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E-Mail-Infobrief Deutsch als Fremdsprache - WWW-Archiv

Deutsche Bibliothek: ISSN 1439-3611

Der Infobrief Deutsch als Fremdsprache (E-DaF-Info) ist eine kostenlose Serviceleistung des Instituts für Internationale Kommunikation (IIK Düsseldorf e.V.) für Lehrende und Lernende weltweit. Ziel ist insbesondere die Verwendung des Internet als Informations- und Lernmedium zu fördern.

E-DaF-Info Nr. 9/1998

Vorwort: Technische Veränderungen  
Historische Wahlkampfplakate und ein Quiz  
Internetdossier: Online-Magazine für Jugendliche  
Macht uns das Netz einsam und depressiv?  
Internet bald ein Massenmedium?  
DaF-Seiten und Ihre MacherInnen, Folge 3: J. Schlabach  
E-Mail-Konto (1): kostenlos und deutschsprachig  
E-Mail-Konto (2): weltweite Abfrage eigener Mails  
Neue Schreibweisen im Deutschen, Folge 2: Großschreibung  
Online-Fachzeitschrift für DaF 
Kursanmeldungen über das Internet immer beliebter  
Vorschau auf die nächsten Infobriefe 
Wahlkampfquizz - die Lösung 
Impressum 

 
 

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten des E-Daf-Infos, 
 
die letzten Monate – man nennt diese Zeit zwar Sommer, aber so richtig heiß war es hier leider nur selten – haben wir nicht nur damit verbracht, den vielen Studierenden hier am IIK Düsseldorf in unseren Sommerkursen für DaF und Wirtschaftsdeutsch das Eine oder das Andere beizubringen. 

Die Urlaubszeit wurde auch dafür genutzt, um eine komplizierte und deshalb langwierige technische Umstellung unserer gesamten Internetdienste (Deutsch als Fremdsprache, Wirtschaftsdeutsch, STUFEN INTERNATIONAL, IIK Homepage) durchzuführen. 

Auch die thematischen Websites liegen jetzt auf einem Universitätsserver, der direkt an das Forschungshochleistungsnetz angeschlossen ist. Wir hoffen, dass Sie so wertvolle (Arbeits- und Lebens-)Zeit sparen. Die meisten Seiten müssten jetzt im Prinzip schneller als bisher auf Ihrer Festplatte ankommen. So genau weiß man das aber nie, denn die Übertragungsgeschwindigkeiten hängen von vielen Faktoren ab und variieren u.a. von Land zu Land. Schreiben Sie uns, ob Sie – vor allem in Übersee - eine Veränderung merken? 

Außerdem sind alle Online-Dienste redaktionell und graphisch weiter überarbeitet worden, aber das ist sowieso ein permanenter Prozess im Internet. Angespornt durch den kräftigen Sprung bei den Zugriffen im September, haben wir noch einiges vor. Sie können in den nächsten Wochen mit weiteren Neuerungen rechnen. Schauen Sie einfach ab und zu mal vorbei! 

Bei diesen Streifzügen könnten Sie z.B. auf der IIK-Homepage auf eine neue Galerie mit Fotos aller Mitarbeiter/innen stoßen. Nach anfänglicher Zurückhaltung erklärten sich schließlich doch alle bereit, unserer Webpräsenz mit einem Porträtfoto eine persönlichere Note zu verleihen. 

Viel Spaß und hoffentlich eine Menge Anregungen für den Unterricht wünscht Ihnen wie immer 
 

Andreas Westhofen 
INSTITUT FUER INTERNATIONALE KOMMUNIKATION IN ZUSAMMENARBEIT 
MIT DER HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT e.V. 

Redaktionsschluss der Nummer 10/1998: 15.10.98, 24.00h

 

Historische Wahlkampfplakate und ein Quiz

Politische Programme und emotionale Appelle an die Wahlberechtigten auf einfache Sätze oder Wörter zu reduzieren, auf Plakate zu drucken und gut sichtbar im öffentlichen Raum zu verteilen ist ein beliebter Brauch vor den Wahlen. Der Fachbereich Politische Wissenschaft an der Freien Universität Berlin wählte einige dieser Wahlkampfplakate der Jahre 1947 bis 1987 aus und stellte sie, mit politisch-historischen Kommentaren versehen, ins Netz: 

Dieser Hinweis ist nicht nur als Ergänzung des Internet-Dossiers zur Bundestagswahl 1998 (s. E-DaF-Infobrief 8/1998, archiviert unter der Adresse 
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/infodienst) zu verstehen. Die historischen Plakate eignen sich natürlich auch als visuelles Ergänzungsmaterial für Unterrichtseinheiten über die bundesdeutsche Politik oder auch als Grundlage für Diskussionen über die manipulative Kraft von Sprache und Bildern u.v.a.m. 

Mit einem kleinen Quiz wollen wir Ihr politisches Wissen auf eine - zugegeben - harte Probe stellen! Die Frage des Monats September lautet: 
Welche Parteien verwendeten in welchen Jahren folgende Wahlkampfsprüche? Viel Erfolg! 

  • „Es geht um Deutschland...“
  • „Sicherheit und Frieden. Kollektives Sicherheitssystem Europa“
  • „Die Rettung: CDU und FDP“
  • „Wir schaffen das moderne Deutschland“
  • „Keine Experimente“
  • „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“
  • „Vertragen statt rüsten“

Die richtigen Antworten auf die Quizfragen finden Sie am Ende dieses Infobriefes. 

 

Internetdossier: Online-Magazine für Jugendliche

In diesem Dossier stehen Online-Magazine im Mittelpunkt, die sich aus unterschiedlichen Gründen unmittelbar an Jugendliche wenden. Neben rein journalistischen Websites werden auch Anbieter vorgestellt, die sich auf die Vermittlung von Wissen aus dem gesellschaftspolitischen Bereich konzentrieren. 

Für den DaF-Unterrricht stellen beide Textformen aus verschiedenen Gründen eine interessante Materialquelle dar: Zum einen haben Kollegen/innen bereits Texte aus diesen Online-Magazinen didaktisiert und ins Netz gesetzt, zum anderen sind die Beiträge aufgrund ihrer konsequenten Zielgruppenorientierung für Lernende einfach zu verstehen. Außerdem sind Informationen über die Lebensweise und Kultur von Jugendlichen aus dem deutschsprachigen Gebiet für die große Gruppe junger SprachstudentInnen immer ein spannendes Thema. 

Viele der hier aufgeführten Links können bequem über die kommentierte Linkliste auf der Internetplattform 

des IIK Düsseldorf erreicht werden. Teilweise sind Beschreibungen von Rüdiger Riechert aus dieser Linksammlung in den Text eingeflossen. 
 
Die Internetversion der Zeitschrift JUMA (eine Publikation der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen) enthält Auszüge aus der Printausgabe, didaktische Tipps, ein Archiv sowie weiterführende Informationen zu den jeweils aktuellen Themen. Das komplette Heft kann als PDF-Datei auf den PC geladen werden, wozu man den kostenlosen Acrobat-Reader benötigt, den man bequem von der JUMA-Seite aus herunterladen kann. 

Da es aufgrund begrenzter Mittel oft zu Lieferverzögerungen der kostenlosen Printausgabe kommt, bietet das Herunterladen der Hefte eine sehr preiswerte Alternative zur herkömmlichen Materialbeschaffung: 

 Zu einem Klassiker im Bereich Landeskunde ist inzwischen die 
Online-Version von "jetzt“, dem Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung geworden. Das liegt nicht zuletzt an der Kooperation mit dem Goethe-Institut. Deutsch lernen mit dem Goethe-Institut und "jetzt" heißt, mit authentischen, aber didaktisierten Texten von Jugendlichen zu arbeiten und sich mit deren Lebenswelt auseinanderzusetzen: 

Die Original-Ausgabe des Magazins erreichen Sie unter der Adresse http://www.jetzt.de 
 
„Ernst-Online“ heißt die Jugend-Beilage des Schweizer Tages-Anzeigers, die ebenfalls viele spannende Artikel über Leben, Liebe und Kultur von Jugendlichen zur Verfügung stellt: 

Die Bundeszentrale für politische Bildung richtet sich mit der Heftreihe „PZ“ an ein junges Publikum 

Neben einfach zu lesenden Artikeln zu anspruchsvollen Themen aus Politik und Gesellschaft finden sich aber auch witzige Beiträge wie ein Online-Test über Fußballregeln: 

 

Macht uns das Netz einsam und depressiv?

Die Ergebnisse eines zweijährigen Feldversuches an der Carnegie Mellon University (USA) über das soziale Verhalten ganz normaler Internet-Nutzer haben in der Online-Redaktion des IIK zu heftigen Diskussionen geführt. 

Die wichtigsten Punkte der Untersuchnung in Kurzform: 

Das Internet schränkt bei der privaten Nutzung zu Hause die Kommunikation mit Familie und Freunden ein, so dass der Freundeskreis dahin schmilzt und Depressionen zunehmen. Problematisch sei vor allem, wenn soziale Kontakte im „echten“ Leben durch virtuelle Freundschaften ersetzt würden. (Was nutzt einem schon ein internationaler Freundeskreis beim nächsten Liebeskummer oder dem Umzug in der nächsten Woche?) 

Differenzierte Erläuterungen zu den Untersuchungsergebnissen stehen jetzt in einer Vorveröffentlichung im Netz, 
 

in der sich auch Thesen zur weiteren Entwicklung von Phänomenen wie Online-Flirts/Online-Dating finden. 

Diese deprimierenden Ergebnisse lassen sich aber etwas relativieren, da die TeilnehmerInnen der Untersuchung einen demographischen Querschnitt der USA abbilden und damit eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit anderen Ländern nicht unbedingt gegeben ist. Außerdem wurden die negativsten Auswirkungen bei Teenagern und nicht bei Online-RedakteurInnen oder DaF-DozentInnen beobachtet. 

Obwohl der Autor dieser Zeilen zu keiner der gefährdeten Gruppen zählt, besucht er jetzt erst einmal - aus rein prophylaktischen Gründen versteht sich - seine Lieblingskneipe. Da gibt es zumindest keine Computer, aber jede Menge wirklicher, netter Menschen :-) 

Zumindest gibt es „noch“ keine Computer und „noch“ jede Menge..., denn der Trend zum Virtuellen hält unvermindert stark an:

Internet bald ein Massenmedium?

60% mehr Internet-NutzerInnen in Deutschland - und das innerhalb eines Jahres! Die Fachzeitschrift Media Perspektiven stützt sich bei diesen Zahlen auf eine repräsentative Umfrage unter 1000 erwachsenen Bundesbürgern mit Internetanschluss. Insgesamt waren demnach im Frühjahr 1998 schon 6.6 Millionen (1997: 4.1 Millionen) Menschen in Deutschland am Arbeitsplatz oder in den eigenen vier Wänden online. Das entspricht 10.4% aller Einwohner ab 14 Jahren. 

Ein Vergleich mit unseren Nachbarn in Österreich relativiert diese Zahlen aber gleich wieder deutlich: Während in Deutschland nur jeder Elfte surft, bewegt sich im Alpenland bereits jeder Sechste regelmäßig im Internet. Als sei dies nicht schon fortschrittlich genug, nutzen in Österreich auch doppelt so viele Frauen und sogar dreimal so viele Absolventen einer Hauptschule das Internet. 
(Quelle: Hightext, Online Aktuell, 14/98)

 

DaF-Seiten und Ihre MacherInnen, Folge 3: J. Schlabach

Der Anonymität des Internets etwas entgegen setzen und auf Angebote hinweisen, die Sie vielleicht noch nicht kennen. Diese Absichten stehen hinter der Serie „DaF-Seiten und ihre MacherInnen“, in der wir Ihnen in diesem Monat Joachim Schlabach aus Freiburg vorstellen möchten. Neben seiner Arbeit als Dozent in den Bereichen Erwachsenenbildung und Deutsch als Fremdsprache, pflegt er seit langem eine sehr empfehlenswerte Linkliste. 

Wie in dieser Rubrik üblich, haben wir Joachim Schlabach um einen Text gebeten, in dem er etwas ausführlicher auf sich und die Konzeption seiner Webseiten eingeht: 

"Derzeit arbeite ich an meiner Dissertation zum ‚Hörverstehen von Wirtschaftsvorlesungen‘ und habe einen Lehrauftrag in Deutsch als Fremdsprache an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Davor war ich u.a. als DAAD-Lektor an Hochschulen in Norwegen und Finnland; zuletzt an der Schwedischen Wirtschaftsuniversität in Helsinki. 

Schon früh konnte ich dort, nicht zuletzt aufgrund der guten Ausstattung mit Computern, Erfahrungen mit eigenen Web-Seiten sammeln und das Web in den Landeskunde- und Wirtschaftsdeutsch-Unterricht integrieren. Heute richtet sich meine Link-Sammlung an DaF-Studierende. Die Seite soll aktuell, überschaubar und leicht verständlich sein und auf die wichtigsten Informationen zum (Hochschul-)Fach Deutsch als Fremdsprache verweisen." 

Unsere ausführliche Kommentierung der Linksammlung und die URL sowie atmosphärische Fotos, die einen Eindruck von Joachim Schlabachs Arbeitsumfeld liefern, finden Sie wie immer auf unserer Themenseite 

Gleichzeitig haben Sie dort auch Zugriff auf die bisherigen Beispiele aus unserer Reihe über empfehlenswerte DaF-Seiten und ihre MacherInnen, die hoffentlich so manche Entdeckung für Sie bereit hält! 

Machen Sie uns bitte Vorschläge für die Reihe „DaF-Seiten und ihre MacherInnen“ oder bewerben Sie sich selbst mit Ihrem Angebot!

 

E-Mail-Konto (1): kostenlos und deutschsprachig

Die Einrichtung einer kostenlosen E-Mail-Adresse im Internet ist für Unterrichtsprojekte eine feine Sache (vgl. E-DaF-Info 4/1998, zugänglich über das Archiv auf http://www.deutsch-als-fremdsprache.de). Die damals empfohlenen und weltweit bekanntesten Anbieter wie Yahoo! oder Hotmail bringen nach unseren - mittlerweile gewachsenen - Erfahrungen nicht nur technische Probleme mit sich (häufige Überlastung des Servers), sondern auch sprachlich-organisatorische: Viele Kursteilnehmer/innen sprechen kein oder nur wenig Englisch und sind deshalb mit Technik und Bedienung schnell überfordert. Und kostbare DaF-Unterrichtszeit für Englischerklärungen zu verlieren, kann auch nicht Sinn der Sache sein. 

Wir nutzen deshalb nur noch GMX („Global Message Exchange“). Die Homepage dieses deutschen Anbieters ist weniger überlastet, übersichtlich, ziemlich bedienungsfreundlich und hilft mit deutschsprachigen Erklärungen (Hinweis von Jürgen Kleff, IIK Düsseldorf). Auf diese Weise lässt sich die technische Weiterbildung elegant mit einem sprachlichen Lernerfolg verbinden. Und das in einer völlig authentischen schriftlichen Kommunikationssituation! 

GMX hält außerdem interessante Zusatzleistungen bereit: Filterfunktionen, Urlaubsschaltung mit automatischer Antwortmail, persönlicher Mail-Verteiler und die Weiterleitung von Mails an andere Adressen. 

Ein Tipp: Bei der Anmeldung keine Angaben zu Hobbys oder Interessen machen und Ihre persönlichen Angaben aus der GMX-Adressliste streichen lassen. Das Letztere ist nach dem Einloggen im E-Mail-Menü unter „Optionen“ – „Persönliche Daten“ - möglich. So vermeiden Sie unerwünschte Werbemails. 

Homepage von GMX mit ausführlichen Informationen zum Mailprogramm: 

Adresse des Eintragsformulars: 

 

E-Mail-Konto (2): weltweite Abfrage eigener Mails

Sie wollen endlich in den langersehnten Urlaub aufbrechen, möchten aber weiterhin auf Ihre E-Mail Adresse nutzen, die Post einsehen und elektronische Strandgrüße verschicken? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, doch besonders praktisch ist die folgende, bei der Sie lediglich ins WWW kommen müssen (etwa auf einem befreundeten Rechner, in einer öffentlichen Bibliothek oder in einem Internetcafé) Dann brauchen Sie nur noch die Adresse des - kostenlosen - Internetdienstes Mailstart zu kennen (Hinweis von Bodo Ellerbrock, Schweiz): 

und dort in das Online-Formular Ihre E-Mail-Adresse und Passwort einzugeben. Schon können Sie Ihren elektronischen Briefkasten einsehen, Ihre Mails lesen und löschen, neue Nachrichten unter Ihrem üblichen Absender verschicken. Sie müssen also keine neue E-Mail-Adresse im Internet einrichten. 

Die Korrespondenz bleibt auf dem Mailserver erhalten, so dass Sie die Nachrichten anschließend zu Hause, ganz wie Sie es gewohnt sind, in Ruhe auf Ihren PC herunterladen und ggf. ausdrucken können. Auch übergroße Attachments, die die Mailbox beim üblichen Abruf zu Hause lahmlegen, lassen sind über diesen Internet-Zugriff löschen. So kriegen Sie Ihren Briefkasten wieder frei! Weitere Erläuterungen finden Sie auf dem Mailstart-Server. 

Der Service ist auch für E-Mail-Projekte im Unterricht interessant, wenn Kursteilnehmer schon ein E-Mail-Konto haben. So spart man die sehr viel langwierigere Einrichtung einer zusätzlichen E-Mail-Adresse im Internet. 

Hinweis: Bei bestimmten Online-Diensten (z.B. T-Online) funktioniert der Abruf der eigenen Post nicht, weil man sich dort obligatorisch in das providerspezifische geschlossene Netz einwählen muss und an sein E-Mail-Konto deshalb nicht direkt aus dem Internet herankommt.

 

Neue Schreibweisen im Deutschen (Folge 2): Großschreibung

In unserer Fortsetzungsserie zu den neuen Schreibweisen im Deutschen nach dem Inkrafttreten der Rechtschreibreform beschäftigen wir uns diesmal mit Veränderungen in der Großschreibung. 

Den Forderungen nach einer gemäßigten Kleinschreibung haben die Verantwortlichen in der Rechtschreibkommission eine klare Absage erteilt: In Zukunft werden sogar mehr Worte großgeschrieben als bisher üblich. Dazu einige Beispiele: 

Alle Worte mit Merkmalen eines Substantivs in festen Wendungen mit Präpositionen bzw. Verben, wie z.B.: 

  • es ist wohl das Beste (früher: es ist wohl das beste) 
  • vielen Dank im Voraus (früher: vielen Dank im voraus) 
  • aufs Ganze gehen (früher: aufs ganze gehen) 
  • in Bezug auf (früher: in bezug auf) 
  • Schuld geben (früher: schuld geben) 
  • Pleite gehen (früher: pleite gehen) 

Bei diesen Regeln bitte auch auf die Ausnahmen achten, z.B. werden angst, pleite, leid, recht, schuld + sein kleingeschrieben! 

Substantivierte Adjektive und Adverbien (auch in festen Wendungen): 

  • im Allgemeinen (früher: im allgemeinen) 
  • im Großen und Ganzen (früher: im großen und ganzen) 
  • den Kürzeren ziehen (früher: den kürzeren ziehen) 
  • es ist das Beste (früher: es ist das beste) 

Wenn die Beschreibung einer Tageszeit mit den Zeitadverbien heute, (über)morgen, (vor)gestern eingeleitet wird: 

  • heute Mittag (früher: heute mittag) 
  • übermorgen Abend (früher: übermorgen abend) 

Die Unsicherheit bei der Beschreibung von Sprachen ist weitgehend aufgehoben: 

  • auf Deutsch/in Deutsch (Sprache + Präposition) (früher: auf deutsch/in Deutsch) 
  • wir sprechen Deutsch (was?)/du unterrichtest Deutsch (was?); Kleinschreibung ist aber auch noch zulässig (wie vs. was); (früher: wir sprechen deutsch/du unterrichtest deutsch (in Deutsch)(wie?) 
  • der Deutsch-Französische Krieg (aber: ein deutsch-französischer Krieg) (früher: der deutsch-französische Krieg) 

Die Wörter nächste, letzte, erste, zweite usw. werden großgeschrieben, wenn sie alleine stehen. 

  • Der Nächste, bitte! (früher: Der nächste, bitte!) 
  • Dies ist wirklich das Letzte! (früher: Dies ist wirklich das letzte!) 
  • Jede Dritte kam zu spät. (früher: Jede dritte kam zu spät.) 

Ausführliche Infos zur Rechtschreibreform incl. der neuen Regeln zum Herunterladen findet man unter: 

 

Online-Fachzeitschrift für DaF

Britta Hufeisen und Manfred Prokop geben mittlerweile den dritten Jahrgang der noch jungen „Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht - Didaktik und Methodik im Bereich Deutsch als Fremdsprache“ (University of Alberta, Kanada) heraus. Von dieser reinen Online-Zeitschrift gibt es keine Printfassung (es sei denn Sie drucken sich selber eine aus), dafür finden Sie alles im Netz - kostenlos versteht sich. Hier ein kleiner Auszug aus dem Inhalt der aktuellen September-Ausgabe: 

  • Regina Richter überprüft verschiedene multimediale bzw. Netzangebote auf ihre fachwissenschaftliche, didaktische und methodische Verwendtbarkeit 
  • Antonie Alm-Lequeux berichtet über den Einsatz des Internet im DaF-Unterricht an einer neuseeländischen Universität 
  • Britta Hufeisen diskutiert Schreibangebote an deutschen und einigen kanadischen Hochschulen 
  • Markus Leiter komplementiert Britta Hufeisens Aufsatz mit einem Arbeitsbericht über Schreibangebote an österreichischen und schweizerischen Universitäten“ 

Feste Rubriken mit aktuellen Rezensionen, Informationen zu Tagungen und Forschungsprojekten sowie ein Diskussionsforum, runden das Angebot der elektronischen Zeitschrift ab. Wer sich für die Arbeit als Online-Redakteur interessiert –(O-Ton: „Geld gibt es keines, aber jede Menge Ruhm!“) – sollte sich bei den Herausgebern melden, die noch MitarbeiterInnen für die Ressorts „Verbandsmitteilungen“ und „Projekte in DaF“ suchen. 

der über den Spiegelserver in Chemnitz 

Wen Sie jetzt schnell klicken, werden Sie so ungefähr der 17421. Online-Nutzer der „ZIFU“. - Wir werden in Zukunft immer, wenn eine neue Internet-Ausgabe der „Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht“ online verfügbar ist, deren Inhaltsverzeichnis im E-DaF-Info veröffentlichen. 

Kursanmeldungen über das Internet immer beliebter

Sprach-Sommerkurse sind weltweit an allen Institutionen eine Zeit des kreativen Ausnahmezustands und für alle Beteiligten natürlich immer etwas Besonderes: 

Viele nette, wissenshungrige Menschen verbinden Urlaub und Weiterbildung miteinander, wodurch diese schwer zu beschreibende, kreative Spannung entsteht, die einen einfach mitreißt...Die Kollegen/innen da draußen vor den Bildschirmen wissen sicher, was ich damit meine! 

Dass die Teilnehmer/innen unserer diesjährigen Sommerkurse zu dieser kreativen Spannung besonders viel beigetragen haben, muß unzweifelhaft daran liegen, daß sich dieses Jahr so viele wie noch nie per E-Mail angemeldet hatten - von wegen „Internet macht depressiv!“ (s.o.) Sehr beliebt war übrigens der Internet-Selbsteinstufungstest, den das IIK – mit Online-Auswertung – ins Netz gestellt hat: 

Die Seiten mit den beiden C-Tests (DaF allgemein und Wirtschafts-DaF) gehören zu den am häufigsten abgefragten Seiten. Wesentlich weniger aufs Internet vertrauen dagegen die Teilnehmer unserer ganzjährigen Intensivkurse. Da die Lerner/innen meist schon im Raum Düsseldorf leben, greifen sie lieber zum Telefon oder kommen persönlich vorbei. Die direkte Kommunikation bleibt unersetzlich.

 

 Vorschau auf die nächsten Infobriefe 

 
Mit der Ankündigung von Unterrichtsdossiers und anderen Themen sind wir von nun an etwas vorsichtiger, da die Aktualität immer wieder unsere Pläne durchkreuzt und eine Fertigstellung längerer Texte deshalb nie genau terminiert werden kann. Also, unter Vorbehalt und außerdem als Anregung für SIE gedacht, eigene Wünsche zu äußern: (Noch) in Arbeit sind Dossiers zu „Essen und Trinken" und „deutscher Humor". 

Wir stellen außerdem die Webpräsenz einer DaF-Institution sowie eine neue Folge aus der Reihe „DaF-Seiten und Ihre MacherInnen“ vor (immer abwechselnd aus dem In- und Ausland), geben technische Tipps und Hinweise auf neue Entwicklungen im und rund um das Internet. 

Schlagen Sie doch einfach Themen vor, die Ihnen auf den Nägeln brennen! 
 

Wahlkampf-Quiz: die Lösung

  • „Es geht um Deutschland...“: CDU, 1965 
  • „Sicherheit und Frieden. Kollektives Sicherheitssystem Europa“: KPD, 1954 
  • „Die Rettung: CDU und FDP“: CDU und FDP, 1949 
  • „Wir schaffen das moderne Deutschland“: SPD, 1969 
  • „Keine Experimente“: CDU, 1957 
  • „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“: Die Grünen, 1979 

  • „Vertragen statt rüsten“: SPD, 1983 

 

Impressum 

HERAUSGEBER 
 
Institut für Internationale Kommunikation in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (IIK e.V.), Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf, Tel +49/(0)211/81-15182, Fax -12537  http://www.iik-duesseldorf.de   mailto:iik@phil-fak.uni-duesseldorf.de   
 
INTERNET-PLATTFORM 
  http://www.deutsch-als-fremdsprache.de   

ARCHIV ALLER BISHERIGEN AUSGABEN 
  http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/infodienst/   

REDAKTIONSTEAM 
  Matthias Jung, Rüdiger Riechert, Andreas Westhofen   

VERANTWORTLICH (für diese Ausgabe) 
 
Andreas Westhofen/Matthias Jung 
 
 
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ABO BEENDEN 
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