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Arbeitsmarkt und Honorare

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Goethe-Institut Peking
geschrieben von: Marikay ()
Datum: 31. Oktober 2017 10:11

Das Goethe-Institut Peking sucht laufend neue Honorar- bzw. Vertragslehrkräfte. Wie kommt die hohe Fluktuation zustande? Hat jemand Erfahrungen mit den Arbeitsbedingungen dort? Vielen Dank.

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Re: Goethe-Institut Peking
geschrieben von: Dorota Beszterda ()
Datum: 04. November 2017 03:18

Hallo,

dahinter steckt nichts Verdächtiges. Es geht lediglich um die neue Regelung der chinesischen Regierug, die voraussetzt, dass nur DaF Lehrer mit einem deutschen Pass die Arbeitsgenehmigung in China bekommen. Dazu kommt die Voraussetzung, dass man eine mindestens zweijährige Erfahrung als Deutschlehrer haben sollte.

Und andere Gründe, warum China / Beijing als ein Arbeitsort nicht gewählt wird, sind eher persönlicher Natur.

Mit freundlichen Gründen
Dorota

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Re: Goethe-Institut Peking
geschrieben von: Anafno ()
Datum: 08. November 2017 19:05

Mir als Old-China-Hand (Chinaerfahrener) fällt nach dem Lesen der Stellenbeschreibung auf, dass weder Fahrt- noch Arbeitsgenehmigungskosten gezahlt werden, die alle der Bewerber selber tragen darf. Außerdem wird keine mietfreie Wohnung gestellt.

Alle chinesischenn Arbeitgeber stellen die drei erwähnten Dinge; hier ist das nicht der Fall, wobei ansonsten alle Merkmale eines ausländischen Arbeitnehmers in China voll zutreffen.

Das ist ein sehr schlechter Deal. Dieses "Angebot" kann man vergessen und sollte sich lieber direkt bei einer Uni in China als DaF-Lehrkraft bewerben. Da gibt es mietfreie Wohnung, die Verwaltungskosten für Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung werden ebenfalls von der Uni übrnommen; außerdem werden die Flugkosten bezahlt. Kein Wunder, dass beim GI Peking keiner lange bleibt! Spätestens vor Ort wird man feststellen, auf was für einn schlechten Deal an ich da eingelassen hat.

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Re: Goethe-Institut Peking
geschrieben von: Mike Zeiser ()
Datum: 10. Januar 2018 18:51

Hallo,

"dahinter steckt nichts Verdächtiges"??

.....nein überhaupt nicht! Nur das bereits seit Jahren bekannt ist, dass das Goethe-Institut DaF Lehrkräfte nach belieben wie Zitronen auspresst.

Während die Lehrkräfte welche vom GI mit Versprechungen - über die angeblich niedrigen Lebenshaltungskosten der jeweiligen Länder - in die Armutsfalle gelockt wurden, mit einem lausigen Honorar (keine Zahlung von SV/RV Beiträgen) auskommen müssen, leben die fest angestellten Goethe-Institutsbonzen - auf Kosten des hiesigen Steuerzahlers - wie die Maden im Speck.

Ein GI-Direktor etwa - der auch nicht mehr (eventuell sogar weniger) Stunden mit einer sinnvollen Beschäftigung verbringt als eine DaF Lehrkraft - und in der Regel an seinen Posten durch übliche Schleimerei u. oder "gute" Freunde gekommen ist, kostet den deutschen Steuerzahler ab ca. 6000 Euro aufwärts + mehrere Tausend Euro Miete für luxuriöse Residenzen, teuere Privatschulen, business class Flüge u.s.w.u.s.f.

Fazit leider ist, dass von einer Lehrtätigkeit beim GI nur jedem sehr sehr dringend abraten sei, und das beileibe nicht nur in China, sondern weltweit.

Übrigens hat das GI auch nicht viel mit Goethe zu tun... Also bitte nicht blenden lassen.

Mike

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Re: Goethe-Institut Peking
geschrieben von: Sabine Wolf ()
Datum: 27. Januar 2018 12:11

Hallo Mike,

vielen Dank für deinen Bericht. Ich war kurz davor mich beim Goethe-Institut (im Ausland) auf eine Stelle hin zu bewerben. Habe zuvor auch noch mehrere andere Berichte wie Deinen gelesen. Bin jetzt letztendlich - oder zum Glück - zu der Entscheidung gelangt, es lieber sein zu lassen....zu großes Risiko. Scheint leider ein wirklich korrupter Verein zu sein.

Sabine

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Re: Goethe-Institut Peking
geschrieben von: Chai ()
Datum: 06. Februar 2018 11:23

Hallo, man kann und muss das GI kritisieren. Aber man kann auch Glück haben. Ich bin an einem indischen Institut als HLK. Hier gibt es nach der Ankunft einen Zuschuss, mit dem man Flüge bezahlen kann. Außerdem werden die Kosten für die Visumsverlängerung erstattet (und die Stundenvergütung ist bis jetzt jedes Jahr gestiegen).
Soweit ich es verstehe, liegt es an jedem Institut selbst, inwieweit man Muttersprachler unterstützen möchte.

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Re: Goethe-Institut Peking
geschrieben von: bobaka ()
Datum: 08. Februar 2018 09:31

Ob einige lokale GIs "besser" sind oder nicht ist doch unwesentlich. Der Fehler liegt im System, das DaF-Lehrkäfte zu Scheinselbständigen degradiert, die mit einem Hungerlohn auskommen sollen. Billig ist eben billig, und Lehrkräfte und deren Arbeit werden dann nicht wirklich wertgeschätzt, sondern werden immer nur als Kostenfaktor gesehen. Der Neoliberalismus in staatlichen Institutionen seit den 1980er Jahren macht es möglich. Übrigens genau das Gleiche mit den sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen im Inland.

Die DaF-Branche ist ein für alle dort Arbeitenden ein Armutsrisiko. Wer das noch nicht erkannt hat, ist selber schuld.

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