Foren für E-Mail-Partnersuche, DaF-Diskussionen und -Jobsuche
Sprachberatung
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.
Aktuelle Seite: 1 von 4
BAR-FRAGE
geschrieben von:
jülirö
()
Datum: 19. Februar 2006 22:12
Wenn man etwas machen kann, ist es machbar. Wenn man es essen kann, ist es essbar, und so weiter. Das geht mit allen Verben. Fast.
Aber was ist mit zuordnen? Die Verben werden den passenden Substantiven zugeordnet, aber eines ist nicht ... äh, zuordnenbar? Zuordbar? Zuordenbar? Zuordnbar? Klingt alles doof.
Am -n- kann es nicht liegen:
berechnen - berechenbar klappt prima.
Da bin ich hilflos. Weiß jemand Rat? Danke!
J.
Aber was ist mit zuordnen? Die Verben werden den passenden Substantiven zugeordnet, aber eines ist nicht ... äh, zuordnenbar? Zuordbar? Zuordenbar? Zuordnbar? Klingt alles doof.
Am -n- kann es nicht liegen:
berechnen - berechenbar klappt prima.
Da bin ich hilflos. Weiß jemand Rat? Danke!
J.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 20. Februar 2006 07:07
Guten Morgen,
die korrekte Form ist "zuordenbar".
In der Online-Grammatik
lassen sich auch Wortbildungskomponenten finden.
Ich kenne auch die Variante "zuordbar", für die es bei www.google.de immerhin 10300 Treffer gibt.
Freundliche Grüße
Michael
Michael Redeker
die korrekte Form ist "zuordenbar".
In der Online-Grammatik
lassen sich auch Wortbildungskomponenten finden.
Ich kenne auch die Variante "zuordbar", für die es bei www.google.de immerhin 10300 Treffer gibt.
Freundliche Grüße
Michael
Michael Redeker
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
André Völker
()
Datum: 13. Mai 2006 17:16
Die Form zuordenbar wird wohl am häufigsten verwendet, grammatikalisch korrekt ist allerdings zuordnbar.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 13. Mai 2006 18:20
Guten Tag,
DUDEN, Rechtschreibung der deutschen Sprache, 21., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 1996:
zuordenbar; zuordnen; zugeordnet; Zuordnung.
Aus welcher Quelle schöpfen Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Michael Redeker
DUDEN, Rechtschreibung der deutschen Sprache, 21., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 1996:
zuordenbar; zuordnen; zugeordnet; Zuordnung.
Aus welcher Quelle schöpfen Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Michael Redeker
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
dodi1
()
Datum: 14. Mai 2006 15:17
Hallo,
wenn ich mich noch so richtig an mei9ne Zwischenpruefung in Germanistik erinnere, kann man -bar nur an transitive Verben anhaengen (Verben mit direktem Objekt)
d.h. 'zuordenbar' funktioniert (obwohl es von der Wortbildung her ein wenig seltsam ist (ich ordne etwas zu - transitives Verb)
aber: 'helfbar' geht nicht (ich helfe ihm - intransitives Verb)
Doris
wenn ich mich noch so richtig an mei9ne Zwischenpruefung in Germanistik erinnere, kann man -bar nur an transitive Verben anhaengen (Verben mit direktem Objekt)
d.h. 'zuordenbar' funktioniert (obwohl es von der Wortbildung her ein wenig seltsam ist (ich ordne etwas zu - transitives Verb)
aber: 'helfbar' geht nicht (ich helfe ihm - intransitives Verb)
Doris
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 14. Mai 2006 15:35
(Das war eigentlich nicht die Frage, Doris)
Ich wüsste auch gern, was André meint.
Ich wüsste auch gern, was André meint.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Stefan
()
Datum: 15. Mai 2006 08:24
Eine Anmerkung zu Michaels und Andrés Beiträgen: Wie häufig wird "zuordbar" wirklich verwendet? - "Zuordenbar" habe ich noch nie gehört. Ich glaube, dass Muttersprachler viel häufiger eine Umschreibung verwenden, z.B.: "Dieses Wort kann keiner Kategorie zugeordnet werden" anstelle von "Dieses Wort ist keiner Kategorie zuordbar." Sicher ist allerdings, dass "zuordbar" existiert.
S.
S.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Kajjo
()
Datum: 15. Mai 2006 08:33
Ich stimme Stefan zu. Im tatsächlichen Sprachgebrauch von Muttersprachlern wird weder in geschriebener noch in gesprochener Schreibweise "zuordbar/zuordenbar" verwendet. Ich persönlich habe diese Wörter noch nie aktiv verwendet und sie sind mir quasi auch noch nie begegnet.
Ein pragmatischer Tip an alle Deutsch-als-Fremsprache-Schüler wäre demzufolge, diese Wörter ebenfalls nicht zu verwenden.
"...kann nicht zugeordnet werden..." ist eine gute und muttersprachliche Umschreibung.
Kajjo
Ein pragmatischer Tip an alle Deutsch-als-Fremsprache-Schüler wäre demzufolge, diese Wörter ebenfalls nicht zu verwenden.
"...kann nicht zugeordnet werden..." ist eine gute und muttersprachliche Umschreibung.
Kajjo
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 15. Mai 2006 12:07
Guten Tag,
die Frage war nicht, ob 'zuordbar' oder 'zuordenbar' in der Alltagssprache gebraucht werden. Herr André Völker behauptet, die richtige Form sei 'zuordnbar'. Offenbar eine Analogbildung zu 'lesen' - 'lesbar'. Der Duden und die Online-Grammatik (www.canoonet.eu) folgen eher dem Beispiel 'berechnen' - 'berechenbar' und zeigen 'zuordenbar' an.
Das Internet bietet einen riesigen Textkorpus, den man mit Suchmaschinen erschliessen kann.
Die Variante 'zuordnbar' hat 83 Treffer (incl. der obigen Texte),
die Variante 'zuordbar' immerhin 18500,
die Form 'zuordenbar' 104000.
[www.google.de, 15.06.2006]
Im 'tatsächlichen Sprachgebrauch von Muttersprachlern' und Nicht-Muttersprachlern wird also die Form 'zuordenbar' gebraucht.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Michael Redeker
die Frage war nicht, ob 'zuordbar' oder 'zuordenbar' in der Alltagssprache gebraucht werden. Herr André Völker behauptet, die richtige Form sei 'zuordnbar'. Offenbar eine Analogbildung zu 'lesen' - 'lesbar'. Der Duden und die Online-Grammatik (www.canoonet.eu) folgen eher dem Beispiel 'berechnen' - 'berechenbar' und zeigen 'zuordenbar' an.
Das Internet bietet einen riesigen Textkorpus, den man mit Suchmaschinen erschliessen kann.
Die Variante 'zuordnbar' hat 83 Treffer (incl. der obigen Texte),
die Variante 'zuordbar' immerhin 18500,
die Form 'zuordenbar' 104000.
[www.google.de, 15.06.2006]
Im 'tatsächlichen Sprachgebrauch von Muttersprachlern' und Nicht-Muttersprachlern wird also die Form 'zuordenbar' gebraucht.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Michael Redeker
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Kajjo
()
Datum: 15. Mai 2006 13:10
Hallo Michael,
auf mich wirken die obengenannten Adjektive "zuordnbar" und "zuordenbar" beide höchst befremdlich, geradezu vom Sprachgefühl her falsch und auf jeden Fall extrem wenig gebräuchlich.
Meines Erachtens ist Google kein geeigneter Maßstab, um den Sprachgebrauch von Muttersprachlern geschweige denn gar die Richtigkeit des Sprachgebrauchs zu ermitteln. Es hat sich schon oft gezeigt, daß Google in etlichen Fällen der falschen Rechtschreibung den Vorzug geben würde. Leider ist die Google-Häufigkeit daher kein wertvolles Argument bei solcher Art von Fragen.
Wenn man nun doch Google-Studien verwenden und mit ihnen argumentieren möchte, so sollte man sich die Dimensionen von "gebräuchlichen" Wörtern vor Augen halten und in Relationen setzen.
Eine spontane "Studie" von mir:
A)
Rhythmus = 5.6 Mio
Rhytmus = 337,000
B)
zugeordnet = 12 Mio
zuordnen = 3.5 Mio
zugordnet = 742 [Fehler]
zugerdnet = 107 [Fehler]
zurdnen = 126 [Fehler]
zugeordnt = 79 [Fehler]
zuordnbar = 149 [m.E. auch Fehler]
zuordbar = 18,000 [fragwürdig, finde ich noch am ehesten muttersprachlich klingend]
zuordenbar = 103,000 [fragwürdig]
zuordenbare = 45,000 [fragwürdig]
Man beachte 12 Mio "zugeordnet" gegenüber 0,1 Mio "zuordenbar". Soviel zum Sprachgebrauch!
Anbetracht der Tatsache, daß das Konzept von "zuordnen" sehr geläufig ist, sind 100,000 Treffer für zuordenbar sogar sehr wenig! Etliche der Treffer sind Verwaltungsseiten, so daß die Vermutung nahe liegt, daß es sich hier um ein Kunstwort für ein "fehlendes" Wort handelt, ähnlich wie "Elter".
Kajjo
PS
Mein Vorschlag ist "zuordnungsfähig" oder am besten eine Konstruktion mit "zugeordnet".
auf mich wirken die obengenannten Adjektive "zuordnbar" und "zuordenbar" beide höchst befremdlich, geradezu vom Sprachgefühl her falsch und auf jeden Fall extrem wenig gebräuchlich.
Meines Erachtens ist Google kein geeigneter Maßstab, um den Sprachgebrauch von Muttersprachlern geschweige denn gar die Richtigkeit des Sprachgebrauchs zu ermitteln. Es hat sich schon oft gezeigt, daß Google in etlichen Fällen der falschen Rechtschreibung den Vorzug geben würde. Leider ist die Google-Häufigkeit daher kein wertvolles Argument bei solcher Art von Fragen.
Wenn man nun doch Google-Studien verwenden und mit ihnen argumentieren möchte, so sollte man sich die Dimensionen von "gebräuchlichen" Wörtern vor Augen halten und in Relationen setzen.
Eine spontane "Studie" von mir:
A)
Rhythmus = 5.6 Mio
Rhytmus = 337,000
B)
zugeordnet = 12 Mio
zuordnen = 3.5 Mio
zugordnet = 742 [Fehler]
zugerdnet = 107 [Fehler]
zurdnen = 126 [Fehler]
zugeordnt = 79 [Fehler]
zuordnbar = 149 [m.E. auch Fehler]
zuordbar = 18,000 [fragwürdig, finde ich noch am ehesten muttersprachlich klingend]
zuordenbar = 103,000 [fragwürdig]
zuordenbare = 45,000 [fragwürdig]
Man beachte 12 Mio "zugeordnet" gegenüber 0,1 Mio "zuordenbar". Soviel zum Sprachgebrauch!
Anbetracht der Tatsache, daß das Konzept von "zuordnen" sehr geläufig ist, sind 100,000 Treffer für zuordenbar sogar sehr wenig! Etliche der Treffer sind Verwaltungsseiten, so daß die Vermutung nahe liegt, daß es sich hier um ein Kunstwort für ein "fehlendes" Wort handelt, ähnlich wie "Elter".
Kajjo
PS
Mein Vorschlag ist "zuordnungsfähig" oder am besten eine Konstruktion mit "zugeordnet".
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
André Völker
()
Datum: 15. Mai 2006 13:39
Das Beispiel 'berech-nen' -> 'berech-e-nbar' müsste eigentlich auf eine entsprechende Bildung aus 'zuordnen' zutreffen. Die Form 'zuordbar' wäre dann völlig daneben (vgl. *'berechbar'). Phonetisch muss also unbedingt ein 'n' hinein. Warum im Falle von 'zuordnen' kein 'e' dazwischen? Das weiß ich auch nicht, aber die Frage kam zu diesem Lexem hier doch explizit auf, während bei 'berechnen' keinerlei Zweifel bestehen.
Ich schreibe 'zurordnbar', weil mein Literaturdozent an der CAU Kiel diese Form verwendete. Ich habe das nicht in Frage gestellt, obwohl es etwas komisch aussieht. Mit 'zuordenbar' möchte ich mich nicht anfreunden (vermeintliche Semantik von 'Orden' schwingt mit), aber wenn es explizit im DUDEN so steht, muss ich mich wohl beugen. Aber das weiß ich jetzt noch nicht.
Viele Grüße
André Völker, M.A.
Ich schreibe 'zurordnbar', weil mein Literaturdozent an der CAU Kiel diese Form verwendete. Ich habe das nicht in Frage gestellt, obwohl es etwas komisch aussieht. Mit 'zuordenbar' möchte ich mich nicht anfreunden (vermeintliche Semantik von 'Orden' schwingt mit), aber wenn es explizit im DUDEN so steht, muss ich mich wohl beugen. Aber das weiß ich jetzt noch nicht.
Viele Grüße
André Völker, M.A.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
MrMagoo
()
Datum: 15. Mai 2006 14:50
Hallo alle miteinander,
ich stimme Michael, Kajjo und Stefan zu, daß die grammatikalisch korrekte Form "zuordenbar" ist - eben genau, wie es berechenbar heißt, das von berechnen kommt.
Es heißt übrigens auch "zeichenbar", von: zeichnen.
Soweit zur grammatischen Struktur:
Nach diesen Paradigmen kann man natürlich alle Verben, die auf -nen enden ableiten; dies wäre regelentsprechend - doch muß das noch lange nicht heißen, daß diese Formen dann auch benutzt würden.
Einige Formen existieren schlichtweg nicht im allgemeinen Sprachgebrauch (was wiederum nicht heißt, daß sie nicht verstanden würden, wenn man sie benutzte), und werden daher meist umschrieben. Beispiel:
Die korrekt gebildete Form zu "öffnen" wäre "öffenbar" - UND ich hätte jetzt geschrieben, daß diese Form nicht existierte, wenn ich nicht gerade bei Google nachgesucht hätte ---> dort bekomme ich ganze 957 Ergebnisse für "öffenbar"!!! ...
Nichtsdetwoweniger ist meines Erachtens die Form "öffenbar" zumindest in der gesprochenen Sprache nicht üblich, ich habe bisher niemand diese Form benutzen hören. Selbst verwendet habe ich "öffenbar" bislang auch nicht.
Man kann also nach bestimmten Regeln so gut wie jedes Wort bilden, nur ob es dann auch Verwendung findet, ist eine andere Sache - im Falle von "zuordenbar" und vor allem auch "öffenbar" würde ich jedenfalls stets auf Umschreibungen zurückgreifen...
Gruß
-MrMagoo
ich stimme Michael, Kajjo und Stefan zu, daß die grammatikalisch korrekte Form "zuordenbar" ist - eben genau, wie es berechenbar heißt, das von berechnen kommt.
Es heißt übrigens auch "zeichenbar", von: zeichnen.
Soweit zur grammatischen Struktur:
Nach diesen Paradigmen kann man natürlich alle Verben, die auf -nen enden ableiten; dies wäre regelentsprechend - doch muß das noch lange nicht heißen, daß diese Formen dann auch benutzt würden.
Einige Formen existieren schlichtweg nicht im allgemeinen Sprachgebrauch (was wiederum nicht heißt, daß sie nicht verstanden würden, wenn man sie benutzte), und werden daher meist umschrieben. Beispiel:
Die korrekt gebildete Form zu "öffnen" wäre "öffenbar" - UND ich hätte jetzt geschrieben, daß diese Form nicht existierte, wenn ich nicht gerade bei Google nachgesucht hätte ---> dort bekomme ich ganze 957 Ergebnisse für "öffenbar"!!! ...
Nichtsdetwoweniger ist meines Erachtens die Form "öffenbar" zumindest in der gesprochenen Sprache nicht üblich, ich habe bisher niemand diese Form benutzen hören. Selbst verwendet habe ich "öffenbar" bislang auch nicht.
Man kann also nach bestimmten Regeln so gut wie jedes Wort bilden, nur ob es dann auch Verwendung findet, ist eine andere Sache - im Falle von "zuordenbar" und vor allem auch "öffenbar" würde ich jedenfalls stets auf Umschreibungen zurückgreifen...
Gruß
-MrMagoo
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
MrMagoo
()
Datum: 15. Mai 2006 14:59
André Völker schrieb:
> Ich schreibe 'zurordnbar', weil mein
> Literaturdozent an der CAU Kiel diese Form
> verwendete. Ich habe das nicht in Frage gestellt,
> obwohl es etwas komisch aussieht. Mit 'zuordenbar'
> möchte ich mich nicht anfreunden (vermeintliche
> Semantik von 'Orden' schwingt mit), aber wenn es
> explizit im DUDEN so steht, muss ich mich wohl
> beugen. Aber das weiß ich jetzt noch nicht.
>
> Viele Grüße
>
> André Völker, M.A.
Im Falle von "zuordnbar" bin ich der festen Meinung, daß diese Form nach allen Regeln der Standardgrammatik falsch ist.
Es gibt im Deutschen keine Silben, die nicht wenigstens einen Vokal innehaben (das "y" hier als Vokal gerechnet - wobei ich mich schon immer fragte, warum das "y" im Deutschen ein Konsonant sein soll und kein Vokal, so wie in vielen anderen Sprachen auch, beispielsweise im Französischen, Schwedischen).
In "zu-or-den-bar" muß daher zwingend ein Vokal stehen, auch wenn der Dozent aus Kiel hier anderer Meinung sein sollte - wahrscheinlich irrt er hier einfach... ;)
Gruß
-MrMagoo
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.06 15:00.
> Ich schreibe 'zurordnbar', weil mein
> Literaturdozent an der CAU Kiel diese Form
> verwendete. Ich habe das nicht in Frage gestellt,
> obwohl es etwas komisch aussieht. Mit 'zuordenbar'
> möchte ich mich nicht anfreunden (vermeintliche
> Semantik von 'Orden' schwingt mit), aber wenn es
> explizit im DUDEN so steht, muss ich mich wohl
> beugen. Aber das weiß ich jetzt noch nicht.
>
> Viele Grüße
>
> André Völker, M.A.
Im Falle von "zuordnbar" bin ich der festen Meinung, daß diese Form nach allen Regeln der Standardgrammatik falsch ist.
Es gibt im Deutschen keine Silben, die nicht wenigstens einen Vokal innehaben (das "y" hier als Vokal gerechnet - wobei ich mich schon immer fragte, warum das "y" im Deutschen ein Konsonant sein soll und kein Vokal, so wie in vielen anderen Sprachen auch, beispielsweise im Französischen, Schwedischen).
In "zu-or-den-bar" muß daher zwingend ein Vokal stehen, auch wenn der Dozent aus Kiel hier anderer Meinung sein sollte - wahrscheinlich irrt er hier einfach... ;)
Gruß
-MrMagoo
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.06 15:00.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 15. Mai 2006 15:01
Wow, jetzt wehen schon österreichische Verhältnisse hier rüber, mit einem M.A. nach dem Namen ...
;-)
Übrigens, Kajjo, dass es bei Google mehr Einträge zu "zugeordnet" als zu "zuordenbar" gibt, ist doch klar und kein Grund, an dieser Beobachtungsmethode zu zweifeln, wenn es um die Gegenüberstellung von zwei gleichgestellten Wörtern wie "zuordbar" und "zuordenbar" geht. Ich finde diese Zahlen außerordentlich interessant! Auch natürlich als Bestätigung dafür, dass eine Umschreibung auf jeden Fall schöner wäre.
F.
;-)
Übrigens, Kajjo, dass es bei Google mehr Einträge zu "zugeordnet" als zu "zuordenbar" gibt, ist doch klar und kein Grund, an dieser Beobachtungsmethode zu zweifeln, wenn es um die Gegenüberstellung von zwei gleichgestellten Wörtern wie "zuordbar" und "zuordenbar" geht. Ich finde diese Zahlen außerordentlich interessant! Auch natürlich als Bestätigung dafür, dass eine Umschreibung auf jeden Fall schöner wäre.
F.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Kajjo
()
Datum: 15. Mai 2006 15:03
MrMagoo, ich stimme Deinen Ausführung zu. Besonders wichtig ist mir die Tatsache, daß man die formale Möglichkeit der Wortbildung und die tatsächliche muttersprachliche Verwendung voneinander unterscheidet -- unser Sprachgefühl trügt im allgemeinen nicht und die hier diskutierten Formen sind aus meiner Sicht eindeutig nicht verwendbar.
Kajjo
Kajjo
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 15. Mai 2006 15:04
Hab mich natürlich nicht auf deinen Text bezogen, Jens, der stand da gerade noch nicht ...
Gruß!
Gruß!
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Kajjo
()
Datum: 15. Mai 2006 15:13
Hallo Franziska,
danke -- und schön, daß wir uns einig sind! :-)
Google-Studien beruhen auf einem Textkorpus, der ausgesprochen viele Fehler und laienhafte Texte enthält. Dies darf nicht verwechselt werden mit "Texten aus dem Alltagsgebrauch", denn Tippfehler, Deutsch von Ausländern und sprachliche Verzweiflungstaten sind im Internet wesentlich häufiger als in anderen Textquellen. Ich bezweifle daher stark, daß sprachliche Studien zur Existenz und Rechtfertigung von Wörtern sinnvoll mit Google durchgeführt werden können. Leider ist die Google-Suche so einfach und es lassen sich schnell schöne Studien füllen -- daher werden wir sicherlich zunehmend mehr solcher Studien lesen und sie werden auch Einzug nehmen in seriösere Journale. Da bestätigen sich dann die Fachleute gegenseitig ihre fragwürdigen Studien, bis sie von allen wirklich ernst genommnen werden.
Kajjo
danke -- und schön, daß wir uns einig sind! :-)
Google-Studien beruhen auf einem Textkorpus, der ausgesprochen viele Fehler und laienhafte Texte enthält. Dies darf nicht verwechselt werden mit "Texten aus dem Alltagsgebrauch", denn Tippfehler, Deutsch von Ausländern und sprachliche Verzweiflungstaten sind im Internet wesentlich häufiger als in anderen Textquellen. Ich bezweifle daher stark, daß sprachliche Studien zur Existenz und Rechtfertigung von Wörtern sinnvoll mit Google durchgeführt werden können. Leider ist die Google-Suche so einfach und es lassen sich schnell schöne Studien füllen -- daher werden wir sicherlich zunehmend mehr solcher Studien lesen und sie werden auch Einzug nehmen in seriösere Journale. Da bestätigen sich dann die Fachleute gegenseitig ihre fragwürdigen Studien, bis sie von allen wirklich ernst genommnen werden.
Kajjo
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 15. Mai 2006 15:18
Huch, einig?? Na kann ja mal passieren!!
Doppelgrins.
Dass Google fehlerhafte Texte mit einbezieht, und dass die Befragung täglich andere Meldungen gibt, ändert eigentlich nicht viel an der Verhältnismäßigkeit - zehntausendmal mehr dieses Wort als jenes? Das gibt mir zu denken.
Doppelgrins.
Dass Google fehlerhafte Texte mit einbezieht, und dass die Befragung täglich andere Meldungen gibt, ändert eigentlich nicht viel an der Verhältnismäßigkeit - zehntausendmal mehr dieses Wort als jenes? Das gibt mir zu denken.
Re: BAR-FRAGE
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 15. Mai 2006 15:32
Guten Tag alle miteinander,
am Anfang stand die Frage nach der richtigen Form von 'zuordenbar'. Diese Frage ist mit dem Hinweis auf 'DUDEN' und Online-Grammatik doch wohl beantwortet?
Das private Sprachgefühl und die persönlichen Vorlieben beim Gebrauch von Wörtern mögen dem entgegenstehen.
Und - seit wann müssen Wörter ihre Existenz rechtfertigen?
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Michael Redeker
am Anfang stand die Frage nach der richtigen Form von 'zuordenbar'. Diese Frage ist mit dem Hinweis auf 'DUDEN' und Online-Grammatik doch wohl beantwortet?
Das private Sprachgefühl und die persönlichen Vorlieben beim Gebrauch von Wörtern mögen dem entgegenstehen.
Und - seit wann müssen Wörter ihre Existenz rechtfertigen?
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Michael Redeker
Aktuelle Seite: 1 von 4
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.