-->
Dass das bei Schwarzbeschäftigungen der Fall sein kann, würde ich auch so erwarten. Allerdings klingt es so, als ob dies auch bei regulären Beschäftigungsverhältnissen vorkommen würde. Ist das tatsächlich so?
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 04. November 2015 12:42
Mehr Flüchtlinge, aber weniger Qualität und noch weniger Geld als bisher? So sieht die Entwicklung aktuell aus.
Habe ich im Ausgangspost ja erwartet.
Die Flüchtlinge und DaF-Lehrer sollten etwas Besseres verdienen.
Habe ich im Ausgangspost ja erwartet.
Die Flüchtlinge und DaF-Lehrer sollten etwas Besseres verdienen.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Benjamin Kühn
()
Datum: 05. November 2015 08:28
Das Resultat wird sein, dass die Integration dioeser M;enschen scheitert. Resultat: Unzufriedenheit, Ghettobildung, steigende Kriminalität - und viele der Leutre bleiben im Niedriglohnsektor oder bei der Stütze, obwohl dies eben zu vermeiden wäre. Die Bedeutung von Sprachkenntnissen wird immer noch grob unterschätzt, auf Seiten der Politik und teilweise auch bei Immigranten. Das merke ich auch in meinen Ärztekursen - es gibt leider auch Leute, die meinen, mit einem Medizindiplom würde es genügen, wenn man stark fehlerbehaftet irgendwie "kommunizieren" kann. Da dicke Ende kommt dann - in genanntem Fall - wenn Behandlunsgfehler auftreten und Menwschenleben in Gefahr sind.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 05. November 2015 10:03
Die Gefahr einer scheiternden Integration sehe ich auch. Dabei könnte man doch aus den Fehlern lernen, die bei den Gastarbeitern gemacht wurden. Es langt eben nicht ein bloßes "Wir schaffen das.", um sich danach aus der Verantwortung zu stehlen. Viel wichtier wäre ein "So schaffen wir das: 1. ... 2. ... 3. ...". Aber das wird BK Merkel kaum liefern.
Interessant sind Deine Anmerkungen zu den Ärzten. Brauchen die nicht alle mindestens B2 und oft auch C1? Wobei B2 meiner Meinung nach für einen Arzt nicht ausreichend ist.
Interessant sind Deine Anmerkungen zu den Ärzten. Brauchen die nicht alle mindestens B2 und oft auch C1? Wobei B2 meiner Meinung nach für einen Arzt nicht ausreichend ist.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
morpheus
()
Datum: 05. November 2015 15:18
Hallo DaF2000,
diese Anzeige habe ich auch schon gesehen. Ich arbeite jetzt in einer Firma, die Langzeitarbeitslose betreut und wir bekommen ständig via Email Stellenangebote. Und dieses Angebot war auch dabei. Als ich meinen Kollegen, der dieses Angebot geschickt hat, angesprochen habe, ob er weiß, wie viel (oder besser gesagt, wenig) sie anbieten, hat er nur mit den Schultern gezuckt. Seine Aussage dazu war, dass es eh nur ganz niedriges Level sei, also brauche man keine richtige Ausbildung und darum kriege man auch so wenig Geld. Er konnte nicht verstehen, dass solche Firmen alles kaputt machen. Die Menschen nicht verstehen, dass wir dafür studiert haben und dass man psychische Arbeit leistet, die man nicht sieht, die aber existiert und auch sehr anstrengend sein kann....
P.S.
Ich war sehr lange in IKs tätig und ich bin froh, dass ich sie nicht mehr machen muss. Ich bin jetzt angestellt und mit meiner Arbeit ganz glücklich
diese Anzeige habe ich auch schon gesehen. Ich arbeite jetzt in einer Firma, die Langzeitarbeitslose betreut und wir bekommen ständig via Email Stellenangebote. Und dieses Angebot war auch dabei. Als ich meinen Kollegen, der dieses Angebot geschickt hat, angesprochen habe, ob er weiß, wie viel (oder besser gesagt, wenig) sie anbieten, hat er nur mit den Schultern gezuckt. Seine Aussage dazu war, dass es eh nur ganz niedriges Level sei, also brauche man keine richtige Ausbildung und darum kriege man auch so wenig Geld. Er konnte nicht verstehen, dass solche Firmen alles kaputt machen. Die Menschen nicht verstehen, dass wir dafür studiert haben und dass man psychische Arbeit leistet, die man nicht sieht, die aber existiert und auch sehr anstrengend sein kann....
P.S.
Ich war sehr lange in IKs tätig und ich bin froh, dass ich sie nicht mehr machen muss. Ich bin jetzt angestellt und mit meiner Arbeit ganz glücklich
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Joseph Roth
()
Datum: 05. November 2015 17:18
Wenn man der Meinung ist, dass sowieso jeder Deutsch unterrichten kann, könnte man doch die ganzen DaF-Studiengänge abschaffen. Dadurch würde man jede Menge Geld sparen.
In Deutschland ist es doch so enorm wichtig für alles ein Diplom oder irgend ein anderes Dokument zu haben und deshalb passt das eigentlich nicht so ganz ins Schema.
Mangelnde Wertschätzung für Migranten kann nicht die einzige Ursache sein, denn bei anderen Sprachen sieht es ja auch nicht anders aus.
Ich frage mich wirklich, warum niemand versteht, dass jeder investierte Euro in gut funktionierende Sprachkurse doppelt und dreifach zurückgezahlt wird.
Von Kursen, wie den oben genannten, hat aber wirklich niemand was davon.
In Deutschland ist es doch so enorm wichtig für alles ein Diplom oder irgend ein anderes Dokument zu haben und deshalb passt das eigentlich nicht so ganz ins Schema.
Mangelnde Wertschätzung für Migranten kann nicht die einzige Ursache sein, denn bei anderen Sprachen sieht es ja auch nicht anders aus.
Ich frage mich wirklich, warum niemand versteht, dass jeder investierte Euro in gut funktionierende Sprachkurse doppelt und dreifach zurückgezahlt wird.
Von Kursen, wie den oben genannten, hat aber wirklich niemand was davon.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
marinasala
()
Datum: 05. November 2015 18:38
In den ambulanten Pflegediensten werden eh schon Leute ohne deutsche Sprachkenntnisse auf die Patienten losgelassen....
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 06. November 2015 10:31
Zitat
marinasala
In den ambulanten Pflegediensten werden eh schon Leute ohne deutsche Sprachkenntnisse auf die Patienten losgelassen....
Dass das bei Schwarzbeschäftigungen der Fall sein kann, würde ich auch so erwarten. Allerdings klingt es so, als ob dies auch bei regulären Beschäftigungsverhältnissen vorkommen würde. Ist das tatsächlich so?
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Benjamin Kühn
()
Datum: 06. November 2015 10:42
@ FaF 2000: Die Ärzte brauche mindestens B2 (offiziell), aber die Kliniken wollen mittlerweile oft C1. Den gängigen Sprachzertifikaten wird bei den Ärztekammern (Approbationsbehörden) nicht mehr vertraut, das ist auch logisch, wenn man sieht, was für Leute so mit einem "Goethe-Zertifikat B2" rumlaufen, solche, die vom Satzbau nie was gehört haben zum Beispiel.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
MkM
()
Datum: 07. November 2015 15:36
Wenn man hier so mitliest, bleibt nur eins zu sagen:
*frust
😐
PS: Somethings rotten in the state of Germany...
*frust
😐
PS: Somethings rotten in the state of Germany...
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 08. November 2015 18:23
@Benjamin: So kenne ich es ja auch: mindestens B2, besser C1 und eher die spezialisierten Prüfungen "Deutsch für Mediziner" als die normalen. Habe schon einige Ärzte auf diese Prüfungen vorbereitet. Mir war es aber immer wichtig, dass auch die Grundlagen vorhanden waren. Für Patientengespräche braucht man eben auch ganz normale Deutschkenntnisse.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
VC
()
Datum: 09. November 2015 12:30
Für einen geplanten dpa-Artikel suche ich in Berlin Quereinsteiger mit wenig Lehrerfahrung, die in Integrationskursen unterrichten, und erfahrene IK-Lehrkräfte, die über ihre Erfahrungen erzählen möchten.
Bei Interesse bitte baldmöglichst per PM oder Mail an chang.vivian.extern@dpa.com bei mir melden, am besten direkt mit Kontaktdaten und -zeiten. Herzlichen Dank.
Bei Interesse bitte baldmöglichst per PM oder Mail an chang.vivian.extern@dpa.com bei mir melden, am besten direkt mit Kontaktdaten und -zeiten. Herzlichen Dank.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Bernd Radnitz
()
Datum: 09. November 2015 14:44
Hallo
Dies ist mein erster Beitrag hier. Darum bitte ich um Hinweise, falls ich etwas bei den Regeln übersehen habe. Das soll keine Schleichwerbung sein.
Ich denke aber, dass ich Informationen habe die sonst nicht einfach verfügbar sind. Zum Einordnen meiner Informationen (und Meinungen) schnell einige Infos über mich:
Ich bin Gründer & Inhaber von dozentenpool24 (Auftragsvermittlung für Dozenten) mit weit >10.000 Dozenten, davon ~750 Daf/DaZ-Dozenten.
Seit 15 Jahren am Markt. Aufgrund der hohen Anzahl von Dozenten & Aufträgen für Freiberufler habe ich einen sehr guten Überblick. Zu Festanstellungen kann ich aber wenig sagen.
FAKTEN
1. In der Vergangenheit lagen die Honorare für DaF/DaZ meist bei 15-18 EUR / UE; aber eher Richtung 15,- EUR. 20,- EUR waren die Ausnahme. Das galt auch bei Kursen mit nur 5-6 UE / Tag.
2. Aktuell sind die Honorare auf 18-25,- EUR / UE gestiegen.
Bei einem Anbieter sogar auf 50! EUR, die mir auf Nachfrage sogar bestätigt wurden (Obwohl ich das trotzdem kaum glaube).
3. (wohl auch Fakt): Es gibt nicht annähernd genug qualifizierte Dozenten um den aktuellen Bedarf zu decken. Da hilft auch kein Geld alleine, denn die Ausbildung dauert ja.
4. (teilweise Fakt / Meinung): Der aktuell maximale Zustrom an Flüchtlingen verringert sich wieder (ein bis zwei Jahre??). Der Bedarfsüberhang besteht eine Zeit lang weiter.
MEINUNG
1. Die Anforderungen für DaF/DaZ-Dozenten werden erheblich gesenkt (ähnlich wie z.Z. bei Bauvorschriften für Unterkünfte in der Disussion). Etwas polemisch gesagt: Jeder Dozent der DaF buchstabieren kann wird zur Zeit genommen. Das ist vergleichbar mit den geförderten Office-Kursen in den 90er Jahren.
2. Die Honorare werden sich für qualifizierte Dozenten in einem Zeitraum von 2-4 Jahren bei 20-25,- EUR / UE einpendeln. Unter 20,- EUR kommen die o.g. "Low-Quality"-Dozenten zum Einsatz.
3. Wenn der Überhang "abgearbeitet" ist, werden sich die Bedingungen und Honorare der Daf/DaZ-Dozenten zwar langsam aber stetig wieder auf die Zeit vor der Flüchtlingskrise einpendeln.
SCHLUSSFOLGERUNG
So wichtig waren bzw. so viel "Macht" haben DaF/DaZ-Dozenten nie gehabt und werden sie auch nie wieder haben.
Die ist kein Aufruf zur großen Revolution.
Wenn aber eine nachhaltige Verbesserung der Bedingungen durchgesetzt werden kann, dann ausschließlich jetzt.
Über die hierfür notwendigen Schritte habe ich weder im Detail nachgedacht, noch werde ich mich daran beteiligen.
Das müssen die DaF/DaZ-Dozenten und Ihre Vertreter selber machen.
Ich bin "nur" Geschäftsmann und kein Politiker oder Lobyist.
Vielleicht helfen meine Informationen aber doch etwas.
Zum Schluss kann ich mir Werbung doch nicht ganz verkneifen.
Auch wir suchen für diverse Aufträge DaF/DaZ-Dozenten (bundesweit).
Alle Details zu den Konditionen auf unserer Website.
Bernd Radnitz
-----------------------------------------
dozentenpool24
Wullenweberstraße 6
10555 Berlin
FON: +49-30-39 100 800
FAX: +49-30-39 100 801
Web: [www.dozentenpool24.de]
Mail: Info@dozentenpool24.de
-----------------------------------------
Dies ist mein erster Beitrag hier. Darum bitte ich um Hinweise, falls ich etwas bei den Regeln übersehen habe. Das soll keine Schleichwerbung sein.
Ich denke aber, dass ich Informationen habe die sonst nicht einfach verfügbar sind. Zum Einordnen meiner Informationen (und Meinungen) schnell einige Infos über mich:
Ich bin Gründer & Inhaber von dozentenpool24 (Auftragsvermittlung für Dozenten) mit weit >10.000 Dozenten, davon ~750 Daf/DaZ-Dozenten.
Seit 15 Jahren am Markt. Aufgrund der hohen Anzahl von Dozenten & Aufträgen für Freiberufler habe ich einen sehr guten Überblick. Zu Festanstellungen kann ich aber wenig sagen.
FAKTEN
1. In der Vergangenheit lagen die Honorare für DaF/DaZ meist bei 15-18 EUR / UE; aber eher Richtung 15,- EUR. 20,- EUR waren die Ausnahme. Das galt auch bei Kursen mit nur 5-6 UE / Tag.
2. Aktuell sind die Honorare auf 18-25,- EUR / UE gestiegen.
Bei einem Anbieter sogar auf 50! EUR, die mir auf Nachfrage sogar bestätigt wurden (Obwohl ich das trotzdem kaum glaube).
3. (wohl auch Fakt): Es gibt nicht annähernd genug qualifizierte Dozenten um den aktuellen Bedarf zu decken. Da hilft auch kein Geld alleine, denn die Ausbildung dauert ja.
4. (teilweise Fakt / Meinung): Der aktuell maximale Zustrom an Flüchtlingen verringert sich wieder (ein bis zwei Jahre??). Der Bedarfsüberhang besteht eine Zeit lang weiter.
MEINUNG
1. Die Anforderungen für DaF/DaZ-Dozenten werden erheblich gesenkt (ähnlich wie z.Z. bei Bauvorschriften für Unterkünfte in der Disussion). Etwas polemisch gesagt: Jeder Dozent der DaF buchstabieren kann wird zur Zeit genommen. Das ist vergleichbar mit den geförderten Office-Kursen in den 90er Jahren.
2. Die Honorare werden sich für qualifizierte Dozenten in einem Zeitraum von 2-4 Jahren bei 20-25,- EUR / UE einpendeln. Unter 20,- EUR kommen die o.g. "Low-Quality"-Dozenten zum Einsatz.
3. Wenn der Überhang "abgearbeitet" ist, werden sich die Bedingungen und Honorare der Daf/DaZ-Dozenten zwar langsam aber stetig wieder auf die Zeit vor der Flüchtlingskrise einpendeln.
SCHLUSSFOLGERUNG
So wichtig waren bzw. so viel "Macht" haben DaF/DaZ-Dozenten nie gehabt und werden sie auch nie wieder haben.
Die ist kein Aufruf zur großen Revolution.
Wenn aber eine nachhaltige Verbesserung der Bedingungen durchgesetzt werden kann, dann ausschließlich jetzt.
Über die hierfür notwendigen Schritte habe ich weder im Detail nachgedacht, noch werde ich mich daran beteiligen.
Das müssen die DaF/DaZ-Dozenten und Ihre Vertreter selber machen.
Ich bin "nur" Geschäftsmann und kein Politiker oder Lobyist.
Vielleicht helfen meine Informationen aber doch etwas.
Zum Schluss kann ich mir Werbung doch nicht ganz verkneifen.
Auch wir suchen für diverse Aufträge DaF/DaZ-Dozenten (bundesweit).
Alle Details zu den Konditionen auf unserer Website.
Bernd Radnitz
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dozentenpool24
Wullenweberstraße 6
10555 Berlin
FON: +49-30-39 100 800
FAX: +49-30-39 100 801
Web: [www.dozentenpool24.de]
Mail: Info@dozentenpool24.de
-----------------------------------------
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
marinasala
()
Datum: 10. November 2015 18:54
Dass das bei Schwarzbeschäftigungen der Fall sein kann, würde ich auch so erwarten. Allerdings klingt es so, als ob dies auch bei regulären Beschäftigungsverhältnissen vorkommen würde. Ist das tatsächlich so?(Zitat)
Ja, DAF2000,
das ist tatsächlich so.Kenne Ross und Reiter.Patienten sind oft nicht in der Lage,sich zu beschweren, sondern froh, dass sich überhaupt jemand kümmert, bevor sie alleine in der Wohnung verrotten...
Ja, DAF2000,
das ist tatsächlich so.Kenne Ross und Reiter.Patienten sind oft nicht in der Lage,sich zu beschweren, sondern froh, dass sich überhaupt jemand kümmert, bevor sie alleine in der Wohnung verrotten...
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
marinasala
()
Datum: 10. November 2015 19:16
Mache gerade im Übrigen selber die Erfahrung, dass ein Teilnehmer - er sagt, er sei Syrer - auf der Ausstellung einer B2- Bestätigung insistiert ohne die nötigen sprachlichen Voraussetzungen dafür zu haben. Eine der Gründe dafür ist, dass in den Integrationskursen andere Ziele verfolgt werden als in regulären Sprachkursen, wo die Leute z.B. ein Studium anstreben.
Ich drücke das mal so aus: Es gibt eine Anspruchshaltung auf den *Schein*, mit dem dann bestimmte bürokratische und Arbeitszugänge - wie auch immer - erreicht werden sollen. Dadurch entbrennt eine Diskussion zwischen Dozent und Teilnehmer, da kaum einzusehen zu ist, warum der Dozent - des momentanen Trends wegen - diesen Personenkreis sozusagen im Vergleich zu den anderen Teilnehmern bevorzugen und eine Beurteilung der sprachlichen Kompetenz bescheinigen sollte, die nicht vorhanden ist.
Schwierige Gradwanderung...
Ich drücke das mal so aus: Es gibt eine Anspruchshaltung auf den *Schein*, mit dem dann bestimmte bürokratische und Arbeitszugänge - wie auch immer - erreicht werden sollen. Dadurch entbrennt eine Diskussion zwischen Dozent und Teilnehmer, da kaum einzusehen zu ist, warum der Dozent - des momentanen Trends wegen - diesen Personenkreis sozusagen im Vergleich zu den anderen Teilnehmern bevorzugen und eine Beurteilung der sprachlichen Kompetenz bescheinigen sollte, die nicht vorhanden ist.
Schwierige Gradwanderung...
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
aw
()
Datum: 11. November 2015 18:09
Wieso Gratwanderung??? Da gibt es NICHTS zu diskutieren. Ich bescheinige niemandem B2, wenn er nicht die entsprechende standardisierte Prüfung auf dem Niveau bestanden hat. Wieso kommt überhaupt eine Diskussion zwischen Dozent und Teilnehemr auf? Eine Lehrkraft kann doch sowieso keine Bescheinigung ausstellen. Man klärt die Leute auf, dass nur Institutionen wie telc, Goethe-Institut o.ä. Bescheinigungen ausstellen, die auf dem Arbeitsmarkt oder woanders akzeptiert werden. Mit irgendwas formlosem von irgendeiner Lehrkraft würde er sowieso nicht weit kommen und die Lehrkraft begeht mit ihrer Unterschrift Betrug.
marinasala schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mache gerade im Übrigen selber die Erfahrung, dass
> ein Teilnehmer - er sagt, er sei Syrer - auf der
> Ausstellung einer B2- Bestätigung insistiert ohne
> die nötigen sprachlichen Voraussetzungen dafür zu
> haben. Eine der Gründe dafür ist, dass in den
> Integrationskursen andere Ziele verfolgt werden
> als in regulären Sprachkursen, wo die Leute z.B.
> ein Studium anstreben.
> Ich drücke das mal so aus: Es gibt eine
> Anspruchshaltung auf den *Schein*, mit dem dann
> bestimmte bürokratische und Arbeitszugänge - wie
> auch immer - erreicht werden sollen. Dadurch
> entbrennt eine Diskussion zwischen Dozent und
> Teilnehmer, da kaum einzusehen zu ist, warum der
> Dozent - des momentanen Trends wegen - diesen
> Personenkreis sozusagen im Vergleich zu den
> anderen Teilnehmern bevorzugen und eine
> Beurteilung der sprachlichen Kompetenz
> bescheinigen sollte, die nicht vorhanden ist.
> Schwierige Gradwanderung...
marinasala schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mache gerade im Übrigen selber die Erfahrung, dass
> ein Teilnehmer - er sagt, er sei Syrer - auf der
> Ausstellung einer B2- Bestätigung insistiert ohne
> die nötigen sprachlichen Voraussetzungen dafür zu
> haben. Eine der Gründe dafür ist, dass in den
> Integrationskursen andere Ziele verfolgt werden
> als in regulären Sprachkursen, wo die Leute z.B.
> ein Studium anstreben.
> Ich drücke das mal so aus: Es gibt eine
> Anspruchshaltung auf den *Schein*, mit dem dann
> bestimmte bürokratische und Arbeitszugänge - wie
> auch immer - erreicht werden sollen. Dadurch
> entbrennt eine Diskussion zwischen Dozent und
> Teilnehmer, da kaum einzusehen zu ist, warum der
> Dozent - des momentanen Trends wegen - diesen
> Personenkreis sozusagen im Vergleich zu den
> anderen Teilnehmern bevorzugen und eine
> Beurteilung der sprachlichen Kompetenz
> bescheinigen sollte, die nicht vorhanden ist.
> Schwierige Gradwanderung...
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
marinasala
()
Datum: 12. November 2015 16:15
Aw, ich kann deinem Beitrag nur zustimmen. Mit `Bescheinigung`meine ich auch die Weitermeldeformulare, die die Dozenten mit der entsprechenden Stufe und Unterschrift versehen müssen sowie die Teilnahmebestätigung mit der Empfehlung für die nächste Kursstufe.
Mit Diskussionen meine ich: *Was tun Sie, wenn ich das nicht will und hier bleiben will?!Ich bleibe einfach hier.Ich brauche B2`(O-Ton)....
Mit Diskussionen meine ich: *Was tun Sie, wenn ich das nicht will und hier bleiben will?!Ich bleibe einfach hier.Ich brauche B2`(O-Ton)....
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Roswitha Haala
()
Datum: 13. November 2015 22:40
DaF2000, 24. Oktober 2015 :“Für Integrationskurse sollte das aber meiner Meinung nach ein Tabu-Thema sein. Oder sollte man das Thema Vergewaltigung und Missbrauch didaktisieren und im Unterricht behandeln?“
Spätestens im Orientierungskurs erfahren die TN, dass es in D verboten ist Kinder zu schlagen. Spätestens dann kann mitgeteilt werden, dass Vergewaltigung – auch in der Ehe – in D eine Straftat ist. Von Gleichstellungsbeauftragten könnt ihr eine Frauen-Notfallkarte mit den entsprechenden Notrufen und Hilfsangeboten erhalten. Die erfahrene Hilfe bekommen betroffene Frauen/Kinder von den angegebenen Stellen. Da muss von Lehrkräften nichts großartig „didaktisiert“, sondern lediglich die Hilfsangebote weitergegeben werden.
Ein_e Gleichstellungsbeauftrage_r kann auch z.B. in den Unterricht eingeladen werden...
Spätestens im Orientierungskurs erfahren die TN, dass es in D verboten ist Kinder zu schlagen. Spätestens dann kann mitgeteilt werden, dass Vergewaltigung – auch in der Ehe – in D eine Straftat ist. Von Gleichstellungsbeauftragten könnt ihr eine Frauen-Notfallkarte mit den entsprechenden Notrufen und Hilfsangeboten erhalten. Die erfahrene Hilfe bekommen betroffene Frauen/Kinder von den angegebenen Stellen. Da muss von Lehrkräften nichts großartig „didaktisiert“, sondern lediglich die Hilfsangebote weitergegeben werden.
Ein_e Gleichstellungsbeauftrage_r kann auch z.B. in den Unterricht eingeladen werden...
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 26. Januar 2016 14:25
Dieses Gejammer hier kann ich so nicht nachvollziehen: Okay, es werden immer mehr unqualifizierte Lehrer DaF/DaZ unterrichten (im Fall von Flüchtlingen DaZ) - aber echte Profis finden doch jetzt alle Festanstellungen! Die Berufsschulen gieren doch nach erfahrenen Dozenten für den Öffentlichen Dienst! Und sogar meine alte VHS offeriert auf einmal Festanstellungen im Bereich DaF/DaZ (bis vor kurzem absolut undenkbar).
Ich hatte im September 2014 auf Nachfrage sofort 3 Angebote von Staatlichen Berufsschulen, in die UMFs-Beschulung einzusteigen. Bei Tarif E12-3.
Kurzum: Wer jetzt keine halbwegs oder komplett lukrative Festanstellung ergattert, guckt wahrscheinlich in die falsche Richtung.
Ich hatte im September 2014 auf Nachfrage sofort 3 Angebote von Staatlichen Berufsschulen, in die UMFs-Beschulung einzusteigen. Bei Tarif E12-3.
Kurzum: Wer jetzt keine halbwegs oder komplett lukrative Festanstellung ergattert, guckt wahrscheinlich in die falsche Richtung.
Re: Mehr Flüchtlinge
geschrieben von:
Joseph Roth
()
Datum: 27. Januar 2016 14:30
Nun gut, diese Entwicklung ist durchaus begrüßenswert und ich habe auch schon eine Stelle angeboten bekommen. Allerdings gehöre ich zu der Minderheit im DaF-Bereich, die bewusst und gerne Freiberufler sind.
Ich gehe auch davon aus, dass diese Stellenangebote an staatlichen Berufsschulen Einfluss auf den ganzen DaF-Markt haben. Man bekommt dann einfach keine qualifizierten Lehrkräfte mehr für ein lächerliches Honorar.
Es ist ja auch nicht einzusehen, warum eine Firma für eine Stunde etwa 120 € zahlen muss, wenn ein ITler ins Haus kommt und der Sprachlehrer in der gleichen Firma nur 60 € kostet und dann auch noch mit unbezahlter Vorbereitungszeit.
Das große Problem ist also die mangelnde Wertschätzung, die diesem Beruf entgegengebracht. Das sieht man natürlich auch darin, dass man Leute ohne Ausbildung auf Flüchtlinge loslässt. Es bleibt zu hoffen, dass dort wirklich ein Umdenken stattfindet.
Ich gehe auch davon aus, dass diese Stellenangebote an staatlichen Berufsschulen Einfluss auf den ganzen DaF-Markt haben. Man bekommt dann einfach keine qualifizierten Lehrkräfte mehr für ein lächerliches Honorar.
Es ist ja auch nicht einzusehen, warum eine Firma für eine Stunde etwa 120 € zahlen muss, wenn ein ITler ins Haus kommt und der Sprachlehrer in der gleichen Firma nur 60 € kostet und dann auch noch mit unbezahlter Vorbereitungszeit.
Das große Problem ist also die mangelnde Wertschätzung, die diesem Beruf entgegengebracht. Das sieht man natürlich auch darin, dass man Leute ohne Ausbildung auf Flüchtlinge loslässt. Es bleibt zu hoffen, dass dort wirklich ein Umdenken stattfindet.
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
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