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Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Xiaochun
()
Datum: 19. November 2007 17:37
Hallo Leute! ^_^ Ich habe eine Frage:
"Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere."
Ist dieser Satz grammatisch richtig? Und, welche Rolle spielt denn "dessen" hier?
Danke im Voraus!
"Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere."
Ist dieser Satz grammatisch richtig? Und, welche Rolle spielt denn "dessen" hier?
Danke im Voraus!
Re: Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 19. November 2007 18:20
Tach! Dessen ist ein Genitiv-Relativpronomen (maskulin oder neutral).
Lieber ein paar Beispiele:
Ein Mann, dessen Frau du gut kennst.
Ein Kind, dessen Ball hier liegt.
Eine Frau, deren wir uns gut erinnern.
Freunde, deren Haus jetzt leer steht.
Wie du siehst, verlangt das Verb erinnern ohne Präposition den Genitiv.
Lieber ein paar Beispiele:
Ein Mann, dessen Frau du gut kennst.
Ein Kind, dessen Ball hier liegt.
Eine Frau, deren wir uns gut erinnern.
Freunde, deren Haus jetzt leer steht.
Wie du siehst, verlangt das Verb erinnern ohne Präposition den Genitiv.
Re: Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Xiaochun
()
Datum: 19. November 2007 20:24
Hallo Franziska, danke erstmal!
Ich hätte gern gewusst, wieso der Satz nicht so ist:
Ein Abend, an dem ich mich gerne erinnere.
Stattdessen mit "dessen"?? Ich dachte, das Verb "sich erinnern" sollte mit der Präposition "an".
Ich hätte gern gewusst, wieso der Satz nicht so ist:
Ein Abend, an dem ich mich gerne erinnere.
Stattdessen mit "dessen"?? Ich dachte, das Verb "sich erinnern" sollte mit der Präposition "an".
Re: Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 20. November 2007 06:07
Guten Morgen Xiaochun,
sich einer Sache erinnern oder sich jemandes erinnern (beides also ohne Präposition mit einem Genitivobjekt) gilt als veraltet. Es wird laut dem DWDS-Artikel "erinnern" zunehmend mit sich an etwas erinnern oder sich an jemanden erinnern (beide also mit "an" und Akkusativ!) ersetzt.
Ein Abend, dessen ich mich erinnere.
Ein Abend, an den ich mich erinnere.
____________________________________
Ihre Variante mit Dativ
"Ein Abend, an dem ich mich erinnere." hat eine andere Bedeutung:
"an" plus Dativ ist hier eine Zeitangabe. An anderen Tagen [Dativ] ist mein Gedächtnis sehr schlecht, aber an dem Abend [Dativ] erinnere ich mich an viele Freunde [Akkusativ] von damals.
Mit freundlichen Grüßen [Dativ]
Michael Redeker
sich einer Sache erinnern oder sich jemandes erinnern (beides also ohne Präposition mit einem Genitivobjekt) gilt als veraltet. Es wird laut dem DWDS-Artikel "erinnern" zunehmend mit sich an etwas erinnern oder sich an jemanden erinnern (beide also mit "an" und Akkusativ!) ersetzt.
Ein Abend, dessen ich mich erinnere.
Ein Abend, an den ich mich erinnere.
____________________________________
Ihre Variante mit Dativ
"Ein Abend, an dem ich mich erinnere." hat eine andere Bedeutung:
"an" plus Dativ ist hier eine Zeitangabe. An anderen Tagen [Dativ] ist mein Gedächtnis sehr schlecht, aber an dem Abend [Dativ] erinnere ich mich an viele Freunde [Akkusativ] von damals.
Mit freundlichen Grüßen [Dativ]
Michael Redeker
Re: Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Xiaochun
()
Datum: 20. November 2007 23:02
Vielen Dank Herr Redeker, jetzt ist mir klar geworden!
Re: Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Nathalie
()
Datum: 12. September 2019 13:07
Erklären bitte den folgende Beispiel:
In einem Ort der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Ritter ...
Hier gibt es sich erinnern an dessen Namen [Genetiv ?!]
In einem Ort der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Ritter ...
Hier gibt es sich erinnern an dessen Namen [Genetiv ?!]
Re: Ein Abend, dessen ich mich gerne erinnere
geschrieben von:
Gernot Back
()
Datum: 12. September 2019 14:42
Wo ist das Problem?
Natürlich kann man sich erinnern stattdessen auch mit einer Genitivergänzung konstruieren.
Das klänge aber zusammen mit einem weiteren Genitiv, der diese Genitivergänzung als Attribut bestimmt, nicht schön:
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.19 14:55.
Ich will mich nicht an den Namen des Ortes in der Mancha erinnern, wo vor langer Zeit ein Ritter lebte.Hier hat sich erinnern eine Präpositionalergänzung mit an.
Natürlich kann man sich erinnern stattdessen auch mit einer Genitivergänzung konstruieren.
Das klänge aber zusammen mit einem weiteren Genitiv, der diese Genitivergänzung als Attribut bestimmt, nicht schön:
Ich will mich nicht des Namens des Ortes in der Mancha erinnern, wo vor langer Zeit ein Ritter lebte.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.19 14:55.
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