In Bayern sagt man gerne und oft Sachen wie:
(1) "Nichts ist so schön, als wenn man im Biergarten vor seiner Halben sitzt."

Grammatikalisch mehr als fragwürdig, oder? Höchstens in einer deskriptiven Grammatik zu gebrauchen.

Wenn ich es korrekt sagen wollte, wäre es ja:
(2) "Nichts ist so schön wie im Biergarten vor seiner Halben zu sitzen."

Was haltet ihr von Satz (1)?

Meine persönliche Meinung:

Nichts ist so schön, wie wenn man im Biergarten vor seiner Halben sitzt.
..., ungefähr so, wie wenn wir sagen:...

Die Vergleichspartikel „wie“ drückt standardsprachlich Gleichheit aus.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.16 05:38.

Jaja, in Bayern benutzt man in diesem Zusammenhang aber eben gern 'als'. Gibt's das in anderen Regionen auch?

Nichts ist schöner, als wenn du jemanden an deiner Seite hast.
Nichts ist schöner, als wenn man im Biergarten vor seiner Halben sitzt.

Die Vergleichspartikel "als" drückt standardsprachlich Ungleichheit aus.

Zitat

Jaja, in Bayern benutzt man in diesem Zusammenhang aber eben gern 'als'. Gibt's das in anderen Regionen auch? (Dracula)

Bestimmte Varianten werden regional unterschiedlich gebraucht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.16 11:39.

Guten Tag miteinander,


wie wenn, als wenn, als ob...

und


als wie wenn das nicht schlimmer werden könnte.

Die lebendige Sprache liebt solche Varianten.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Milorad Gavrilovic schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die Vergleichspartikel "als" drückt
> standardsprachlich Ungleichheit aus.


Ja, klar. Eben daher ist der von mir angeführte Ausgangssatz ja so herrlich schräg.

doppelt so groß als
doppelt so groß wie



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.17 06:19.

i



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.16 00:11.

Dracula schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Bayern sagt man gerne und oft Sachen wie:
> (1) "Nichts ist so schön, als wenn
> man im Biergarten vor seiner Halben sitzt."
>
> Grammatikalisch mehr als fragwürdig, oder?
> Höchstens in einer deskriptiven Grammatik zu
> gebrauchen.
>
> Wenn ich es korrekt sagen wollte, wäre es ja:
> (2) "Nichts ist so schön wie im Biergarten vor
> seiner Halben zu sitzen."
>
> Was haltet ihr von Satz (1)?


Der Bayer hat ein irdisches Verhältnis zur Religion und ein mystisches zum Bier.

(Johann Baptist Metz, katholischer Theologe, Professor in Münster)