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Arbeitsmarkt und Honorare

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Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: ilka ()
Datum: 16. März 2006 14:31

Hallo,

habe eine Anfrage für DaF-Privatunterricht für 1-2 Leute. Die Arbeitszeit wird flexibel geregelt, der Unterricht auf die Leute zugeschnitten. Wieviel kann oder sollte ich für den Unterricht verlangen?
Viele Grüße,
Ilka

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: jülirö ()
Datum: 17. März 2006 09:24

Hallo Ilka,

das hängt sehr stark von den konkreten Umständen ab. Wo unterrichtest du, auf dem Land, in der Stadt? Wie sind dort die Preise? Letztlich orientiert es sich an dem, was "üblich" ist. Wichtig auch: Wie flexibel musst du sein? Je mehr in dieser Hinsicht von dir verlangt wird, desto mehr kannst du verlangen. Hast du Kosten für Anfahrt (und Zeitaufwand!), oder kommen die Leute zu dir? Was ist mit dem Material, kaufen die Schüler sich ein Buch, oder kopierst du? Abhängig von diesen Faktoren würde ich von einem Rahmen zwischen 10 und 22 Euro ausgehen pro Unterrichtseinheit = 45 Minuten, für einen Schüler. Wenn es zwei sind, sollte das Honorar in der Summe etwas höher liegen, also für den einzelnen Schüler entsprechend niedriger. Es hängt aber auch sehr stark davon ab, wie du deinen Arbeitsaufwand subjektiv einschätzt, mit manchen Privatschülern hat man einfach viel mehr Arbeit als mit anderen.
Gruß
J.

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Ilka ()
Datum: 19. März 2006 16:04

Hallo,

ich unterrichte in Berlin und hab mal auf Websites einiger Sprachschulen nachgeschaut: da bewegt sich Privatunterricht zwischen 25-40€ pro 45 Minuten. 10€ erscheinen mir doch sehr wenig, weil ich den Unterricht auf die Person zuschneiden muss und dementsprechend nicht mit Lehrbuch, sondern Kopien arbeiten würde. Wie hoch dann der Aufwand für die Vorbereitung ist, kann ich noch nicht sagen, da ich die bisherigen Deutschkenntnisse des Privat"schülers" (er arbeitet in einer recht gut bezahlten Branche) nicht kenne und das entsprechend erst mal testen muss. Erfahrungsgemäß finde ich es zeitintensiver, mit fortgeschrittenen Lernern zu arbeiten.
Wahrscheinlich wird es so sein, dass meine Anfahrtszeiten ca. 1 Stunde pro Treffen betragen.
Vielleicht arbeitet ja jemand mit Privatschülern (oder hat gearbeitet) und kann mir weitere Tipps geben?

Ilka

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: jülirö ()
Datum: 19. März 2006 23:26

40 Euro pro Unterrichtsstunde? Das wäre traumhaft. Ich glaube nicht, dass sich dieses Niveau gerade in Berlin (viel Konkurrenz, viele Anbieter) durchsetzen lässt. Aber grundsätzlich gilt: Eher hoch ansetzen, die Preise werden von ganz allein verdorben.
Und noch etwas: bei zahlungskräftigen Firmen keine Skrupel haben! In anderen Dienstleistungsbereichen sind viel höhere Stundensätze üblich. Ich war bei meiner niedrigen Angabe vom Privatunterricht ausgegangen.

J.

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Bianca ()
Datum: 28. Juni 2006 16:08

Hallo,

also ich habe gesehen, dass momentan Berlitz ein "Sonderangebot" für Einzelunterricht hat: 39.-€ pro UE, wenn man mindestens 10 UEs bucht.

Gerade wenn man flexibel sein muss und sich mit den Teilnehmer/innen absprechen muss und wenn man dann auch noch lange Anfahrt für 45- oder 90-Minuten-Termine hat, sollte man nicht zu wenig verlangen.

Ich weiss, dass Firmen hier im Rhein-Main-Gebiet 40.-€ brutto durchaus akzeptieren, wenn die Lehrkraft nachweisen kann, dass sie gut qualifiziert ist.

Angesichts der "Hungerlöhne", die man hier für Integrationskurse bekommt, ist das schon toll.

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 28. Juni 2006 22:42

Wir müssen aber auch sehen, dass eine Schule (in diesem Fall Berlitz) ja auch noch ganz andere Unkosten hat, Werbung, Personal, Miete ...
40 € als Privatlehrer verlangen zu können halte ich für Utopie!

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Lupita ()
Datum: 08. Juli 2006 20:08

Ich denke, dass das der Firma egal ist, ob Berlitz Unkosten hat. Im Endeffekt schickt Berlitz ja keine besser qualifizierten Personen. Man könnte ja 30 oder 35 Euro verlangen. So hat die Firma das Gefühl etwas gespart zu haben. Allerdings sollte man im Lebenslauf nachweisen können,das man Lehrerfahrung oder am besten Erfahrung im Firmenunterricht hat.

Ich denke wir DaF-Lehrer sollten viele Sachen einfach mal ausprobieren, wenn im Endeffekt, dann weniger rauskommt, hat man immer noch einen guten Stundensatz.

Man muss auch bedenken, dass wir uns individuell auf den Kunden einstellen, d.h. auch zeitlich. Wenn jemand von 10-11.30 Uhr Unterricht haben will, dann können wir den ganzen Vormittag in keiner anderen Institution unterrichten, die uns (z.B. im Rahmen eines Integrationskurses) zwar einen geringeren Stundensatz, aber mehr Stunden angeboten hätte. Dieses "Freihalten" von Zeit muss m.E. auch "honoriert" werden. Wenn wir dann auch nur 15 Euro pro UStd. bekommen, dann fahre ich lieber zu 6 Std. Integrationskurs als zu zwei Stunden Firmenunterricht.

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Bianca ()
Datum: 10. Juli 2006 15:42

Hallo Lupita,

das sehe ich genauso. Bei Firmenkursen kommt es auf ein paar Euro nicht an. Wichtig ist, dass man wirklich ihre Ansprüche erfüllt. Meistens muss man ja auch noch mehr Vorbereitungszeit und die Erstellung individueller Materialien bzw. das Vorbereiten auf fachspezifische Themen in die Kalkulation miteinbeziehen.

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: chama ()
Datum: 05. Mai 2012 21:04

Tja, das war im Jahr 2006...

Das Goethe-Institut berechnet 60 Euro für Einzelunterricht und da kommt der Lehrer nicht nach Hause zu den Schülern.

Unter 25 Euro netto pro UE auf keinen Fall und in diesem Fall sicher nicht mit extra angefertigten Kopien, sondern mit dem Lehrbuch, das man auch im Unterricht regulär benuzt.

Darunter auf keinen Fall, sonst geht man besser gleich putzen, da braucht man sich wenigstens nicht vorbereiten.

LG Chama

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Georgess ()
Datum: 22. Februar 2017 18:33

Hallo. Ich unterrichte privat und bis selbständig. Mein Honorar richtet sich zwischen 10 und 20 Euro pro UE. Wenn ich eine Einzelperson unterrichte kostet es 20EUR und bei 2-4 dann 10EUR pro Person. Mehr kann man nicht verlangen denke ich. Meine Schüler erhalten eine Rechnung am Ende des Monats.
LG
Georg

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Benjamin Kühn ()
Datum: 23. Februar 2017 12:01

Wenn du für € 20,- unterrichtest, lieber Georg, dann lebst du wahrscheinlich von Hartz 4 oder hast im Lotto gewonnen. Ich nehme € 45,- pro UE, bei Firmen plus Mädchensteuer - und bekomme diese auch.

Benjamin Kühn
Deutsch für Ärzte
Herzberger Landstraße 17
37085 Göttingen
kuehn@deutsch-fuer-aerzte.de
www.deutsch-fuer-aerzte.de

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Re: Honorar für Privatunterricht
geschrieben von: Georg321 ()
Datum: 24. Februar 2017 17:28

da bin ich aber froh, dass ich nicht Georgess bin, nur mal so nebenbei.

das ist lustig:

22. Februar 2017 | 00.00 Uhr
Rheinberg
VHS: Trotz 75.000 Euro Überschuss keine Freudensprünge

Rheinberg. Durch die konsequente sparsame Haushaltswirtschaft, die erzielten Erträge im Bereich der Integrationskurse sowie die Aufträge der Bundesagentur für Arbeit konnte der VHS-Zweckverband Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten im abgelaufenen Jahr einen Jahresüberschuss von knapp 75.000 Euro erzielen. Für Freudensprünge sorgte diese Nachricht unter den Mitgliedern der Verbandsversammlung, die sich jetzt zur turnusmäßigen Sitzung im Forum des Rheinberger Amplonius-Gymnasiums trafen, allerdings nicht. Von Erwin Kohl

Denn zum einen sagen die Prognosen für die kommenden zwei Jahre leichte Verluste voraus, zum anderen droht eine satte Nachzahlung an die Rentenversicherung. Grund dafür ist, dass aufgrund von Honorarvorgaben seitens des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge bei einigen Kursleitern im Integrationskursbereich die festgelegte Grenze für eine geringfügige Beschäftigung überschritten wurde. Noch ist die Frage offen, ob seitens der Rentenversicherung Forderungen gegenüber dem Zweckverband geltend gemacht werden, sollte dies jedoch der Fall sein, würden satte 52.000 Euro fällig. Angesichts des enormen Bedarfs an Deutsch- und Integrationskursen warf Beigeordnete Rosemarie Kaltenbach (Rheinberg) die Frage auf, ob man Kursleiter nicht gleich sozialversicherungspflichtig beschäftigen sollte. "Wir stehen auf der Kippe. Einerseits stoßen wir mit unseren Honorarkräften an unsere Grenzen, auf der anderen Seite können wir nicht voraussagen, wie die Situation in zwei Jahren aussieht", erklärte VHS-Leiter Dr. Jens Korfkamp.
[www.rp-online.de]

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