dich und an mich,"

(im Strandhafer, noch einmal)

Ich weiss nicht, welches Wort das Verb ist hier:

weitergeben etwas (uns)

oder

geben sich weiter, also im Sinne sich aufgeben

Gar nicht egal

Mit schönen Grüssen
Judit


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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 31. Dezember 2005 19:00

Guten Abend Judit,

ich verstehe

"wir geben uns weiter:
an dich und an mich,"

im Sinne von "teilen" oder "tradieren",

[Erinnerungen, Geschichte, Zeit]

nicht im Sinne von "sich aufgeben".


[Wir hier werden den letzten Abend des Jahres wahrscheinlich wieder verschlafen. ]



Mit herzlichen Grüßen

Michael


Michael Redeker

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 31. Dezember 2005 21:12

Danke, Michael!

Gute Nacht,
Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 02. Januar 2006 17:52


Guten Abend!

Das Wort "zackern", also zu Acker gehen, kann etwas ganz anderes auch bedeuten?
Ich zackere wie jeder bei Pindar(Ich trink Wein aus zwei Gläser)

Der Text verweist an Hölderlin, der hat die Pindar-Kommentare geschrieben. Ich sehe im Wörterbuch, dass es bedeutet noch "verdammen", aber es ist auch unglaublich, weil höchstwahrscheinlich Hölderlin verdammte nicht eben bei Pindar, oder?

Schöne Grüsse
Judit


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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 03. Januar 2006 08:54

Heute habe ich schon eine Idee: kann es "aufbrechen" bedeuten, also z.B.ich breche das Rätsel auf? So hat Hölderlin das Rätsel Pindar-Fragmentes auch aufgebrochen? Hat es etwas Sinn?

grüsse
Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 03. Januar 2006 11:13

Guten Morgen Judit,

"zackern" bedeutet "pflügen" im Sinne von hart arbeiten.

Hölderlins Übersetzungen wurden von Kritikern als "Zackern am Pindar" bezeichnet.

Sie wissen, wie schwierig es ist, Gedichte zu übersetzen. Celan will offenbar nicht nur die Wörter, sondern auch die Form angemessen behandeln.

Stichwort Königszäsur

Mit freundlichen Grüßen

Michael

Michael Redeker

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 03. Januar 2006 13:12

Guten Tag Michael!

"Hölderlins Übersetzungen wurden von Kritikern als "Zackern am Pindar" bezeichnet."

Wo haben Sie es gelesen? Erinnern Sie vielleicht daran? Ja, es ist wirklich eine sehr schwere Arbeit!

Grüsse:
Judit

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Re: Rein grammatikalisch
geschrieben von: mezeijudit ()
Datum: 03. Januar 2006 19:39

Die Kritik hatte Hölderlin als Übersetzer zu dessen Lebzeiten mit Hohn und Spott bedacht, deren beredter Ausdruck das "Zackern am Pindar" war.

Guten Abend Michael
es habe ich gefunden hier
[literaturkritik.de]

Also Danke, verstehe ich schon
Judit

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