Hallo,

schreibt man mit einbeziehen und mit einschließen zusammen oder getrennt in den folgenden Sätzen:

Dadurch wird die typische Distanz aufgehoben, da das Pronomen ‚wir‘ auch den Sender der Aussage mit einschließt.

Sie werden in die Analyse nicht mit einbezogen.

vielen Danke für Ihre Antworten.

Beste Grüße
Jana

Guten Morgen Jana,

es ist nicht immer leicht zu entscheiden, ob es sich bei diesen Erscheinungen um eine Zusammensetzung oder eine Wortgruppe handelt.

In Ihrem ersten Satz könnte man ohne Kopfschmerzen weitere Wörter einfügen:

Dadurch wird die typische Distanz aufgehoben, da "wir" auch den Sender der Aussage mit in das Pronomen einschließt.

(Und ich habe noch nie ein Verb "miteinschließen" gesehen.)

Und auch in dem zweiten Satz würde ich getrennt schreiben.

Sie werden nicht mit in die Analyse einbezogen.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Leider ist diese Antwort totaler Quatsch und nicht korrekt :/

Um es kurz zu machen: Es wird zusammengeschrieben. (Eine getrennte Schreibweise ist zur Not rein regeltechnisch jedoch wohl auch zulässig, aber generell ungenauer/unschöner und auf keinen Fall zu bevorzugen).

AutorAutor schrieb:
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> Leider ist diese Antwort totaler Quatsch und nicht
> korrekt :/

Bilden Sie doch bitte mal einen einfachen Hauptsatz im Präsenzs oder Präteritum und ohne Modalverb mit derartigen trennbaren Verben: "miteinbeziehen", "miteinschließen" etc.!

> Um es kurz zu machen: Es wird zusammengeschrieben.

Das ist in ihrer Absolutheit dann ja doch eine sehr gewagte These: [books.google.com]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.20 22:52.

Zitat
AutorAutor
Leider ist diese Antwort totaler Quatsch und nicht korrekt :/

Schauen Sie doch mal hier rein! Sie werden feststellen, dass, wenn hier jemand irgendwelchen Quatsch geschrieben haben soll, das ja wohl nicht Herr Redeker gewesen ist.

Kostas schrieb:
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> Schauen Sie doch mal hier rein!

Gute Idee!

Zitat
duden.de
Im Zweifelsfall sind beide Schreibweisen zulässig:

   - mitberücksichtigen oder mit berücksichtigen
   - mitunterzeichnen oder mit unterzeichnen

Einen solchen Zweifelsfall sehe ich hier aber noch nicht einmal: Da sowohl mit als auch ein bei miteinbeziehen oder miteinschließen betonte trennbare Vorsilben sind, müssen sie in Hauptsätzen in einfachen Zeiten (Präsens bzw. Präteritum) beide (auch voneinander) abgetrennt am Satzende stehen. Das ist bei den obigen Duden-Zweifelsfällen mit je einer trennbaren und einer nicht-trennbaren Vorsilbe ja nicht der Fall. Da steht dann nur mit am Satzende.

Ich schließe @AutorAutor ab heute in meine Gebete mit ein (nicht: mitein). Der Allmächtige möge ihm Einsicht schenken ...

Dann allerdings: Ich bete doch für sonst nichts und niemanden! Also kann ich auch keine weiteren Nutznießer in meine Gebete (mit) einschließen ...

Nochmal Stopp: Ich spreche doch als Atheist sowieso keine Gebete!

Ich fürchte, es ist Hopfen und Malz verloren.

Meinem Verständnis nach bezieht sich hier der Begriff „Zweifelsfälle“ nicht auf Fälle, in denen mit „die vorübergehende Beteiligung oder den Gedanken des Anschlusses“ ausdrückt, sondern auf Fälle, wo „eine dauernde Vereinigung oder Teilnahme“ gemeint ist. Insofern kann meiner Meinung nach ohne jeglichen Vorbehalt auf den Duden-Artikel verwiesen werden.

Ich muss mich korrigieren: Bei mit berücksichtigen kann man tatsächlich davon ausgehen, dass die vorübergehende Beteiligung oder der Gedanke des Anschlusses ausgedrückt wird, weshalb man hier kaum von einem Zweifelsfall sprechen kann: Es muss getrennt geschrieben werden. Bei unterzeichnen hingegen sind beide Sehweisen möglich.

Kostas schrieb:
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> Bei mit berücksichtigen kann man
> tatsächlich davon ausgehen, dass die
> vorübergehende Beteiligung oder der Gedanke
> des Anschlusses ausgedrückt wird, weshalb man
> hier kaum von einem Zweifelsfall sprechen kann:
> Es muss getrennt geschrieben werden.

Der Duden sieht das aber anders! Aber davon abgesehen: Ich halte die Duden-Erklärung für weniger plausibel als die von Herrn Redeker, nach der dann getrennt zu schreiben ist, wenn ein anderes Satzglied zwischen mit und das Verb treten kann.

Der Hinweis, dass wenn mit als weitere trennbare Verbpartikel an ein Verb tritt, das bereits eine solche hat, diese (in einfachen Zeiten konjugiert) niemals am Ende des Hauptsatzes mit der anderen trennbaren Vorsilbe zusammengeschrieben werden kann, fehlt unter dem Duden-Lemma von mit als Adverb auch, anders als in der Flexionstabelle eines entsprechenden Verbs: [www.duden.de]

Über Google lassen sich allerdings vereinzelt auch solche Schauderbeispiele finden; von dämlichen, mit fehlerhaften Algorithmen generierten Konjugationstabellen für DaF-Lerner einmal ganz zu schweigen.

Zitat
Herr Back
Der Duden sieht das aber anders!

Das stimmt. Aber im Artikel zu mit steht ausdrücklich, dass das Adverb, wenn es „die vorübergehende Beteiligung oder den Gedanken des Anschlusses […] (so viel wie ‚auch‘)“ ausdrückt, getrennt geschrieben werde. Da nun besagte Bedeutung, wie man dem Duden-Artikel entnehmen kann, bei mitberücksichtigen durchaus vorliegt, hätte man eigentlich keine zusammengeschriebene Form erwartet, zumal hier nicht einmal von einem Zweifelsfall gesprochen werden kann. Insofern widerspricht sich der Duden hierin selbst!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.20 12:11.