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E-Mail-Infobrief Deutsch als Fremdsprache - WWW-Archiv

Deutsche Bibliothek: ISSN 1439-3611

Der Infobrief Deutsch als Fremdsprache (E-DaF-Info) ist eine kostenlose Serviceleistung des Instituts für Internationale Kommunikation (IIK Düsseldorf e.V.) für Lehrende und Lernende weltweit. Ziel ist insbesondere die Verwendung des Internet als Informations- und Lernmedium zu fördern.

E-DaF-Info Nr. 10/1998

Vorwort: Umfrage zum Design Ihres Infobriefes 
Eilmeldung: E-Mailklassenpartnerschaften gesucht! 
Kursangebot: Sprache, Kultur, Gesellschaft 
Deutschsprachiges Internet auf Platz vier 
Dozenten/innen in Tschuwaschien gesucht 
Rätseln im Unterricht: Städtequiz 
Regionale Recherchen: DACH-Städte 
Neue Fachliteratur: Internetprojekte DaF 
Schleswig-Holstein schreibt jetzt anders 
Rechtschreibreform: Online-Beratung, Arbeitsblätter u.a. 
Internetdossier: "Mal eben schnell was essen"
Neue Schreibweisen im Deutschen (3): Kleinschreibung
Revolutionäres aus der Schweiz
Vorschau auf den nächsten Infobrief 
Online-Medien 
Impressum 

 
 
 
Hallo liebe Leserinnen und Leser,

in den letzten Wochen erreichte die Redaktion eine Anmerkung zum Umfang des E-DaF-Infos. Die Kollegin Elisabeth Basteck erkundigte sich, ob es möglich sei, die Länge des Briefes durch eine Seitenzahl im Briefkopf anzuzeigen, um sich z.B. beim Ausdrucken darauf einstellen zu können.

Der Vorschlag ist zwar gut, aber technisch leider nicht realisierbar, da der Seitenumbruch mit den jeweils verwendeten E-Mailprogrammen zusammenhängt und deshalb nicht mit unseren Angaben übereinstimmen muss. Außerdem hängt die Länge des Ausdrucks auch von individuellen 
Einstellungen wie Schriftgröße und Schriftart bei den EmpfängerInnen ab.

Allgemein bemüht sich das Redaktionsteam einen Infobrief zu entwerfen, der auf die Besonderheiten des Mediums eingeht, optisch ansprechend gestaltet ist und dem Auge genügend Raum läßt, um sich zu orientieren. Dadurch wirkt das Lay-Out sehr großzügig, läßt also bewußt viel Platz zwischen den Artikeln und orientiert sich an der Breite des E-Mailfensters, wodurch der Text aber beim Ausdruck auf mehr Seiten verteilt wird.

Wir möchten diesen Infobrief nutzen, um die Meinung unserer AbonnentInnen über Layout und Umfang des E-DaF-Infos zu erfahren:

o Ist der Brief zu umfangreich, zu kurz oder gerade richtig?

o Ist das Lay-Out (fuer einen E-Mail-Infobrief) übersichtlich, lesefreundlich, chaotisch oder...?

Nehmen Sie sich bitte kurz Zeit, um uns Ihre Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Kritik oder vielleicht auch Lob:-) mitzuteilen!

Einen schönen Tag und viel Spass beim Lesen
wünscht Ihnen wie immer

Ihr
Andreas Westhofen
mailto:awesthof@phil-fak.uni-duesseldorf.de
INSTITUT FUER INTERNATIONALE KOMMUNIKATION IN ZUSAMMENARBEIT
MIT DER HEINRICH-HEINE-UNIVERSITAET e.V.

 
 
E-Mailklassenpartnerschaften gesucht

Das IIK Düsseldorf sucht Sprachkurse, die an einer E-Mail-Klassenpartnerschaft mit unseren Kursen der folgenden Niveaustufen interessiert sind:
  •  Grundstufe 2 (>200 Unterrichtsstunden)
  •  Mittelstufe 1 (>400 Unterrichtsstunden)
  •  Mittelstufe 2 (>600 Unterrichtsstunden)
Die Intensivkurse für Deutsch als Fremdsprache dauern jeweils 10 Wochen und werden von Studierenden aus verschiedenen Ländern besucht. In der aktuellen Kursphase, die noch bis zum 18.12.1998 läuft, sind es schwerpunktmäßig Studierende aus Japan, Korea, Südeuropa und Südamerika.

Es wäre zwar schön, wenn ein Austausch noch in dieser Phase beginnen könnte, ist aber keine Bedingung. Wir sind dabei an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert.

Liebe KollegInnen, falls Sie noch Fragen oder Interesse an einer Zusammenarbeit haben, melden Sie sich bitte bei 
Andreas Westhofen
mailto:awesthof@phil-fak.uni-duesseldorf.de
 

 
 
Kursangebot: Sprache, Kultur, Gesellschaft

Kurzfristig können noch Anmeldungen für eine Intensivfortbildung Deutsch als Fremdsprache entgegengenommen werden. Der Kurs "Sprache, Kultur, Gesellschaft" wird am IIK Düsseldorf vom 16. - 27. November durchgeführt und umfaßt insgesamt 80 Unterrichtsstunden (inkl. Exkursionen) allgemeinen Sprachunterricht sowie Fachunterricht, ein kulturelles Begleitprogramm, Unterricht 
mit neuen Medien (Internet), lernintensive Kleingruppen u.v.m.

Kosten: DM 695,-

(Auf Anfrage kann die Unterbringung in einer Düsseldorfer Gastfamilie vermittelt werden.)

Informationen und Anmeldung unter
+49/(0)211/81-15182, Fax -12537

mailto:iik@phil-fak.uni-duesseldorf.de
 

 
 
Deutschsprachiges Internet auf Platz vier

Beim Surfen im Internet auf einer englischsprachigen Seite zu landen ist ungefähr genauso überraschend, wie in einer Buchhandlung das eine oder andere gebundene Buch zu finden. 
Daher ist es auf den ersten Blick schon erstaunlich, daß nach Angaben von USA Today (Online-Ausgabe, Oktober 1998) nur ca. 44 Prozent der Internet-NutzerInnen Englisch 
sprechen.

Wirft man einen zweiten Blick auf die Untersuchung von USA Today über die Sprachen des Internets, relativiert sich jedoch dieser Eindruck. Hinter der Lingua Franca Englisch belegt Spanisch mit einem Anteil von ca. 24 Prozent am Gesamtvolumen den zweiten Platz, dicht gefolgt von 
japanischsprachigen Seiten mit ca. 22. Und auf dem vierten Platz befindet sich schon das deutsche Internet mit ca. 13 Prozent.

Das Internet hat seine anfängliche sprachliche Einseitigkeit wohl endgültig gegen eine konsequente 
Mehrsprachigkeit eingetauscht.
 

Dozenten/innen in Tschuwaschien gesucht

Vielleicht werden Sie sich jetzt fragen, in welche Richtung man sich orientieren muß, um die Republik Tschuwaschien zu erreichen. Dazu die Kollegin Nadja Platonow:

"Die Hauptstadt von Tschuwaschien (Teilrepublik der Russischen Föderation) heißt Tscheboksary. Die Stadt liegt 650 km östlich von Moskau an der Wolga. Ist sehr grün und sehr schön. Informationen findet man unter der Adresse

http://www.cap.ru/cap/deutsch/index.htm

Ich suche DaF-Lehrer mit Russischkenntnissen, die an meiner privaten Sprachschule ab Januar 1999 ein paar Monate in den Semesterferien Deutsch unterrichten könnten und selbst ihre 
Russischkenntnisse vervollkommnen möchten."

Einzelheiten zu diesem Jobangebot erhalten Sie direkt von Nadja Platonow und nicht über die Infobrief Online-Redaktion!
 

 
 
Rätseln im Unterricht: Städtequiz

Drei Jahre lang (von 1992 bis 1995) stellte Rafi Reiser jede Woche im ZEIT-Magazin eine Stadt vor, die es zu erraten galt. Das beliebte Städterätsel brachte es auf 150 Folgen, die in einem Online Archiv auf dem Server der ZEIT zugänglich sind. Es sind auch Übersetzungen einiger Städterätsel in Ungarisch, Französisch und Italienisch verfügbar:

http://www2.bdaserver.de/zeit/tag/pq/index.html

Die Beschreibungen der Städte sind natürlich sehr komplex und als Textarbeit nur auf Oberstufenniveau einsetzbar. Das Konzept kann aber auch für andere Niveaustufen adaptiert 
werden. Neben Beschreibungen der eigenen Heimatstadt bieten sich "rätselhafte" Texte zu Städten im deutschsprachigen Gebiet an, die im Kurs erraten werden sollen.

Sie könnten die Studierenden jetzt natürlich die üblichen Recherche- und Bearbeitungsroutinen absolvieren lassen. Sie könnten aber auch die Materialbeschaffung und das Einüben 
sprachlicher Fähigkeiten in Form einer Internet-Recherche als Partnerarbeit miteinander verbinden, wie im nächsten Artikel beschrieben wird. Und ein weltumspannendes E-Mail-Rätselprojekt zum Thema "Städtequiz" wird in der neuen Publikation zu Internetprojekten DaF vorgestellt, über die 
wir weiter unten informieren.

 
 
Regionale Recherchen: DACH-Städte

Als Einstieg in die Recherche mit einem regionalen Schwerpunkt bieten sich Suchmaschinen bzw. Internetkataloge an, die sich auf die Bereitstellung von Informationen über Städte spezialisiert haben.

Auch in diesem Bereich ist - wie fast überall im Internet - das Angebot mittlerweile sehr umfangreich, so daß hier nur solche Server empfohlen werden, mit denen die Online-Redaktion bisher gute Erfahrungen gemacht hat:

  - Nachdem Sie eine Stadt auf einer Deutschlandkarte anklickt haben, listet dieser Katalog alle ihm bekannten lokalen Server auf:

http://www.entry.de/

  - Österreichische Städte im Netz sind über die URLs

http://staedtebund.wien.at/

und

http://www.city.net/countries/austria

zu erreichen. Und alle relevanten Informationen über Schweizer Städte findet man unter dieser Adresse:

http://heiwww.unige.ch/switzerland/zoomin.html

 
 
Neue Fachliteratur: Internetprojekte DaF

Reinhard Donath ist Herausgeber einer neuen Publikation mit dem Titel "Deutsch als Fremdsprache - Projekte im Internet", in der die Praxistauglichkeit des Internet-Unterrichts an konkreten Beispielen demonstriert wird. Die Beiträge sind in drei Themenbereiche unterteilt:

- Internet-Integration in den DaF-Unterricht
- Internetprojekte aus der DaF-Praxis
- Von der Buch- zur Internetkultur?"

Online ist ein Inhaltsverzeichnis verfügbar, von dem man sich auf die Homepages der Projekte und Internetforen weiterklicken kann

http://www.englisch.schule.de/inhadaf.htm

Aus der Vielzahl anregender Praxisberichte seinen zwei als Beispiele genannt. Zum oben erwähnten Thema "Städte im Internet" paßt der Projektbericht über das Netzspiel "Odyssee" (Roland Grätz), bei dem Lerngruppen herausfinden müssen, in welcher Stadt sich ihre Partnerklassen befinden. 
Tja, und mit dem Hinweis auf den Artikel "Lernen im Medienverbund" (Matthias Jung/Rüdiger Riechert) machen wir ein bißchen Werbung in eigener Sache.

Wahrscheinlich denken Sie jetzt, wir seien voreingenommen, wenn wir den Band ganz nachdrücklich empfehlen? Sind wir auch, aber der Band ist trotzdem klasse ;-)

(Deutsch als Fremdsprache - Projekte im Internet. Klett-Verlag Stuttgart, 1998 (ISBN 3-12-719005-0). Hrsg. von Reinhard Donath, 18,50 DM)

 
 
Schleswig-Holstein schreibt jetzt anders

Ganz Deutschland schreibt (demnächst) nach den neuen Rechtschreibregeln. Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Reform-Gegnern bevölkertes Bundesland im Norden hat den Neuerungen erfolgreich widerstanden!

Das Referendum über die Einführung der neuen Rechtschreibung in Schleswig-Holstein ist von den Gegnern der Reform gewonnen worden: Am 27.September sprachen sich 56.4 Prozent dagegen und nur 29.1 Prozent für die neuen Regeln aus. "Ich bin im Augenblick nur ratlos", so der Kommentar einer Kollegin zur Entscheidung. Und einer Ihrer Schüler bringt die Absurdität des Ganzen auf den Punkt:

"Wenn ich jetzt eine Schifffahrt (Schiffahrt) machen würde und an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns anlegen würde, müßte (müßte) ich dann nach der neuen oder nach 
der alten Rechtschreibung schreiben?"

Beide Zitate sind einem Artikel aus der Online-Ausgabe der "Zeit" entnommen

http://www2.bdaserver.de/zeit/tag/aktüll/199842.rechtschreibung_.html

in dem sich einige der wirklichen VerliererInnen des Volksentscheids zu Wort melden: Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein.

Eine Rücknahme des umstrittenen Regelwerks soll es nach dem Willen der verantwortlichen PolitikerInnen nicht geben, wie die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) Gabriele 
Behler noch vor der Entscheidung in einer Pressemeldung unmißverständlich klar machte

http://www.ids-mannheim.de/reform/kmk980925.html

Auch die großen Schulbuchverlage wie Schrödel oder Klett ziehen keine Konsequenzen aus der Abstimmung. Separate Ausgaben in der alten Rechtschreibung werden nicht hergestellt, da sie jeden finanziellen Rahmen sprengen würden. (Quelle: Die Welt, 1.10.98)

Die Rechtschreib-Insel im Hohen Norden wird ohnehin nur eine zeitlich begrenzte Erscheinung bleiben. Im Referendumstext ist nämlich davon die Rede, daß in den Schulen die allgemein übliche Rechtschreibung unterrichtet werden soll, d.h. die Regeln sollten in der Bevölkerung anerkannt sein 
und in der Mehrzahl der lieferbaren Bücher verwendet werden. Eine Definition mit begrenzter Haltbarkeit also...

Die öffentliche Diskussion bleibt aber weiterhin spannend: Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung rief am 16. Oktober auf einer Pressekonferenz in Darmstadt zu einem Boykott der Rechtschreibreform auf.

Außerdem stellte Akademie-Präsident Christian Meier einen Gegenentwurf zum Regelwerk in Aussicht. Neben Angriffen gegen die "Regelungswut" und Verhandlungsunwilligkeit der Kultusminister beklagte er sich auch über Unstimmigkeiten bei einzelnen Regeln. Allgemeine Informationen zur Arbeit der Akademie für Sprache und Dichtung:

http://www.darmstadt.de/kultur/literatur/dasd.html
 

 
 
Rechtschreibreform: Online-Beratung, Arbeitsblätter u.a.

Für alle Pragmatiker mit dem Blick auf die nächste Unterrichtsstunde haben wir uns drei aktuelle 
Internetangebote zur Rechtschreibreform angesehen:

- Der Bertelsmann Lexikon Verlag bietet online neben Wortlisten auch übersichtlich gestaltete 
Kurzzusammenfassungen der Regeln sowie eine Sprachberatung an, die wir natürlich für Sie getestet haben:

Man muß die Anfrage und seine E-Mail-Adresse in ein Online-Formular eintragen und erhält dann per E-Mail eine Antwort. In unserem Testlauf (mittwochs um 14 Uhr) kam die ausführliche und differenzierte Antwort bereits nach zwei Stunden, obwohl offiziell längere Bearbeitungszeiten 
genannt werden. Noch scheint sich dieses Angebot nicht herumgesprochen zu haben:

http://www.lexikonverlag.de/Sprachberatung/

- Im "Downloadpool" des Klett-Verlages können Sie auf Übungsblätter zur Rechtschreibreform zurückgreifen. Diese Materialien sind im PDF-Format abgelegt, so daß sie nur mit dem AcrobatReader von Adobe auf den Computer heruntergeladen werden können. Falls Sie diese kostenlose Software noch nicht auf Ihrem PC installiert haben, können Sie dies von den Klett-Seiten aus durchführen:

http://www.klett.de/download/deutsch.html

Ausführliche Hintergrund-Informationen zum AcrobatReader und eine detaillierte Beschreibung über den Downloadvorgang aus dem Internet können Sie in einer Sondernummer des STUFEN-Infobriefes (5/1998(SONDERNUMMER): Herunterladen von Dateien) nachlesen

http://www.stufen.de/infodienst

- Unter der naheliegenden Adresse "Neue-Rechtschreibung.de" erhält man kurze Informationen zum Thema. Die Erläuterungen und Beispiele zu den einzelnen Regeln sind sehr kurz und dadurch wenig hilfreich für Ratsuchende ohne Vorkenntnisse. Neben den üblichen Kategorien wie der amtlichen Wortliste, dem BVG-Urteil usw. ist lediglich die Variantenliste erwähnenswert:

http://www.neue-rechtschreibung.de/

"Mal eben schnell was essen"

Die Faszination für eine fremde (Eß-)Kultur ist bekanntermaßen eine sehr angenehme und vor allem effektive Form der Motivation, deren emotionale Komponente nicht unterschätzt werden darf. Ein gepflegter Hedonismus steht daher im Mittelpunkt dieser Serie über Essen und Trinken in den deutschsprachigen Ländern.

Machen Sie doch einmal eine Umfrage unter Ihren Studierenden, welche Fast-Food-Vorlieben existieren (Wortschatzarbeit). Im Anschluß bietet sich ein Exkurs über die Essensgewohnheiten in den deutschsprachigen Ländern an. Dabei könnten sie die noch stets weitverbreiteten Vorurteile über die "Würstchen-und-Pommes-Kultur" zurechtrücken.

Der Multikulturalismus hat sich besonders im kulinarischen Bereich durchgesetzt: In jeder noch so kleinen Stadt findet man heute internationale Restaurants. Aber auch der schnelle Bissen zwischen durch ist für die meisten Menschen ein kulinarischer Ausflug. Beispiel gefällig? Die Kolleginnen und Kollegen am IIK Düsseldorf ergänzten den Satz - "Nach einem langen Arbeitstag stürzt du in einen Imbiß/nach Hause und kaufst/ißt dir..." - mit 2x Falafel, diversen Sorten von Pizzen, Pasta, vegetarische Frühlingsrolle, Fertiggericht, Salat und 3x Döner Kebab.

Fast schon repräsentativ diese Spontanumfrage ;-), denn Döner Kebab, der "drehende Braten", hat sich zu einem der beliebtesten Fast-Food-Gerichte Deutschlands entwickelt. Die Verbindung von gegrillten Geflügel- oder Lammfleischstücken, frischem Salat und diversen Soßen mit einer knusprigen Fladenbrottasche (Pide) wurde in den 70er Jahren in Berlin-Kreuzberg von türkischen Köchen erfunden und trat von dort aus seinen Siegeszug bis in die kleinsten Provinzorte an. Heute ist er zum festen Bestandteil unserer Eßkultur geworden.

Berlin ist demnach die inoffizielle Hauptstadt des Döners, dem man sich mit Hilfe des Dönernetzwerkes" bis auf Bißweite nähern kann: Beiträge von Testern über die besten Dönerbuden liefern Vorlagen für Texte von Studierenden und die Kategorien der "Berliner Döner-Top-Ten" können ohne Probleme für eine eigene Kurswertung heimischer Imbiß-Angebote übernommen werden:

http://userpage.fu-berlin.de/~mhol/doener.html

Eine der größten Dönerfabriken hat nicht nur einen Text über die historisch-kulturelle Bedeutung des Gerichts ins Netz gesetzt, sondern auch wunderschöne Abbildungen von Dönerspießen ;-)

http://www.donerfabrik-karmez.com/

Wie eine unausgewogene Nahrungsaufnahme aussieht und welche körperlichen Folgen diese haben könnte, läßt sich anhand der Ernährungsgewohnheiten dieser Frau thematisieren:

http://potweb.thenet.ch/users/sacha/food_l24.htm

Das aber nicht jedes Fast-Food-Gericht automatisch unangenehme körperliche Wirkungen haben muß, geht aus einem Text hervor, der sich aus ernährungswissenschaftlicher Sicht mit dem Thema 
beschäftigt und wichtige Hintergrundinformationen liefert:

http://www.naturmedizin.de/schlank.htm

Die Gegenbewegung zum schnellen Essen kann nur "Slowfood" heißen und in einem Land wie Italien entstanden sein. Die Grundsätze der internationalen "Vereinigung fröhlicher Genießer" werden hier vorgestellt und regen zu einer grundlegenden Auseinandersetzung mit eigenen Ernährungs- und Genußgewohnheiten an, die im Kurs zu einer Diskussion genutzt werden sollte:

http://www.slowfood.de/

Neue Schreibweisen im Deutschen(3): Kleinschreibung

Im E-DaF-Info 9/1998 wurden bereits die wesentlichen Neuregelungen vorgestellt, die zu einer verstärkten Großschreibung im Deutschen führen werden. Es gibt aber auch eine schwache Gegentendenz hin zur Kleinschreibung:
- Die freundschaftliche Anrede mit Du, Dein, Eure etc. in Briefen und anderen Dokumenten wird künftig kleingeschrieben.

- In festen Wendungen, die keine Eigennamen darstellen, sollen Adjektive, Adverbien etc. nicht mehr mit einem großen Anfangsbuchstaben beginnen:

  - das schwarze Brett (früher: das Schwarze Brett)
  - die erste Hilfe (früher: die Erste Hilfe)

Diese Regel läßt viel Freiraum für unterschiedliche Auslegungen, da die Ansichten, ob eine Wendung jetzt ein Eigenname sei oder nicht, mit dem Sprachgefühl und Weltverständnis des Einzelnen zusammenhängt.

- Ableitungen von Namen bedeutender Menschen müssen in Zukunft auf große Buchstaben verzichten:

  - die goetheschen Spätwerke
  - der rembrandtsche Stil

Mit einem Trick kann die Bedeutung des/der Betreffenden aber wieder in das richtige grammatische) Licht gerückt werden: Wenn dem Namen ein Apostroph folgt, muß man die Ableitung wieder groß schreiben:

  - die Goethe’schen Spätwerke
  - der Rembrandt'sche Stil

Revolutionäres aus der Schweiz

Nichts, aber auch wirklich nichts, ist heutzutage noch hoch und heilig. Nein, selbst ZU hoch sind sie jetzt, die Berge in der Schweiz. Denn ein Drittel aller Schweizer würde die Hälfte ihrer Berglandschaft gegen eine Meeresküste eintauschen! So lautet zumindest das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoskop unter 1008 Eidgenossinnen (AP-Meldung aus der Rheinischen Post, 23.09.1998).

Der neue Revolutionsslogan - " Berge nein, Strand muß sein!" - ertönt vor allem unter der Bevölkerung zwischen 15 und 34 Jahren sowie den BewohnerInnen des italienischsprachigen Tessin.

Fazit: Dem Pragmatismus der Zeit folgend empfehlen wir einen Umzug nach Nordportugal, da dort Berge mit unendlich langen Sandstränden eine überaus reizvolle Kombination eingehen. Von den anderen Annehmlichkeiten, wie der portugiesischen Küche und den herrlichen Weinen, wollen wir an dieser Stelle einmal schweigen. Vielleicht beschäftigt sich eine andere Umfrage einmal mit diesem Thema. Lassen wir uns überraschen.

 
 
Vorschau auf den nächsten Infobrief

Mit der Ankündigung von Unterrichtsdossiers und anderen Themen sind wir weiterhin zurückhaltend, da die Aktualität immer wieder unsere Pläne durchkreuzt und eine Fertigstellung längerer Texte deshalb nie genau terminiert werden kann. Also, unter Vorbehalt und außerdem als 
Anregung für SIE gedacht, eigene Wünsche zu äußern:
(Noch) in Arbeit ist ein Dossier zu "deutschem Humor".

Wir stellen außerdem die Webpräsenz einer DaF-Institution sowie eine neue Folge aus der Reihe "DaF-Seiten und Ihre MacherInnen" vor (immer abwechselnd aus dem In- und Ausland), geben technische Tipps und Hinweise auf neue Entwicklungen im und rund um das Internet.

Schlagen Sie doch einfach Themen vor, die Ihnen auf den Nägeln brennen! 

Online-Medien

In dieser festen Rubrik finden Sie von jetzt an Online-Zeitschriften und Newsletter aus unserem Fachgebiet, die im E-DaF-Info vorgestellt und beschrieben wurden. Die jeweiligen Texte mit Hintergrundinformationen über Herausgeber, Themen-Schwerpunkte etc. können im Infobrief-
Archiv nachgelesen werden:

http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/infodienst

  • "Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht - Didaktik und Methodik im Bereich Deutsch als Fremdsprache" (University of Alberta, Kanada). Online-Zeitschrift von Britta Hufeisen und Manfred Prokop, vorgestellt im E-DaF-Info 9/1998.
http://www.ualberta.ca/~german/ejournal/ejournal.html

oder über den Spiegelserver in Chemnitz

http://www.tu-chemnitz.de/home/fischer/ejournal/ejournal.html
 

 
 

Impressum 

HERAUSGEBER

Institut für Internationale Kommunikation in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (IIK e.V.), Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf, Tel. +49/(0)211/81-15182, Fax -12537

     http://www.iik-duesseldorf.de

     mailto:iik@phil-fak.uni-duesseldorf.de

INTERNET-PLATTFORM

     http://www.deutsch-als-fremdsprache.de

ARCHIV ALLER BISHERIGEN AUSGABEN

     http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/infodienst

REDAKTIONSTEAM

     Matthias Jung, Rüdiger Riechert, Andreas Westhofen

VERANTWORTLICH für diese Ausgabe

     Andreas Westhofen/Matthias Jung

KONTAKT

Themenvorschläge, Beiträge, Leserbriefe erbeten an:

     mailto:infobrief@deutsch-als-fremdsprache.de

ABO-WÜNSCHE

     http://www.iik-düßeldorf.de/infoabo.php3

oder:

     mailto:infobrief@deutsch-als-fremdsprache.de?subject=DaF-Info-Start

ABO BEENDEN

     mailto:infobrief@deutsch-als-fremdsprache.de?subject=DaF-Info-Stopp
 



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