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Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Beskana ()
Datum: 19. Mai 2020 18:16

Hallo zusammen,

macht ihr euch auch Sorgen über die Entwicklung der Honorare in der (Nach-)Corona-Zeit?

Heute habe ich eine Mail vom Humboldt-Institut erhalten:
"Die aktuelle Situation trifft unser Institut auch in wirtschaftlicher Hinsicht hart, daher waren wir gezwungen, das Honorar für unsere Lehrkräfte (bis auf Weiteres) von 35 auf 30 Euro pro Unterrichtseinheit zu reduzieren. Wir bitten euch um Verständnis."

Was glaubt ihr, werden auch andere Schulen so reagieren?
Was denkt ihr darüber?

Viele Grüße
Beskana

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Katrina ()
Datum: 21. Mai 2020 09:21

Ich mache mir eher generell Sorgen, ob wir jemals wieder genug Arbeit bekommen.
Bei allen Schulen, für die ich arbeite, wurden die laufenden Kurse nach dem Lockdown noch schnell zu Ende gebracht. Für neue Kurse gibt es aber kaum Einschreibungen.
Eine besonders bekannte Schule für DaF, die jetzt auch staatliche Hilfen bekommen soll, konnte dann nur noch den wenigen festangestellten Lehrern Kurse geben, die Honorarlehrkräfte gingen allesamt leer aus.

Online ist die Konkurrenz viel größer und es gibt Online-Schulen, die als Honorar nur 16Eur/60 Minuten bieten. Eine einzige Katastrophe.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: rosario ()
Datum: 29. Mai 2020 16:57

Ich weiß, dass ich in den USA das Goethe-Institut sowie die Alliance Francaise bieten online Kurse, die seh günstig sind. 15 € pro Stunde pro Student in Online-Klassen mit max. 10 Schüler*innen. Aber es sieht so aus, dass die Institute sehr ungerne die Unterrichte Online anbieten.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 07. Juni 2020 14:50

"(...) Am 26. Mai hat das BAMF geantwortet. In seinem Schreiben steht u.a. geschrieben: "Es gelten bis zum 30.06.2020 ausschließlich die bisherigen Rahmenbedingungen zur Durchführung der Kurse. Sofern Kursgruppen auf Teilgruppen aufgeteilt werden, muss z.B. jede Teilgruppe durch eine eigene Lehrkraft unterrichtet werden; ein „geteilter“ Unterricht mit einer Gruppe in Stillarbeit ist nicht vorgesehen. Eine Vergütung der Mehraufwände durch eine Teilung, z.B. für zusätzliche Lehrkräfte, ist derzeit nicht möglich. Das Mindesthonorar für Lehrkräfte muss selbstverständlich unverändert eingehalten werden. Es obliegt dem Kursträger zu entscheiden, ob unter diesen Bedingungen die Aufnahme eines Präsenzkurses rechtlich zulässig, wirtschaftlich möglich und praktikabel durchführbar ist." (...)", s.: [www.dafdaz-lehrkraefte.de] bei:
[bonneroffenerkreis.jimdofree.com]

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: DaF-Kollege ()
Datum: 31. Juli 2020 11:25

Erledigt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.21 11:00.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Katrina ()
Datum: 02. August 2020 12:16

Allerdings. Nur ist denen das schnuppe.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: thomei ()
Datum: 03. August 2020 13:10

Hallo,

warum "anzeigen"? Nicht, dass ich Sympathien mit den aufgeführten Akteuren hätte, aber das "Mindesthonorar" ist ja kein Gesetz. Wenn ich das richtig sehe, ist das nur eine Vorgabe des BAMF: Wird diese Vorgabe nicht eingehalten, wird die Friststellung zur Antragsstellung zur Lizenzierung verkürzt.

Korrigiert mich bitte, falls ich in diesem Punkt nicht (mehr) richtig liegen.

Kollegialer Gruß
T.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: ainja ()
Datum: 04. August 2020 11:20

Und warum das dem BAMF anzeigen? Der Laden ist doch mitverantwortlich für die seit Jahrzehnten bestehende Misere.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: thomei ()
Datum: 05. August 2020 12:55

Hallo Ainja,

das BAMF - der "Laden" - wie Du schreibst, kann auch nur das Geld weiterreichen, das der Haushaltsausschuss des Bundestages vorsieht. Insofern wären hier eher die Parteien anzusprechen.

Nicht vergessen: Es waren die SPD und die Grünen, die unter dem Kanzler Schröder den Bereich "Integrationskurse" auf den Markt geworfen haben.

Und es war "Die Linke", die mit einigen Anfragen im Bundestag die Politik gezwungen hat, genauer hinzusehen. Ich kann mich noch Honorarlöhne von 12,00 Euro pro Unterrichtseinheit vor 15 Jahren erinnern.

Schreib doch mal Deiner oder Deinem Bundestagsabgeordneten und bitte ihn um eine Stellungnahme. Hier findest Du ihn oder sie:

[www.bundestag.de]

Kollegialer Gruß
T.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Erwin Denzler ()
Datum: 14. August 2020 09:39

Das BAMF kann einem Kursträger die Zulassung entziehen, wenn er im Zulassungsantrag angegeben hatte das Mindesthonorar zu zahlen, dann aber dagegen verstößt. Ebenso bei anderen Verstößen wie z.B. gefälschten Teilnehmerlisten, nicht zugelassenen Lehrkräften usw. Außerdem kommen eine Rückforderung der bereits gezahlten Gelder und ein Strafverfahren wegen Betruges in Betracht.

Die Anzeige ist deshalb an Das BAMF zu richten, weil das eben die Behörde ist die für Zulassung und Finanzierung zuständig ist.

Sich an die GEW zu wenden ist sinnvoll wenn man Mitglied ist und eigene Ansprüche durchsetzen will, aber die Meldung an das BAMF ersetzt das nicht. Ich bin in Bayern bei der GEW dafür zuständig, und würde so etwas natürlich nur an das BAMF (oder die Polizei) weitergeben, wenn es ausreichend fundiert ist - sonst sind wir selbst wegen Verleumdung dran. Die Mitteilung "uns hat jemand gesagt, wir dürfen aber nicht sagen wer das war ..." reicht natürlich nicht aus, um ein Verfahren einzuleiten. Die Lehrkraft selbst wird dazu als Zeuge benötigt, außer wenn sich etwas schon aus den schriftlichen Unterlagen ergibt.

E.D.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Katrina ()
Datum: 18. August 2020 10:10

Ich frage mich auch, warum hier in diesem Forum Jobangebote veröffentlicht werden, die einer Klatsche ins Gesicht für Honorarlehrkräfte gleichkommen, z. B. 22,50 €/UE in Frankfurt oder ein ähnlicher Preis in München (Sprachschule Edeltraud).
Mit dem was da unterm Strich bleibt, kann man weder in München noch in Frankfurt leben.
Außer man unterrichtet 50 UE wöchentlich und kann so keinen guten Unterricht mehr bieten.

Ich würde gerne in München arbeiten, aber so landet man irgendwann auf der Straße. Schöne Aussichten, obdachlos in Maxvorstadt.

Was denken sich manche Leute hier?

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: thomei ()
Datum: 19. August 2020 12:08

Hallo Katrina,

was sich "manche Leute hier denken"? Wahrscheinlich das Übliche:

Die Politik hat die Sprachkurse auf den freien Bildungsmarkt geworfen und dort sind deswegen Hungerlöhne auch im Bereich "Bildung" schon seit Längerem die Regel - Musik- und Nachhilfe-Schulen etc.

Dies soll keine Entschuldigung sein, sondern eher eine Aufforderung diesen Missstand langfristig anzugehen. Es ist nicht immer der böse Wille der Auftraggeber, sondern v.a. die Marktverhältnisse diktieren die Honorarhöhe. Natürlich gibt es auch tiefschwarze Schafe, aber in der Regel tendiert auch der sogenannte Kunde zum günstigsten Angebot.

Demnächst kommt dann noch die Gig-Ökonomie: Online-Sprachkurse für'n Appel und 'n Ei für Kolleginnen und Kollegen in Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten.

Was tun? Politik und v.a. Gewerkschaftspolitik machen. Schwarze Schafe melden. Handlungsmächtig bleiben.

Kollegialer Gruß
T.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: E.D. ()
Datum: 19. August 2020 17:25

thomei schrieb:
-------------------------------------------------------

> anzugehen. Es ist nicht immer der böse Wille der
> Auftraggeber, sondern v.a. die Marktverhältnisse
> diktieren die Honorarhöhe. Natürlich gibt es auch
> tiefschwarze Schafe, aber in der Regel tendiert
> auch der sogenannte Kunde zum günstigsten Angebot.

Hier ist allerdings der Kunde meist der Staat selbst. Denn bezahlt werden:

- die Integrationskurse vom BAMF
- die Sprachkurse und sonstiger Unterricht an Hochschulen vom Bundesland
- Bildungsmaßnahmen für Arbeitslose von der Bundesagentur
- Volkshochschulen von den Kommunen und Bundesländern

Die Eigenanteile der Teilnehmer sind im Vergleich dazu nur ein geringer Anteil. Der Staat macht hier klassisches outsourcing, weil ihm nach seinem eigenen Tarifvertrag die Personalkosten zu hoch sind (eine Unterrichtsstunde eines Gymnasiallehrers als Beamter oder Tarifangestellter kostet z.B. um die 100 Euro, wenn man Pensionsansprüche mit berücksichtigt).

Wenn schon private Träger müsste es als Zulassungsvoraussetzung eine Mindestvergütung geben, und zwar deutlich mehr als das Mindesthonorar bei Integrationskursen oder der Mindestlohn Weiterbildung in der Arbeitsförderung. Bei privaten Schulen (im engeren Sinne) gibt es das, und zwar in den meisten Bundesländern 80 % vom Tarifgehalt beim Staat. Da ist es allerdings auch im Grundgesetz vorgeschrieben, das kann der Gesetzgeber nicht so einfach ändern. Auch da wird aber oft genug versucht, das zu umgehen.

E.D.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Katrina ()
Datum: 19. August 2020 17:35

Hallo Thomei,

damit hast du Recht. Leider.
Im Moment scheint die Lage nur ziemlich hoffnungslos. Versuche mich umzuorientieren, obwohl mir das Unterrichten an sich Spaß macht.

Gruß,
Katrina

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: thomei ()
Datum: 19. August 2020 21:09

Lieber Kollege E.D.,

ja, alles richtig. Nur kann man den Staat oder die nachgeordnete Behörde des Innenministeriums - BAMF - auch noch anders sehen, nämlich als allzu willfährige Gehilfhin der deutschen Wirtschaft, für die wir - Kolleginnen und Kollegen - die Menschen sprachlich für den Arbeitsalltag fit machen sollen. Und das Ganze für'n Appel und'n Ei.
Wenn allein Daimler im letzten Jahr pro Quartal 3 Milliarden Euro Gewinn (vor Steuern) machte, dann ist klar, wer hier von wem profitiert.

Ohne klaren Blick auf die wirtschaftlichen Verhältnisse wird das nix, mit dem Wunsch nach einem ausreichenden Auskommen für uns Lehrkräfte. Und ohne Kreuz an der richtigen Stelle auf dem Wahlschein wird's erst gar nix.

Mit kollegialem Gruß
T.M.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 25. August 2020 16:17

Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Roswitha Haala
Datum: 25.08.20 16:06

Hallo thomei,
dein "(...), sondern v.a. die Marktverhältnisse diktieren die Honorarhöhe. (...)" trifft bzgl. BAMF/IntV-Integrationskurse nicht zu ;-). Das BAMF diktiert den Preis - wie in einer Planwirtschaft (!) ohne Ausschreibungen! Das BAMF und auch das Bundeskartellamt ;-) dulden/fördern die enormen Wettbewerbsvorteile der VHSen ("größter Partner des BAMF", DVV 2007, damals mit 50 % ;-) ), die im Gegensatz zu privaten Trägern, zusätzlich mit öffentlichen Mitteln gefördert werden. Gleichgültig welche Regierung: Sie agieren rechtsbeugend bzgl. IntV-Integrationskurse. Aber ;-) meine bisherigen Versuche dies vor Sozialgerichten und an anderen Stellen deutlich zu machen, schlugen - ich meine: bewusst ;-) - fehl. Was halte ich davon...? ;-)
Das 1. BAMF-Mindesthonorar zu Beginn der IntV-Integrationskurse ab 1.1.2005 betrug i.Ü. 15 €. Und ja, es gab private Träger, die dieses unterschritten. Während die VHSen als zusätzlich öffentlich geförderte Träger - z.B. waren die damaligen Fachbereichsleiter*innen DaZ Angestellte im öffentlichen Dienst ;-) und nicht aus der BAMF-Pauschale finanziert - ein Honorar über dem BAMF-Mindesthonorar zahlen konnten (Wettbewerbsvorteil!), bei mir damals 17,80 €. Dennoch musste ich bei 20 UE/Wo. Hartz-IV-aufstocken und jeden Monat meine Kontoauszüge als "gläserne Person" ans Jobcenter schicken... Das nenn`ich mal "Staatsmacht" ;-)
Dennoch: Dranbleiben und versuchen den geforderten Qualis samt weiteren BAMF-Ansprüchen entsprechend angemessene Arbeitsverhältnisse zu bekommen!
Vergesst nicht: B1/GER entspricht dem Fach Englisch an der Realschule = Maßstab/Bemessungsgrundlage.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: thomei ()
Datum: 26. August 2020 16:09

Hallo Roswitha,

mit 17,80 € pro Honorarstunde hätten es bei Dir wahrscheinlich auch nur 10 Monatsstunden getan - dann nämlich hätte das Jobcenter richtig aufstocken müssen.

Ich meine das nicht ironisch - in schwierigen Zeiten und mit einer prekären Gesundheit sollten die Kolleginnen und Kollegen sich nicht scheuen, zumindest eine Zeitlang beim Jobcenter Arbeitslosengeld II zu beantragen. Selbst wenn der Prozess sich ein wenig umständlich gestaltet, der Stundenlohn für das Ausfüllen der Formulare und den Sprechstunden beträgt umgelegt das drei- bis vierfache des Hungerhonorars in den üblichen Kursen.

Wer hier die falsche Scham zeigt, riskiert ggf. seine Gesundheit und bleibt erpressbar, jeden Job machen zu müssen. Und: Hand aufs Herz! Wer hat schon ein paar Tausend Euro auf dem Konto als Hinderungsgrund für die Auszahlung des Arbeitslosengeldes?

Solidarischer Gruß
t.

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Re: Honorarentwicklung Corona
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 28. August 2020 14:17

Hallo thomei,
da hast du Recht ;-) Bzgl. päd. Engagement demzufolge Arbeitsaufwand in Bezug auf Hartz-IV-Einkommen hätten auch 5 UE/Wo gereicht. Für meine Klage ab Juli 2007 waren/sind die 20 UE/Wo. jedoch ein guter Vergleichswert für die staatliche, sittenwidrige Ausbeutung (25 UE/Wo. ist Vollzeit!). Wdhlg.: B1/GER entspricht dem Fach Englisch an der Realschule und ich verfüge über das 2. Staatsexamen.
Wir machen weiter mit Muse und Engagement zum passenden Zeitpunkt ;-)
Gerade freue ich mich darüber, dass ich die neueste Klage bzgl. "freiwillige" Krankenversicherung/AOK-Nordwest wieder zurücknehmen konnte. Seit April 2019 liefen die Streitigkeiten, zig Widersprüche von mir. Für mich bestand ein Guthaben von 154 € statt deren Nachzahlungsforderung von über 300 € mit einem Ausdruck eines absolut undurchschaubaren Beitragskontos! Es folgte der ablehnende AOK-Widerspruchsbescheid. Am 18.8.20 deswegen Termin beim Rechtsanwalt zwecks Klage. Und plötzlich diese Woche aus heiterem Himmel: ein Schreiben der AOK, dass ich ein Guthaben von 251,42 besäße. Ich rechne jetzt nicht weiter rum, sondern beauftragte den RA gestern zur Klagerücknahme. All dieser unnötige Ärger (ungesund! Danke KV!) und der Staat drückt sich um unsere angemessene Bezahlung und soziale Absicherung, verweigert uns seine Arbeitgeberanteile! Das ist unser Thema.
Ebenfalls solidarische Grüße ;-)

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Bestrafe einen, erziehe Hunderte....
geschrieben von: thomei ()
Datum: 31. August 2020 13:09

Liebe Roswitha,

mit den Krankenkassen und meinen Auftraggebern habe ich auch so meinen Erfahrungen gemacht ...

Ich bin schon dafür, hier im Forum zu posten, gebe aber zu bedenken: Je mehr wir über die grauseligen Bedingungen klagen, desto lieber hört es die Gegenseite. Der Spruch: "Bestrafe einen, erziehe Hunderte" von Mao tut hier - vielleicht ungewollt - seine Wirkung: Je schwieriger der Kampf geschildert wird, desto eher lassen sich anderen davon abschrecken, ihr Recht zu suchen.

Natürlich bin ich dafür, mit allen Mitteln gegen diese unsagbaren, weil prekären Arbeits- und Existenzbedingungen zu kämpfen, ich habe das auch wiederholt mit Erfolg getan.

Aber den Kolleginnen und Kollegen steht fast immer das Wasser bis zum Hals und das gilt nicht nur für die Arbeitsverhältnisse, mittlerweile ist die Zeitnot der Meisten auch dafür verantwortlich, dass kaum noch jemand sich gegen die grassierenden Ungerechtigkeiten wie Mieterhöhungen oder Wohnungs-Modernisierungen wehren will oder kann.

Was daraus folgt? Ich denke, wir brauchen einen zentralen Informationspool, in dem die Kolleginnen und Kollegen die wichtigsten Urteile, Bestimmungen und Infos abrufen können, damit das Rad nicht von jedem von uns immer wieder neue erfunden oder montiert werden muss.

Mit kollegialem Gruß aus dem Westen
t.

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Re: Bestrafe einen, erziehe Hunderte....
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 31. August 2020 17:42

Hallo thomei,
"Je mehr wir über die grauseligen Bedingungen klagen, desto lieber hört es die Gegenseite. Der Spruch: "Bestrafe einen, erziehe Hunderte" von Mao tut hier - vielleicht ungewollt - seine Wirkung" und ich hoffe in Richtung: Bleibt als junge Lehrkräfte aus den IntV-Integrationskursen, bis sich die Arbeitsbedingungen geändert haben! Ansonsten schreiben wir das 21. Jhdt. bzgl. "Gegenseite". Sind die da noch nicht angekommen? ;-) Ich weiß schon, doch ohne "Mutterwitz" geht`s bei mir und bzgl. BAMF nicht. Diese Ungerechtigkeiten sind ja sonst nicht auszuhalten!

Nun, wie zu lesen, haben sich meine Widersprüche finanziell "gelohnt". Also kein "abschreckendes" Beispiel. Wer diesbzgl. Hilfe braucht, kann sich bei mir melden.

Liebe*r thomei, mach`ein "Informationspool" und ich gebe mein Wissen ein ;-) Aber auch dort wird sich die "Gegenseite" entgeistert tummeln ;-)
Solidarische Grüße, Roswitha

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