Wie kann man effektiv bei einem Anfängerkurs mit Ausländern erklären, was die Fälle sind ?

Maria

Auf jeden Fall durch Beispiele, durch sehr viele Beispiele. Chinsesen haben es extra schwer, die anderen werden es relativ schnell begreifen.

Wenn Sie ihre Muttersprache kennen, ist die Sache ganz einfach.

Sehr geehrte Frau Maria,
wenn ich meinen Thai-Studierenden die Fälle erkläre, tanze ich mit weiten, flügelmännischen Gebärden vor der Klasse herum (das garantiert mir alle Aufmerksamkeit). Ich erkläre und demonstriere, dass jede Handlung, jeder Satz einen Täter benennt, der 'im Nominativ' als Subjekt erscheint (Der Lehrer...). Das Opfer des Täters, das Objekt einer Handlung ist dann oft 'Akkusativ' (angeklagt: to accuse) Das verstehen die meisten, vor allem wenn ich dann vorbildlich etwas aufesse (Der Lehrer isst den Apfel.). Das Ziel einer Handlung wird im Dativ genannt (Der Lehrer gibt den Apfel dem Studenten/ der Studentin.). Der alte oder neue Besitzer des Apfels erscheint dann im Genitiv (des Lehrers, des Studenten). Und wenn ich nun alle Fälle und Handlungen zusammennehme, habe ich die Sätze: Der Lehrer gibt den Apfel dem Studenten. Der Student isst den Apfel des Lehrers. Und alle haben Spass.
Wieviele Äpfel muss ein Lehrer essen, bis alle Studierenden alle Fälle verstanden haben? Ich nehme eher Bonbons, aber die erscheinen im Neutrum.

Mit freundlichen Grüßen
Michael

Hallo Michael,

wie schön von Ihnen zu hören, nach den betrüblichen Nachrichten aus der Region, in der Sie leben.

Gruß
Stefan

(Entschuldigung, dass ich diesen Forumsbeitrag zweckentfremdet habe.)

Hallo Maria,

Fälle sind Formen von Nomina oder Substantive.
Zunächst muss man Schülern näherbringen, dass
es in der deutschen Sprache so etwas wie Artikel gibt.
Der Kasus oder der Fall wird in der deutschen Sprache über die Artikel ausgedrückt. Im Lateinischen z.B. sind
die Fälle als Endungen von Substantiven zu erkennen.
Man könnte folgende 3 Gruppen an die Tafel schreiben
1
der
den
dem
des

2
die
die
der
der

3
das
das
dem
des

Jetzt muss der Schüler Substantive suchen und diese einer Gruppe
zuordnen, z.B. durch einen Strich. Apfel würde die Gruppe 1
zu sich nehmen. Man könnte dann den ganzen Apparat an die
Tafel schreiben.
der Apfel
den Apfel
dem Apfel
des Apfels

Man lässt die Schüler folgendes Wort nachschlagen:Form.
Jetzt muss man den Schülern klarmachen,dass das Wort der
Apfel in verschiedenen Formen vorkommt.
Man könnte es z.B. mit einem Gesicht vergleichen.
Das Gesicht bleibt immer dasselbe, aber manchmal
lacht es, manchmal weint es, usw.
Das Nomen bleibt genauso auch gleich, aber
es ändert (durch den Artikel) seine Form.
Die Form (und das ist das Schwierigste am Erklären)
hat eine Funktion. Die Funktion ist, im Satz den Sinn
des Satzgliedes erkennen zu können, denn ein Kasus ist meistens
ein Satzglied (außer Genitiv, der ein Attribut ist).
Man muss Satzglieder nicht nur erkennen können,sondern
auch von anderen Satzgliedern unterscheiden können.
Man baut im Deutschen so mit einer sehr strengen
Logik Sätze und man muss unbedingt dieser
Kasuslogik folgen.
Folgendes könnte man auch an die Tafel schreiben und
die Worte nachschlagen lassen, da sie in der Grammatik
die wichtigsten sind.
Nominativ: Subjekt oder Täter
Akkusativ: Sache, die sich verändert durch das Subjekt
Dativ: Gabe, oder Genommenes, Besitzer eines Körperteils
(Er rasiert ihm den Bart.)
Genitiv: Ursprung, Besitzer, Täter (bei Verbalabstrakta), Objekt

Der Genitiv ist nicht geeignet für Anfänger, da man
mit Nomen operiert, die von Verben abgeleitet sind (Verbalabstrakta,
z.B. Das Erklären des Genitivs, der Genitiv wird erklärt, Objekt; das Erklären des Lehrers, der Lehrer erklärt, Subjekt, Täter).

Viele Grüße
Karsten Fink

Wobei zu der Auflistung von Karsten anzumerken ist, dass die allgemeine Reihenfolge der Fälle normalerweise anders ist:
1) Nominativ (wer)
2) Genitiv (wessen)
3) Dativ (wem)
4) Akkusativ (wen)

Grüße Gunnar

Ich würde aber schon eher sagen, dass die Reihenfolge von Karsten, die üblichere ist.

Ich habe sie auch in der Schule und an der Uni so gelernt (in Frankreich). Und beim Unterricht in Mexiko habe ich sie auch so gelehrt (steht in den Bücher auch nicht anders).

In Romanischen Sprachen gibt es auch noch Reste von Fällen (aus dem Lateinischen). Nur die meisten wissen es nicht... Das kann hilfreich sein in diesen Ländern, das noch zu zeigen...

Beispiel:

Spanisch:
la saludo (saludo a mi madre) = Akk.
le doy una manzana (doy una manzana a mi madre) = Dat.

Francais:
je la tutoie (je tutoie ma mère) = Akk.
Je lui donne une pomme (je donne une pomme a ma mère) = Dat.

Das hilft natürlich nur bei romanischen Sprachen (keine Ahnung, ob es auf italienisch oder Portugisisch auch solche Rest-Fälle gibt).

guten Tag,

Ich bin ein ausländischer Student. Die Fälle bereiten mir große Probleme.
Das Beispiel von Dr. Michael Redeker bringt mir die Fälle etwas näher. Das Genitiv verstehe ich aber nicht. Der Apfel des Lehrers ist mir einleuchtend. Warum heisst es nicht der Apfel des Student (weil ja der Student) sondern der Apfel des Studenten? Wenn der Apfel mehrere Studenten gehört, muss es doch heissen der Apfel der Studenten (weil die Studenten)? Wo ist mein Denkfehler? Ich bitte um Hilfe.

mfG

Cao Duy

Hallo Duy!

Studenten ist Genitiv von Student. Meiste Maskulina (mit Artikel der) und Neutra (mit Artikel das) bekommen im Genitiv Endung -s oder -es. Einige Maskulina bekommen aber im Genitiv Endung -en (z.b. der Mensch - des Menschen, der Bär - des Bären, der Student - des Studenten)
Im Dativ und Akkusativ plural bekommen Substantive meistens keine Endungen.

Liebe Grüße

Maria

Hallo,
das ist auch so eine Sache, die die Grammatik nie
richtig hinkriegt.

Der Student wird so dekliniert (N-Deklination):

Singular
Nom. der Student
Akk. den Studenten
Dat. dem Studenten
Gen. des Studenten

Plural
Nom. die Studenten
Akk. die Studenten
Dat. den Studenten
Gen. der Studenten

Vielleicht hilft das ja.

viele Grüße


Karsten Fink

Bevor hier die Fetzen fliegen schnell ein kleiner Einwurf meinerseits:

Es gibt tatsächlich 2 Wege, die Fälle in eine Ordnung zu bringen,
die eine ist die von Karsten erwähnte

Nominativ
Akkusativ
Dativ
Genitiv

Diese Anordnung veraltet!!

Die neuere, seit einigen Jahren oder Jahrzehnten übliche Einteilung ist nun:

Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ


Ganz gefährlich wird's, wenn nun vom 2., 3., 4. Fall die Rede ist!!

--> Ganz egal, welche Grammatik man benutzt, man sollte auf jeden Fall vorher die Einteilung der Fälle überprüfen, bevor nun für den einen der 2. Fall der Akkusativ ist und für den anderen der Genitiv...

Praktischer und sicher auch vorteilhafter ist es, wenn möglich, auf die neuere Einteilung überzugehen, da diese an deutschen Schulen schon seit Jahren gelehrt wird!

Es grüßt
-MrMagoo

Hallo Mr. Magoo,

im Prinzip stimmt es, nur genau umgekehrt: die Einteilung mit dem Genitiv an 2. Stelle ist die veraltete, heutige Grammatiken haben die Anordnung
Nominati
Akkusativ
Dativ
Genitiv


Z.B. Klipp und Klar (2000), Dreyer/Schmitt Neubearbeitung (2000), auch Lehrbücher.
Dies entspricht auch der Häufigkeit bzw. der Reihenfolge, in der die Kasus in Lehrbüchern drankommen: den Genitiv als eigene Übungseinheit nimmt man ganz zuletzt dran.

Allerdings sehe ich gerade, dass einige es auch ganz anders machen. So der große Ulrich Engel: in seiner "Kurzen Grammatik der deutschen Sprache" benutzt er N-A-G-D! Was das nur soll....

Ich stimme aber völlig zu: nur vom 2. Fall usw. zu reden ist völlig unklar, Lernsprüche dieser Art sollte man schleunigst vergessen, oder mal versuchen, sie auf aktuelle Terminologie umzuschreiben!

Viele Grüße

J.

Hallo jülirö

(wow - hast Du eine Umlaut-Philie? *gg*)

Jetzt bin ich tatsächlich über alle Maßen erstaunt - wenn die NEUE Einteilung tatsächlich
N-A-D-G
ist, dann frage ich mich, wer das verbrochen hat??!!
Das scheint ein ewiges Herumgehopse zu sein:

Ich habe einige ältere Bücher über die deutsche Sprachlehre (eins von 1941 und zwei oder drei weitere aus den 60ern) und dort ist die Einteilung N-A-D-G
(das hatte scheinbar den Vorteil, daß man bei der Flexion den Akkusativ mit unter dem Nominativ abhandeln konnte, da die Form des Substantivs die gleiche ist).
In den neueren Werken habe ich durchgängig die Einteilung
N-G-D-A
die auch so in der Schule gelehrt wird (oder ... wurde??)

WENN das jetzt WIEDER andersherum sein sollte, dann frag ich mich, was das für eine Schikane sein soll???!!! ;)


Naja, lieben Gruß :)
-MrMagoo

hallo Maria und Karsten

Meiste Maskulina (mit Artikel der) und Neutra (mit Artikel das) bekommen im Genitiv Endung -s oder -es. Einige bekommen aber die Endung -en. Bedeutet es man muss einfach diese Substantive lernen? (wenn ja sind es viele?) Oder gibt es doch Regeln und Eselsbrücken dafür?

Wo ich ebenfalls unsicher bin: ausgehend von "der Apfel des Lehrers" kann man sagen "der Apfel des jungen(en) witzig(en) Lehrers". Jung und witzig bekommen nun die Endung -en ... ist es immer so?

liebe Grüße


Cao Duy

Hallo Cao,

ich fürchte, die muß man alle lernen...
Es gibt bei den Substantiven eine schwache, starke und eine gemischte Deklination.

Bei der schwachen enden alle Fälle, außer dem Nominativ Singular auf -(e)n. Schwach können nur einige maskuline Wörter dekliniert werden, z.B. der Bote, der Held.

Alle anderen Endungen, evtl. Umlaut bedeuten starke Deklination!

Dazu kommen noch die Substantive, die im Singular stark deklinieren, im Plural aber schwach. Das ist die gemischte Deklination (z.B. 'der Strahl').

Zu welchem Deklinationstyp ein Substantiv gehört, das muß man leider lernen...:(

Viele Grüße
-MrMagoo

Kurzübersicht der Deklinationen
--------------------------------------------------------------------
Maskulina
Affe
der Affe
den Affen
dem Affen
des Affen

die Affen
die Affen
den Affen
der Affen
--------------------------------------------------------------------Maskulina und Neutra
...
Schwein
das Schwein
das Schwein
dem Schwein(e)
des Schweines

die Schweine
die Schweine
den Schweinen
der Schweine

...
Kleid
das Kleid
das Kleid
dem Kleid(e)
des Kleides

die Kleider
die Kleider
den Kleidern
der Kleider

...
Rektor
der Rektor
den Rektor
dem Rektor
des Rektors

die Rektoren
die Rektoren
den Rektoren
der Rektoren

...
Spaten
der Spaten
den Spaten
dem Spaten
des Spatens

die Spaten
die Spaten
den Spaten
der Spaten

...
Lkw
der Lkw
den Lkw
dem Lkw
des Lkws


die Lkws
die Lkws
den Lkws
der Lkws
--------------------------------------------------------------------

Feminina

Berechnung
die Berechnung
die Berechnung
der Berechnung
der Berechnung

die Berechnungen
die Berechnungen
den Berechnungen
der Berechnungen

...
Hand
die Hand
die Hand
der Hand
der Hand

die Hände
die Hände
den Händen
der Hände
...
die Band
die Band
der Band
der Band

die Bands
die Bands
den Bands
der Bands
--------------------------------------------------------------------

Du kannst, ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher,
alle Nomina in eine von diesen Gruppen einordnen.
Vielleicht wird dir das helfen das Chaos zu überwinden.


viele Grüße

Karsten Fink



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.05 08:26.

I das Adjektiv nach dem definiten Artikel


Singular

Maskulinum Femininum Neutrum

Nom. der leckere Saft die leckere Speise das leckere Getränk
Akk. den leckeren Saft die leckere Speise das leckere Getränk
Dat. dem leckeren Saft der leckeren Speise dem leckeren Getränk
Gen. des leckeren Saftes der leckeren Speise des leckeren Getränks

Plural

Nom. die leckeren Säfte, Speisen, Getränke
Akk. die leckeren Säfte, Speisen, Getränke
Dat. den leckeren Säften, Speisen, Getränken
Gen. der leckeren Säfte, Speisen, Getränke

II das Adjektiv nach dem indefiniten Artikel


Singular

Maskulinum Femininum Neutrum

Nom. ein leckerer Saft eine leckere Speise ein leckeres Getränk
Akk. einen leckeren Saft eine leckere Speise ein leckeres Getränk
Dat. einem leckeren Saft einer leckeren Speise einem leckeren Getränk
Gen. eines leckeren Saftes einer leckeren Speise eines leckeren Getränks

Plural

Nom. leckere Säfte, Speisen, Getränke
Akk. leckere Säfte, Speisen, Getränke
Dat. leckeren Säften, Speisen, Getränken
Gen. leckerer Säfte, Speisen, Getränke




III das Adjektiv beim Nullartikel

Singular

Maskulinum Femininum Neutrum

Nom. leckerer Saft leckere Speise leckeres Getränk
Akk. leckeren Saft leckere Speise leckeres Getränk
Dat. leckerem Saft leckerer Speise leckerem Getränk
Gen. leckeren Saftes leckerer Speise leckeren Getränks

Plural

Nom. leckere Säfte, Speisen, Getränke
Akk. leckere Säfte, Speisen, Getränke
Dat. leckeren Säften, Speisen, Getränken
Gen. leckerer Säfte, Speisen, Getränke

Oh lecker. Und ich bewundere ja echt euren Fleiß! Unglaublich!

Vielen Dank
(besonderen Dank an Karsten!)

Ich werde es mir ausdrucken und lernen. Mit so viel Leckereien werde ich die Fälle schon schaffen.

Ich habe die Reihenfolge N-G-D-A gelernt. Ich kann nicht beurteilen was nun vorteilhafter ist. Warum man gerade so und nicht so anordnet. Naja ... man kann eben nicht alles verstehen.

Hallo nochmal Cao,

Karsten hat ja ganze Arbeit geleistet ;)
Ich habe Dir die Substantivdeklination nochmal zusammengefaßt und einige Regeln zur Bildung dazugeschrieben; ich hoffe, sie werden Dir ein wenig helfen ;)


(Es gibt auch bei dieser Einteilung Unterschiede in den Grammatiken bei den Feminina --> einige Grammatiken ordnen sie in stark und schwach, andere in stark und gemischt; die erste Anordnung bezieht sich auf die historische Einteilung, ich bevorzuge daher die letzte, da sie für das heutige Deutsch logischer ist.)



1) SCHWACHE Deklination:


---> NUR Maskulina
---> NIE Umlaut
---> sämtliche Fälle, außer Nominativ Singular enden auf -(e)n

Beispiel:
---- Singular -------- Plural
Nom: der Held -------- die Helden
Gen: des Helden ------ der Helden
Dat: dem Helden ------ den Helden
Akk: den Helden ------ die Helden



2) STARKE Deklination:


A) Maskulina und Neutra

---> Keine Endung im Akkusativ Singular
---> Der Dativ Singular hat entweder keine Endung oder die Endung -e, die aber immer weggelassen werden kann. Das -e darf nicht stehen bei Wörtern, die auf -er, -el, -en oder -or enden
---> Der Genitiv Singular endet auf -(e)s
---> Der Plural hat je die gleiche Endung, also durchgängig -e, -er, oder keine Endung, nur der Dativ Plural hängt an die jeweilige gemeinsame Endung noch ein -n an.
---> Zudem KANN auch Umlaut eintreten (muß aber nicht), bei den Maskulina KANN er immer auftauchen, bei den Neutra nur, wenn der Plural auf -er gebildet wird (hier gibt's oft Doppelformen, die meist einen leichten Bedeutungsunterschied haben)

Beispiele:

a) Maskulina, Neutra OHNE Umlaut:

aa) Pluralendung -e
---- Singular ------- Plural ------- Singular ----- Plural
Nom: der Stein ------ die Steine --- das Haar ----- die Haare
Gen: des Stein(e)s -- der Steine --- des Haar(e)s - der Haare
Dat: dem Stein(e) --- den Steinen -- dem Haar(e) -- den Haaren
Akk: den Stein ------ die Steine --- das Haar ----- die Haare

ab) Pluralendung -er
---- Singular ------- Plural --------Singular ----- Plural
Nom: der Geist ------ die Geister -- das Bild ----- die Bilder
Gen: des Geist(e)s -- der Geister -- des Bild(e)s - der Bilder
Dat: dem Geist(e) --- den Geistern - dem Bild(e) -- den Bildern
Akk: den Geist ------ die Geister -- das Bild ----- die Bilder

ac) Keine Pluralendung
---- Singular ------- Plural ------- Singular ----- Plural
Nom: der Lehrer ----- die Lehrer --- das Mädchen -- die Mädchen
Gen: des Lehrers ---- der Lehrer --- des Mädchens - der Mädchen
Dat: dem Lehrer ----- den Lehrern -- dem Mädchen -- den Mädchen
Akk: den Lehrer ----- die Lehrer --- das Mädchen -- die Mädchen

b) Maskulina, Neutra MIT Umlaut:

ba) Pluralendung -e
---- Singular ------- Plural
Nom: der Bach ------- die Bäche
Gen: des Bach(e)s --- der Bäche
Dat: dem Bach(e) ---- den Bächen
Akk: den Bach ------- die Bäche

bb) Pluralendung -er
---- Singular ------- Plural ------- Singular ----- Plural
Nom: der Wald ------- die Wälder --- das Gut ------ die Güter
Gen: des Wald(e)s --- der Wälder --- des Gut(e)s -- der Güter
Dat: dem Wald(e) ---- den Wäldern -- dem Gut(e) --- den Gütern
Akk: den Wald ------- die Wälder --- das Gut ------ die Güter

bc) Keine Pluralendung
---- Singular ------- Plural
Nom: der Garten ----- die Gärten
Gen: des Gartens ---- der Gärten
Dat: dem Garten ----- den Gärten
Akk: den Garten ----- die Gärten



B) Feminina

---> keine Endungen im Singular
---> Pluralbildung auf -e oder keine Endung, im Dativ wird noch ein -n angehängt
---> Bei einigen Wörtern tritt Umlaut ein

Beispiele:

a) Feminina OHNE Umlaut

---- Singular ------- Plural
Nom: die Kenntnis --- die Kenntnisse
Gen: der Kenntnis --- die Kenntnisse
Dat: der Kenntnis --- den Kenntnissen
Akk: die Kenntnis --- die Kenntnisse

b) Feminina MIT Umlaut

ba) Pluralendung -e
---- Singular ------- Plural
Nom: die Kraft ------ die Kräfte
Gen: der Kraft ------ der Kräfte
Dat: der Kraft ------ den Kräften
Akk: die Kraft ------ die Kräfte

bb) Keine Pluralendung (nur die beiden Wörter "Mutter" und "Tochter" gehören hierher)
---- Singular ------- Plural
Nom: die Mutter ----- die Mütter
Gen: der Mutter ----- der Mütter
Dat: der Mutter ----- den Müttern
Akk: die Mutter ----- die Mütter



3) GEMISCHTE Deklination


---> Maskulina, Neutra und Feminina
---> Der Singular dekliniert STARK (s.o.)
---> Der Plural dekliniert SCHWACH, d.h. er wird stets ohne Umlaut gebildet und immer mit der Endung -(e)n (s.o.)
Zur gemischten Deklination gehören z.B. der Strahl, die Frau, das Bett.




4) BESONDERE Deklinationen:


---> "das Herz" bildet eine Ausnahme: Der Plural wird zwar regelmäßig schwach
dekliniert, der Singular jedoch ist unregelmäßig:
Nom: das Herz
Gen: des Herzens
Dat: dem Herzen
Akk: das Herz


---> Maskulina und Neutra, die Abkürzungen oder Fremdwörter aus dem Englischen sind, flektieren stark, der Genitiv Singular endet auf -(e)s; der Plural durchgängig auf -s, auch im Dativ:

---- Singular ------- Singular ----- Plural
Nom: der LKW -------- das Team ----- die LKWs, Teams
Gen: des LKWs ------- des Teams ---- der LKWs, Teams
Dat: dem LKW -------- dem Team ----- den LKWs, Teams
Akk: den LKW -------- das Team ----- die LKWs, Teams



Viele Grüße
-MrMagoo




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.05 00:20.