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Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: FransDaF ()
Datum: 20. September 2015 01:09

Ich meine, dies geht uns alle an.


War nicht gerade noch von Integrationsaufgaben die Rede?
Ob verachtend gegenüber den DaFZ-Dozenten oder den Flüchtlingen - die Haltung Herrn de Maizères ist wohl immer die Gleiche. Nur sein eigener Lebensunterhalt wird wohl mehr als stimmen ...

Campact-Blog-Meldung, 18. September 2015 von Chris Methmann:

"Innenminister Thomas de Maizière will hunderttausende Flüchtlinge auf die Straße setzen. Bereits für Donnerstag hat er ein entsprechendes Gesetz angekündigt. Aber die SPD zögert. Helf[t], den Widerstand in der Koalition zu stärken und die Pläne zu stoppen.

Es sind Menschen in größter Not, die bei uns Schutz suchen: Sie fliehen vor dem Bürgerkrieg in Syrien, vor dem Terror des Islamischen Staates, vor willkürlichen Verhaftungen in Eritrea.

Geht es nach den Plänen von Innenminister Thomas de Maizière, CDU, landen viele dieser Menschen bald auf der Straße. Er will hunderttausenden Asylbewerber/innen in Deutschland die Leistungen streichen, wenn sie auf ihrer Flucht zuerst ein anderes EU-Land betreten haben. Sie bekämen nur eine Wegzehrung und eine Rückfahrkarte in dieses Land, zum Beispiel nach Ungarn. Die Süddeutsche Zeitung nennt es „die schärfsten Leistungseinschränkungen für Flüchtlinge, die es in der Bundesrepublik je gab.“

Schon Donnerstag will de Maizière das Gesetz auf dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern präsentieren. Doch Sozialministerin Andrea Nahles lehnt die Pläne laut einem Zeitungsbericht ab. Nun kommt es auf Bundeskanzlerin Merkel an: Will sie eine Politik mit freundlichem Gesicht oder steht sie für eine Politik, die die Menschenwürde mit Füßen tritt? Die Entscheidung ist offen.
Wenn die Regierung in der nächsten Woche über das Gesetz berät, wollen wir verhindern, dass Merkel die Pläne von de Maizière unterstützt – und Andrea Nahles in dem Konflikt mit 100.000 Unterschriften den Rücken stärken. So können wir die massenhafte Obdachlosigkeit von Flüchtlingen noch verhindern. Helfen Sie mit!

Eine Welle der Hilfsbereitschaft geht durch Deutschland: Fast überall empfangen die Bürgerinnen und Bürger Flüchtlinge mit offenen Armen, spenden Nahrungsmittel und Kinderwagen, packen mit an. Mehr als 180.000 Menschen haben unseren Appell gegen rechte Gewalt unterzeichnet und gezeigt: Die Menschenfeinde sind die Minderheit.

Streicht die Regierung nun hunderttausenden Flüchtlingen die Hilfen, tut sie genau das, was die Rassisten wollen: Sie setzt voll auf Abschreckung. Das ist nicht nur menschenverachtend – sondern löst auch die Krise kein bisschen. Denn mit der Aussicht, von der ungarischen Regierung mit dem Schlagstock ins Gefängnis geprügelt zu werden, werden sich die meisten für ein Leben auf Deutschlands Straßen entscheiden.

De Maizière steht zur Zeit massiv unter Druck. Das Bundesamt für Migration ist bei der Bearbeitung der Asylanträge völlig überfordert. Die unbearbeiteten Asylanträge stapeln sich zu Hunderttausenden. Doch anstatt seine Arbeit zu machen, versucht de Maizière die Asylbewerber/innen jetzt mit der Brechstange loszuwerden – und setzt schutzsuchende Frauen, Männer und Kinder einfach auf die Straße.

Dabei ist die Situation nicht beispiellos: 400.000 Menschen haben seit Jahresbeginn in Deutschland Schutz gesucht – mehr als in den vergangenen Jahren. Aber allein 1992 waren es 700.000, zwischen 1988 und 1993 haben wir mehr als 3,1 Millionen Menschen aufgenommen und nach dem Zweiten Weltkrieg haben wir es geschafft Millionen Kriegsflüchtlinge zu integrieren. Zweifellos große Herausforderungen – die wir aber gemeistert haben.

“Wir schaffen das”, haben auch Sigmar Gabriel und Angela Merkel unlängst betont. Und dafür geworben, dass Deutschland Menschen in Not sichere Zuflucht bietet. An diese Worte müssen wir die Regierung jetzt massenhaft erinnern – sonst droht das exakte Gegenteil.

Unterzeichnet jetzt für Menschenwürde und stoppt de Maizières Pläne!
Unterzeichnet hier den Eil-Appell gegen Verschärfung des Asylrechts!



PS: Polizisten, die Kinder mit Tränengas beschießen oder auf Wehrlose einprügeln. Diese verstörenden Bilder deuten an, wie die ungarische Regierung mit Flüchtlingen umgehen wird. Und genau dorthin sollen nach dem Willen des Innenministers viele von ihnen zurück. Das dürfen wir nicht zulassen!"

Quelle: blog.campact.de - Dieser Plan macht obdachlos - 18. September 2015 von Chris Methmann

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Re: Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: cxyrz ()
Datum: 22. September 2015 21:31

"Ich meine, dies geht uns alle an."

Genau, aber vielleicht auch in der Hinsicht, dass ja nun offenbar wieder eine gewisse Nachfrage nach Lehrpersonal zu verzeichnen ist; in der jüngeren Geschichte des "Erfolgsmodells" Integrationskurs eine völlig neue Situation.

Wäre das nicht mal eine gute Gelegenheit sich der heraufziehenden Stärke seiner Verhandlungsposition zu vergewissern, sie vielleicht institutionell zu festigen?

Zumindest so, dass jedem Stellenanbieter auf diesem Portal klar ist, dass er für 20 Euro keine Leute mehr kriegt?

Grüße
c.

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Re: Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 23. September 2015 13:34

Zitat
cxyrz
Genau, aber vielleicht auch in der Hinsicht, dass ja nun offenbar wieder eine gewisse Nachfrage nach Lehrpersonal zu verzeichnen ist; in der jüngeren Geschichte des "Erfolgsmodells" Integrationskurs eine völlig neue Situation.

Völlig neu wohl auf jeden Fall. Aber besser?

Ich gehe davon aus, dass es auf unbezahlte Hobby-Deutschkurse rauslaufen wird. Oder wie schon bestätigt, die kostenlosen Deutschkurse von McDonald's.

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Re: Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 23. September 2015 16:07

Jetzt eine auch zu berücksichtigende Realität: fb Anonymus, 18.9.15:“#‎Leak‬ Masseneinwanderung: Wie ernst die Lage tatsächlich ist, zeigt der inoffizielle Mitschnitt einer SPD-Konferenz, die am 15. September im Berliner Reichstag stattfand. Auf YouTube wurde der Clip kurz nach der Veröffentlichung gesperrt. Auf dem Video, dass offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht war, ist ein Redebeitrag der Münchner SPD-Sozialdezernentin Brigitte Meier dokumentiert. Die Aussagen die Meier tätigt sind beunruhigend. Eigentlich möchte man das Land verlassen.“ s.a.: [n8waechter.info]

@ cxyrz (), du hast Recht!

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Re: Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 24. September 2015 19:56

Zitat
Roswitha Haala
Wie ernst die Lage tatsächlich ist, zeigt der inoffizielle Mitschnitt einer SPD-Konferenz, die am 15. September im Berliner Reichstag stattfand. Auf YouTube wurde der Clip kurz nach der Veröffentlichung gesperrt. Auf dem Video, dass offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht war, ist ein Redebeitrag der Münchner SPD-Sozialdezernentin Brigitte Meier dokumentiert.

Die fast weinende Sozialdezernentin ist sicher alles, nur nicht fremdenfeindlich eingestellt. Auch scheint sie mir in Normalsituationen nicht zur Panik zu neigen. Deutlich wird, dass die Lage mehr als ernst ist. Wer nach dem Anschauen noch glaubt, dass sich jetzt gerade für DaF- und IK-Lehrer die berufliche und finanzielle Situation bessern wird, wird von mir beneidet. So unerbittlich optimistisch muss man erst mal sein.

Zitat
Roswitha Haala
Eigentlich möchte man das Land verlassen.

Habe ich schon gemacht, wenn auch nicht aus diesem Grund.

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Re: Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: cxyrz ()
Datum: 25. September 2015 10:35

@DaF2000
@Roswitha

Ist das ironisch noch irgendwie zu überbieten?

Vielleicht ehrenamtlich bei McDonalds putzen gehen?

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Re: Dieser Plan macht obdachlos
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 25. September 2015 15:13

Zitat
cxyrz
Ist das ironisch noch irgendwie zu überbieten?

Vielleicht ehrenamtlich bei McDonalds putzen gehen?

Klingt vielleicht wie Sarkasmus, ist es aber nicht.

Da der Staat nicht stark genug ist, um die ganzen Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen angemessene Bedingungen zu bieten, müssen ehrenamtliche Helfer einspringen. Was die IK und den DaF-Markt betrifft, wird der Staat nun ganz sicher nicht so viel mehr investieren, dass es für bessere Gehälter der DaFler reicht. Ich gehe wegen der steigenden Zahlen sogar eher davon aus, dass die Lehrergehälter fallen werden. Oder ein Teil der Kurse wird dann von ehrenamtlichen Deutschlehrern und Burgerketten übernommen.

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