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Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: Italienerin ()
Datum: 20. Juli 2015 12:28

Guten Morgen,

von allen Seiten werde ich ständig gedrängelt mich bei einem der Goethe-Institute in Norditalien als Lehrerin zu bewerben. Mein Bauchgefühl sagt nein, denn meine bisherigen Erfahrungen mit dem Institut waren negativ.

Dann höre ich laufend widersprüchliche Angaben zum Arbeiten dort, zB dass man angeblich dann nach deutschem Recht dort arbeitet und in die deutsche Rentenkasse einzahlt. Andere erzählen mir, dass es 11€ die Stunde gäbe...dass man mit Germanistikstudium dort arbeiten kann oder dann dass man die teure Goethe-Ausbildung für 1800€ erst gemacht haben muss.

Wer hat selbst Erfahrungen gemacht und kann jenseits von Propaganda und geschönten Meldungen was berichten? Wie gesagt meine Erwartungshaltung ist durch die Bank negativ.

LG
Italienerin

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 20. Juli 2015 14:16

Es gibt ganz wenige Festanstellungen beim GI mit angemessener Bezahlung und Bedingungen wie bei normalen Angestellten in DE.

Meist werden DaFler aber als Honorarkräfte zu im jeweiligen Land üblichen Konditionen beschäftigt, das sind dann die Hungerlöhne.

Frag doch einfach nach, was sie Dir anbieten. Ablehnen kannst Du dann immer noch.

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: Italienerin ()
Datum: 20. Juli 2015 15:08

Das eine wäre sogar eine Festanstellung...allerdings auch ein Hungerlohn von rund 1300 brutto für eine volle Stelle. Volle Stelle vergleiche ich jetzt mit dem, was man an deutschen Schulen unter einer vollen Stelle versteht.

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 20. Juli 2015 16:39

Man hört ja, dass es in Südeuropa und insbesondere IT zurzeit tragisch mit Arbeitsplätzen aussieht.

Aber 1.300 € brutto für eine Vollzeitstelle ist trotzdem eine Unverschämtheit. Da wird sich doch etwas Besseres finden lassen? Am GI arbeiten dann eben die schlechten DaF-Lehrer.

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: Italienerin ()
Datum: 20. Juli 2015 20:13

Ja ich finde auch einfach, dass die Arbeit bzw die Leistung, die man erbringt und das Wissen, was man hat, einfach nicht gewürdigt wird. Immerhin muss Unterricht auch vorbereitet werden, ich rechne auch jetzt noch (arbeite schon ein paar Jahre lang als Lehrer) mit durch die Bank 1 Stunde Vorbereitung für 1 Stunde Unterricht. Das wären dann gut 50 Stunden die Woche und das für 900-1000€ netto...

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 23. Juli 2015 18:00

Da trügt Dich Dein Gefühl sicher nicht, denn die "Eckwerte" für die Hüngelöhne dieses Isntitutes sind ja hinreichend bekannt - egal, ob als Angestellte/r oder Scheinselbtändige/r.

Angesehen einmal davon, dass ein solcher Einsatz finanziell nichts bringt, ist es auch wivhtig, morgens selbstbewusst in den Spiegel blicken zu können. Nur das verschafft die notwendige Motivation, ganze Leistung im Unterricht zu bringen. Bei den Hungerlöhnen von GI und sonstigen Klitschen ist das aber unmöglich.

Leute, erkennt endlich Euren eigenen Wert und lasst Euch nicht auf solche Dumping-Angebote ein! Notfalls sucht Euch etwas außerhalb der DaF-Szene.

Ich habe demnächst ein Wochenendseminar mit vier Unterrichtsblöcken zu jeweils 90 Minuten und gehe nicht unter insgesamt 1000 Euro Honorar plus Unterkunfts- und Reisekosten für einen Tag Arbeit nach Hause. Mache das nebenbei in meinem Ruhestand. Und ja, das Thema - hat nichts mit DaF zu tun und ist ein ganz anderes Gebiet. DaF ist mir mittlerweile nicht mehr einträglich genug, dewegen habe ich dieses Gebiet total ad acta gelegt. Ich fühle mich befriedigt, wenn meine Arbeit als solche auch finanziell anerkannt wird. Dafür gebe ich dann alles!

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: Italienerin ()
Datum: 25. Juli 2015 11:30

Ja, das ist eine gute Entscheidung. Ich arbeite ansonsten auch freiberuflich und nehme da ganz andere Preise, die mir auch immer locker bezahlt werden und bei denen ich gut in den Spiegel schauen kann. So eine Festanstellung hatte mich dennoch gereizt wegen Versicherung etc. Aber egal, ich kann da nicht meine Zeit verschwenden, die ich normal für andere Projekte verwenden würde. Nicht alles bringt mir davon Geld ein, aber ich bilde mich auch gerne fort und habe zig Interessen, für all das wäre ja keine Zeit mehr da.

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Re: Erfahrung Goethe Italien
geschrieben von: Angela Maier ()
Datum: 30. August 2016 12:48

Und wie viel bekommt man am GI pro Unterrichtsstunde? Als Freiberufler? Das würde mich sehr interessieren.
Danke schon vorab!

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