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"Engagiert", aber ausgebeutet?
geschrieben von: Anafno ()
Datum: 16. Juli 2017 08:57

Was bedeutet "engagiert" bei 15 Euro/UE? Selbstaufopferung für den Boss?



[www.deutsch-als-fremdsprache.de]

Re: "Engagiert", aber ausgebeutet?
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 16. Juli 2017 10:51

Es gibt wahrscheinlich genügend Freiwillige.

Ein Kurs bei der "Akademie" beinhaltet 64 UE und kostet pro Teilnehmer 225 Euro. Es gibt 5-11 Teilnehmer pro Kurs. Wenn man mit durchschnittlichen 8 Personen rechnet, kommt man auf 1800 Euro pro Kurs, den die "Akademie" einnimmt. Davon muss man Steuern, Miete, Kosten für die Nichtlehrer etc. abziehen.

Der engagierte Lehrer erhält für einen solchen Kurs dann 960 Euro, also rund die Hälfte. Meiner Meinung nach ist der Verkaufspreis für einen solchen Kurs viel zu niedrig.

Re: "Engagiert", aber ausgebeutet?
geschrieben von: Anafno ()
Datum: 16. Juli 2017 11:05

Ja, nicht jede Einrichtung, die sich "Akademie" schimpft, ist wahrhaft akademisch und nicht jede "Schule" ist eine solche. Wenn jemand zu billig anbietet, ist auch alles andere "billig". Manche der "engagierten" Lehrkräfte bringen dann auch ihren eigenen Laptop mit in den Unterricht für den Einsatz multimedialer Komponenten, weil die "Schule" die erforderlichen Geräte nicht stellt oder es schlichtweg "vergessen" hat. Und das ist dann wahrhaft "billig" - nicht nur im Preis, sondern auch in der Unterrichtsqualität.


Zitat

Wenn man mit durchschnittlichen 8 Personen rechnet, kommt man auf 1800 Euro pro Kurs, den die "Akademie" einnimmt.

Re: "Engagiert", aber ausgebeutet?
geschrieben von: Mara Anklam ()
Datum: 13. Oktober 2017 15:59

Hallo Anafno,

Das mit dem eigenen Laptop ist in der Tat ein beliebter und billiger Trick.
Aber in solchen Fällen hat man dann halt als Lehrer selbst auch bedauerlicherweise keinen Laptop den man verwenden kann. Also ich habe so etwas jedenfalls nicht.

Re: "Engagiert", aber ausgebeutet?
geschrieben von: Anafno ()
Datum: 14. Oktober 2017 11:01

Ja, das kenne ich aus der Zeit, als ich bei irgendwelchen Klitschen unterwegs war (mangels besserer Alternativen).

Heute würde ich von denen vor den Kursteilnehmern sehr deutlich verlangen, dass der Bildungsträger solche Geräte standardmäßig bereitstellt, da sonst ein angemessener Unterricht nicht möglich ist. Ich bin zwar im Prinzip dagegen, Kursteilnehmer für solche Zwecke zu instrumentalisieren; es schadet andererseits auch nicht, wenn die mitbekommen, welchem Bildungsträger sie da ihr Geld in den Rachen werfen...hahaha - Auch da bin ich sehr konstruktivistisch eingestellt und lasse die TN ihre eigenen Schlüsse ziehen und dann selber entscheiden. Sich selbst aufopfern und eigene Geräte verwenden muss man nun für einen solchen Kursträger nicht, der an allen Enden spart, um nur seinen Reibach zu machen.

Ein wenig Stunk machen kann da oft schon weiterhelfen, wenn es denn nicht im Guten geht.


Zitat

Das mit dem eigenen Laptop ist in der Tat ein beliebter und billiger Trick.

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