DAS wäre mal ne Maßnahme. Ich würde sagen, DIE BAMF-Maßnahme schlechthin. Nach einem Modul ist ja ablesbar, ob das was wird oder nicht ... stattdessen werden Gelder verbrannt für TN:innen, die nur einige wenige UE im Kurs waren. Diese Gelder könnten dafür eingesetzt werden, den BAMF-Mitarbeiter:innen Kurse zur besseren Gesprächsführung zu spendieren.

Darüber hinaus: Die Mittelkürzungen finde ich derzeit in der Form nicht i.O., da Wiederholerstunden (bis auf den einstigen Alpha) ab Mai 2025 ersatzlos wegfallen. Das finde ich sehr traurig und bedenklich, denn viele schaffen erst im 2. Anlauf dann das DTZ.
Auch die Tatsache, dass die wenigsten mit 600 UE im IK auskommen, vielmehr von Beginn an 900 UE bräuchten, um in allen Kompetenzen gut die Prüfung zu schaffen, mithin ein Verständnis der dt. Sprache entwickelt haben und anschließend auch im Orientierungskurs den Anschluss finden, gehört auf den Prüfstand. Wird aber nicht passieren. Im Gegenteil.

das Thema Festanstellung ist ja bald vom Tisch....29 UE und dafür eine Festanstellung mit allen gesetzlichen Ansprüchen, das können sich immer weniger Träger leisten, es sei denn man bietet der BewerberIn absolut inakzeptable Bedingungen an, die entweder krank oder arm machen oder beides. Und da es immer mehr Lehrkräfte in diesem Bereich gibt, z.B. solche, die selbst vor einigen Jahren zugewandert sind, werden solche Bedingungen auch immer mehr akzeptiert. Das ist meine Beobachtung.

DaF-Coach-56 schrieb:
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> das Thema Festanstellung ist ja bald vom
> Tisch….

Ganz im Gegenteil: Du hast wohl vom Herrenberg-Urteil nichts mitbekommen, das u. A. dazu geführt hat, dass der letzte Bundestag schnell noch vor den Wahlen eine Übergangsregelung verabschiedet hat, damit die Träger von Integrations- und Berufssprachkursen nicht sofort die Brocken hinschmeißen und es in der Folge plötzlich kaum noch solche Kurse gäbe.

> 29 UE und dafür eine Festanstellung mit
> allen gesetzlichen Ansprüchen, das können sich
> immer weniger Träger leisten, es sei denn man
> bietet der BewerberIn absolut inakzeptable
> Bedingungen an, die entweder krank oder arm
> machen oder beides.

Nein: …, es sei denn, das BAMF erhöht seine Vergütungspauschalen an die Träger, und zwar drastisch!

Die Übergangsregelung ist meines Erachtens auch dafür da, den Trägern, dem BAMF, dem Innen- und dem Finanzministerium Zeit für entsprechende Verhandlungen zu geben.

> Und da es immer mehr
> Lehrkräfte in diesem Bereich gibt, z.B. solche,
> die selbst vor einigen Jahren zugewandert sind,
> werden solche Bedingungen auch immer mehr
> akzeptiert. Das ist meine Beobachtung.

Zumindest, was den öffentlichen Dienst angeht, also auch alle Festanstellungen bei Volkshochschulen, bewahrt davor der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst.

Hallo zusammen,

ich habe gestern erst diese Seite entdeckt und möchte noch auf die (überholten?) Beiträge von @Daria_DaZ (6.6.24) und @Nanca Drew (31.7.24 f.) eingehen, da ich im März 2025 eine Stelle unter finanziell ähnlichen - aber besseren - Bedingungen antrat, wie beim Jobangebot von Träger 1.
Habt ihr beiden die Stellen angetreten?

Für Nancy hoffe ich das ja nicht, denn das zweite Angebot vom Oktober '24 ist ja wohl ein Witz!
Erst mal die 1.500 €! Und bei einer 20 Std. (20 UE)-Stelle sind die verbleibenden 4-5 Std. Vor- und Nachbereitungszeit - und können nicht aufgefüllt werden mit anderen Tätigkeiten. Das bezieht sich auch auf das Angebot von @Daria. Aber vielleicht war das ein Missverständnis mit den anderen Aufgaben in dieser Arbeitszeit?

Die IK-Kurse werden im Vgl. zu anderen Sprachkursen recht gut bezahlt, da die Einrichtung das Gehalt (incl. 20 % Vor- und Nachbereitungszeit) vom Bamf (anteilig) zurück bekommt.

Nun zu meiner Stelle seit Mitte März - evtl. als weiterer finanzieller Anhaltspunkt für Betroffene. Ich möchte allen den Mut machen, beim Vorstellungsgespräch "zu pokern" und nicht alles unter allen Umständen zu akzeptieren!
Ich habe m.E. gute Konditionen für eine 20 Std.-Stelle erhalten:
Das für mich wichtigste - eine unbefristete Stelle - und das mit 63 Jahren! Ich verdiene 2.100 € (also 4.200 € auf eine volle Stelle), habe 30 Tg. Urlaub, mein 20-Std.-IK wurde auf meinen Wunsch von vornherein von 5 auf 4 Tg. (Mo.-Do.) verteilt (d.h. ganz viele 4-Tg.-WE im Mai/Juni durch die Feiertage!). Die Arbeitszeit wird auf Vertrauen online bei TimeButler eingegeben und wenn ich mehr als 4 Std. Vor-/Nachbereitungszeit habe, entstehen dadurch Überstunden, die als Freizeitausgleich abgegolten werden (bin ich froh drum). Vereinzelt gebe ich vertretungsweise Nachhilfe oder Englischkurse (Erwachsene), auch wieder über das Überstundenkontingent. Das bedeutet, dass ich hier den gleichen Lohn bekomme wie für IK-Kurse!!
Ab Winter/Frühjahr machen wir einen Check meiner Überstunden, insb. bzgl. Nachhilfe-/Sprachkurstätigkeiten. Wenn es zu viele werden, erhöhen wir den Arbeitsvertrag auf bis zu 24 Std., ggf. übernehme ich auch dauerhaft 1-2 Gruppen. Das bedeutet ebenfalls: Gleiches Geld wie für IKs!

Ich überlege ebenfalls, noch die GAST-Prüferlizenz für B1 zu machen, muss aber noch recherchieren, ob mein Arbeitgeber das zusätzlich als Honorar (und wie viel) bezahlt oder nur als Arbeitszeit? Ggf. würde ich eher bei anderen Institutionen als Honorarkraft nebenbei verdienen. In diesem Fall mache ich aber eher die Telc B2/C1-Prüferlizenz, da ich letztes Jahr Studierende auf diesem Niveau unterrichtet habe.
Wer hat diesbezügliche Erfahrungen bzw. Vergleiche?

Mit den Ausführungen von @Tiffy und ähnlichen Beiträgen, z.B. dass eine 40 Std.-Vollzeitstelle tatsächlich 60 Stunden wären, kann ich nichts anfangen. Manchmal werden wohl Vollzeitstellen und Honorarbedingungen verwechselt bzw. kombiniert. Eine 40 Std.-Stelle heißt doch, dass man 40 Zeitstunden (i.d.R. vor Ort) arbeitet - und fertig !! Darin liegen die Kurszeiten (40 UE) + 4-5 Std. Vor-/Nachbereitungszeit. Braucht man mehr Zeit, entstehen Überstunden, die als verrechnet werden. Auf etwas anderes darf man sich erst gar nicht einlassen! Bei Dozentenstellen ist das anders: Da ist die Vor-/Nachbereitungszeit im Homeoffice im Honorar integriert!

Außerdem: Die IKs haben doch nur einen Umfang von 20 oder 25 UE wöchentlich. (Daraus ergeben sich 20/25-Std.-Stellen.) Man müsste also 2 IKs mit 20 UE unterrichten, um auf eine 40 Std.-Stelle zu kommen. Das kann man machen, wenn man noch über sehr viel Arbeitsenergie verfügt, nach einigen IKs Routine hat und die Vorbereitung kaum noch notwendig ist, da die geeigneten Unt.materialien zu jedem Modul/Kapitel auf dem Laptop gespeichert sind und man keine sinnlose Zeit mit online-Materialrecherche mehr verplempern muss.

Und bzgl. @Tiffy (08.10.2024): Der Arbeitgeber soz.vers.pfl. Stellen zahlt das ganze Jahr hindurch, also Feiertage + Urlaube. Wenn er es z.B. über's Jahr nicht schafft, einen Kurs nahtlos an den anderen zu setzen und sich z.B. Betriebsferien ergeben, ist das nicht das Problem des Angestellten! (Wohl kann er aber in kursfreien Zeiten mit anderen Aufgaben beschäftigt werden.) Das verschafft eine schöne Sicherheit.

Also, wer Erfahrungen mit Prüferlizenzen im Ruhrgebiet/Rheinland hat oder über ähnliche Arbeitsbedingungen berichten kann, melde sich bitte! Da dieser Chat mittlerweile endlos lang ist, gerne auch per Mai: hteckenbrock@yahoo.de

Liebe Grüße

Heike

Hallo hteckenbrock,

"Eine 40 Std.-Stelle heißt doch, dass man 40 Zeitstunden (i.d.R. vor Ort) arbeitet - und fertig !! Darin liegen die Kurszeiten (40 UE) + 4-5 Std. Vor-/Nachbereitungszeit." trifft auf pädagogisch unterrichtende Lehrkräfte einfach nicht zu! "Die IKs haben doch nur einen Umfang von 20 oder 25 UE wöchentlich. (Daraus ergeben sich 20/25-Std.-Stellen.) Man müsste also 2 IKs mit 20 UE unterrichten, um auf eine 40 Std.-Stelle zu kommen. Das kann man machen, wenn man noch über sehr viel Arbeitsenergie verfügt, nach einigen IKs Routine hat und die Vorbereitung kaum noch notwendig ist, da die geeigneten Unt.materialien zu jedem Modul/Kapitel auf dem Laptop gespeichert sind und man keine sinnlose Zeit mit online-Materialrecherche mehr verplempern muss." Gerade Letzteres zeigt, dass Sie nicht lerngruppenspezifisch vorbereiten. Geschweige denn individuell fördern. "4-5 Std. Vz/Nz" pro Woche ist ebenfalls ein unpädagogischer Witz! Sie unterstützen mit solchen Äußerungen die Ausbeutung der IntV-Integrationskurs-Lehrkräfte.
Ich konnte mit solchen Kolleg*innen nie zusammenarbeiten, denn es hätte für mich deren Unterricht nacharbeiten bedeutet oder aber Ignoranz gegenüber der Lernenden.