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Arbeitsmarkt und Honorare

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Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: thomei ()
Datum: 04. November 2022 14:02

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hier:
[smart-eg.de]
gibt es ein interessantes Modell: Mitglied einer Genossenschaft werden, um sich fest anstellen zu lassen.

Smart scheint uns einen seriösen europäischen Hintergrund zu haben und hat den 2. Preis des Global Goals Lab-Wirkungsfonds 2021 gewonnen.

Wir eröffnen hier einmal die Diskussion. Wer Erfahrungen mit smart in Berlin macht, gemacht hat oder machen will, kann hier posten.

Kollegiale Grüße
thomei

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: ainja ()
Datum: 04. November 2022 19:08

Vielen Dank für's Einstellen.
Ich habe die Seite gerade überflogen, insbesondere zu den "häufig gestellten Fragen" gelesen und bisher nichts gefunden, was mein 'Misstrauen' erweckt hätte.

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: Gernot Back ()
Datum: 04. November 2022 23:28

Mein Ansatz ist ein anderer: Anstatt selbstausbeuterische Genossenschaften zu gründen, die mit aus-beuterischen Integrationskursträgern konkurrieren, lieber über die Aufsichtsgremien Einfluss auf die Bundesagentur für Arbeit bzw. das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nehmen. Die weisen den Ausbeutern die Kundschaft zu! Der Einfluss geht über die Gewerkschaften, die z. B. im Aufsichtsrat der Agentur für Arbeit sitzen!

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: ainja ()
Datum: 05. November 2022 11:27

Erstens sind die IK'e nur ein Teil dessen, was wir, so wir dann freiberuflich tätig sind, als Aufträge haben. Zweitens: Diese Ansätze gibt es bereits und darüber hinaus, z.B. beim BVIB, aber da muss man sich natürlich organisieren, um eine wahrnehmbare Stimme zu haben. Auch da passiert NICHTS, weil es niemanden von den Institutionen (Jobcenter, BAMF, Politiker...) interessiert, und wenn wir noch so viel Gesprächsbereitschaft haben ...

Und was ist denn verwerflich daran, wenn man den ganzen Organisationskram in andere Hände legt? Kommt dem einen oder anderen sicherlich zupass. Dass man dafür zahlen muss, ist klar. Meinen Steuerberater muss ich auch bezahlen.

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: thomei ()
Datum: 07. November 2022 16:41

Warum nicht beides: Genossenschaft und Engagement? Denn ich kann - aus eigener Erfahrung - sagen, dass der politische Einfluss auf die Honorare in unserem Bereich sehr beschränkt ist.

Der entscheidende Vorteil - wenn es dann einer ist: Man kann nach 12 Monaten Beschäftigung Arbeitslosengeld 1 beantragen, wäre also - anders als eine Honorarkraft - nicht auf Hartz-4 bzw. Bürgergeld angewiesen.

Wie die Mindesthonorare in den Integrationskursen zustande gekommen sind, wäre einen eigenen Thread wert - die Einflussnahme der Gewerkschaften ist in unserem Bereich auf jeden Fall überschaubar gewesen. Das liegt nicht an den Gewerkschaften selbst, sondern - wie immer in prekären Beschäftigungsverhältnissen- an Kolleginnen und Kollegen, die in einer Mitgliedschaft in der DGB-Gewerkschaft wenig Sinn sehen.

Kollegialer Gruß
thomei

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: thomei ()
Datum: 07. November 2022 16:43

Ja. Und: Insbesondere sind Steuerberater nicht gerade günstig.

Was ist der oder das BVIB?

- fragt
thomei

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: ainja ()
Datum: 08. November 2022 16:35

thomei schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja. Und: Insbesondere sind Steuerberater nicht
> gerade günstig.
>
> Was ist der oder das BVIB?
>
> - fragt
> thomei

Das ist der seit ein paar Jahren existierende Berufsverband für Integrations- und Berufssprachkurse e.V.
[www.bvib.de]

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: Gernot Back ()
Datum: 09. November 2022 23:43

ainja schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist der seit ein paar Jahren existierende
> Berufsverband für Integrations- und
> Berufssprachkurse e.V.

Wie relevant ist der, wie viele Mitglieder hat der?

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: Coco Lores ()
Datum: 27. April 2023 20:51

> Wie relevant ist der, wie viele Mitglieder hat
> der?

Dafür genügt ein Blick auf die Homepage: 540 Mitglieder finanzieren eine Teilzeitbeschäftigte Geschäftsführerin.

Weder bei GEW noch bei Verdi scheint es eine Person zu geben, die für DaF Belange zuständig ist.

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Re: Smart in Berlin - Genossenschaft für Selbstständige
geschrieben von: Nenne ich nicht ()
Datum: 07. Juni 2023 12:52

Hallo,

Ich habe Erfahrungen mit SMart in Belgien und Frankreich gemacht.
Das Prinzip ist überall das gleiche. Einen Teil des Honorars (6% in Belgien, 8% in Frankreich) zahlt man von jedem Vertrag für die Verwaltung an SMArt.

Man kreiert online jeden Monat seine Verträge, die meisten Sprachschulen unterzeichnen die jeweiligen Aufträge erst am Ende des Monats und dadurch hat man weiterhin keine Absicherung bei Krankheit oder ähnlichem.

In das Online-Vertragstool gibt man sein Honorar ein (in Belgien und Frankreich je nach Schule zwischen 23 und 33 Euro pro UE).
Meistens kommt dann eine Warnung vom System: "Dieses Honorar liegt unter dem gesetzlichen Mindestlohn für die angegebene Arbeitszeit.
Korrigieren Sie die angegebene Arbeitszeit nach unten oder verhandeln Sie Ihr Honorar neu." (Guter Witz, welche Schule ist schon bereit zum Verhandeln?)

Also korrigiert man die Arbeitszeit nach unten. Vom Honorar, das erstmal nur "Auftrags-Budget" genannt wird, werden also die Verwaltungskosten und der Arbeitgeberanteil der Sozialabgaben abgezogen (denn wir sind ja unsere eigenen Arbeitgeber). Die restlichen ca. 55 Prozent sind dann der "Bruttolohn" von dem nochmal der Arbeitnehmeranteil Sozialabgaben und die Steuern abgezogen werden.

Am Ende bekommt man sehr wenig raus. Die Sprachschulen freuen sich.

Gruß aus Frankreich.

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