Hallo!

Eine Frage. Dürfen selbstständige DaF-Dozenten einen individuellen IK oder Alpha-Kurs anbieten? Oder für IK eine Mini-Gruppe mit 3-5 TN eröffnen? Wenn ja, soll der Vertrag mit dem Jobcenter oder mit BAMF abgeschlossen werden? Vielleicht hat man als Einzelneperson keine Chancen und man muss eigene Sprachschule gründen?

Ich möchte für keinen Bildungträger mehr arbeiten, da die Arbeitsbedingungen nicht immer fair und gut sind.

LG

Liebe*r Asmus,

nein, das dürfen IntV-Lehrkräfte im Gegensatz zu wirklich Selbstständigen eben nicht! Wir sind immer abhängig von einem BAMF-zugelassenen Träger. Auch dürfen wir – im Gegensatz zu allen Selbstständigen – nach § 19 Abs. 2 Nr. 5 IntV nicht gleichzeitig Lehr- und Verwaltungskraft sein!
Als "Sprachschulträger" + Lehrkraft in 1 Person darfst du also keine IntV-Integrationskurse geben. Du könntest ja über z.B. die nicht veröffentlichten BAMF-Trägerrundschreiben noch mehr Beweise als ich ;-) zwecks Scheinselbstständigkeit der IntV-Lk finden/sammeln ;-) Alle Richter*innen bis hoch zum Bundessozialgericht/BSG ignorierten meine umfänglichen Beweise/Begründungen ;-) Die beklagte Rentenversicherung begnügte sich - wie so oft - zur Ablehnung meiner Nichtzulassungsbeschwerde beim BSG mit 1 lapidaren Hinweis "auf 5 Ordner" = Basta! = Ablehnen! ;-) Ich habe schon was in diesen 12 Jahren meiner Klage erlebt... ;-) Philosophisch betrachtet ist`s die herrschaftliche "Schattenwelt" ;-) Nun, ich werde diese weiter testen ;-) Mal sehen, ob es dort auch Gerechtigkeit gibt.

Hallo Roswitha Haala!

Vielen Dank für deine Rückmeldung!

Ja, eigentlich wäre es ideal, nur für sich selber zu arbeiten und einen großen Bogen um die anderen DaF-Lehrer-Ausbeuter zu machen.

Systemisch wird dies aber nicht funktionieren. Denn sobald man sein eigenes Unternehmen gegründet hat und vom BaMF "anerkannt" wurde, wird man spätestens bei der Auftragsakquise merken, wie (schlecht) dieser sog. DaF-"Markt" funktioniert und dass man seinen Kollegen und Mitarbeitern zwangsläufig dieselben miesen Arbeitsbedingungen bieten muss, über die man sich selber vorher zu Recht bechwert hat. Und das alles nur, um als eigenes Unternehmen zu überleben.

Im Grund genommen müsste es einen Systemwechsel geben, der DaF-Lehrkräften angemessene Arbeitsbedingungen und Einkommen bietet. Solange dies nicht der Fall ist, will ich mich aber nicht verbiegen lassen und daher aucn nicht meine eigene Sprach"schulen"klitsche gründen.

Zum Anderen muss man sich fragen, wie lange der IK-Markt, vom BaMF subventioniert, noch anhält. Ein Wechsel in der Flüchtlingspolitik z.B. könnte diesen wieder hinfällig machen und ist daher nichts für die "Ewigkeit", auf den man in einer längerfristigen wirtschaftlichen Planung als Unternehmen bauen könnte.