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aber / sondern
geschrieben von: Katie ()
Datum: 09. Mai 2006 21:11

Wann verwende ich das Wort "aber" und wann das Wort "sondern"?
Gibt es dafür eine Regel?


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Re: aber / sondern
geschrieben von: Andy ()
Datum: 10. Mai 2006 10:04

Hallo!

„aber” wird benutzt bei: Ich habe zwar nichts zu tun, aber ich will nicht ausgehen.
„sondern“ wird benutzt bei: Ich hätte gerne keinen Kaffee, sondern einen Tee oder
Ich möchte nicht ins Kino, sondern in den Park gehen.

Beide Konjunktionen haben dieselbe Bedeutung (wenigstens in meiner Sprache), aber ganz andere Anwendung.

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Stefan ()
Datum: 10. Mai 2006 16:00

Katie,

wenn der erste Teil des Satzes negativ ist, dann verwendet man gewöhnlich sondern, ist er positiv aber. Beachte in Andys Beispielen die Negationen keinen und nicht. Aber wird in der Phrase zwar...aber verwendet, auch wenn der erste Teil verneint ist.

Stefan

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Katie ()
Datum: 10. Mai 2006 21:19

Ich will nichts Neues schreiben, sondern mich bei Andy und Stefan bedanken.

Ihr habt mir sehr geholfen, aber vielleicht auch anderen!

Katie

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Frau Riffert ()
Datum: 20. November 2006 02:37

Das mit dem Negativ stimmt aber nicht ganz, das ist keine genaue Erklärung! Man kann z. B. sagen: "Ich gehe nicht ins Kino, aber ich würde gern."

"sondern" wird verwendet, wenn sich zwei Konzepte sich ausschließen, z.B. "Es ist nicht kalt, sondern warm. Es ist nicht hell, sondern dunkel. Das ist kein Wein, sondern Sekt. etc." (es kann nicht beides gleichzeitig sein)

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Re: aber / sondern
geschrieben von: jero ()
Datum: 21. November 2006 08:35

Frau Riffert schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das mit dem Negativ stimmt aber nicht ganz, das
> ist keine genaue Erklärung! Man kann z. B. sagen:
> "Ich gehe nicht ins Kino, aber ich würde gern."
>
> "sondern" wird verwendet, wenn sich zwei Konzepte
> sich ausschließen, z.B. "Es ist nicht kalt,
> sondern warm. Es ist nicht hell, sondern dunkel.
> Das ist kein Wein, sondern Sekt. etc." (es kann
> nicht beides gleichzeitig sein)


Guten Morgen,

schaut mal, Susa-D und U... Hier hat auch jemand gefragt und dann selbst geantwortet (die Antworten korrigiert). Auch ein Lehrer? *schmunzel*

Ich denke, manchmal geht es auch um Vergewisserung oder "Mal sehn, was die anderen dazu sagen...".

Oder?

jero
www.cafe-deutsch.de



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Re: aber / sondern
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 21. November 2006 10:40

Guten Morgen Jero,

Sie haben da etwas missverstanden.

Ihre sachlichen Beiträge werden doch hier gerne gesehen. Nur ist das hier ein Forum von Gleichen - Muttersprachler, Deutschlerner, Deutschlehrer.

Auch werden Sie öfter missverstanden, doch liegt das wohl eher an der Inszenierung als an dem Inhalt Ihrer Antworten.

(Ich finde diese eigenartigen Gefühlsfloskeln *schiefgönnergrins* abscheulich.)

Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 21. November 2006 12:13

Für mich machen aber auch die Unterschiede der Teilnehmer hier den Reiz des Forums aus. Da gibt es ulkige "Gefühlsfloskeln" und antiquierte Höflichkeitsfloskeln und überraschende hopsende Smileys ... ist doch prima!!
Wie im richtigen Leben.

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Re: aber / sondern
geschrieben von: kiara ()
Datum: 08. Januar 2008 19:52

EINE FRAGE IST (ABER;SONDERN;TROZDEM) EINE KONJUKTION?? UND WENN JA WECHE?? BITTE SCHNELL BEANTWORTEN SCHEIBE EINE ARBEIT AM MITTWOCH

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 24. Juni 2015 08:24

Zitat

kiara schrieb:
-------------------------------------------------------
> EINE FRAGE IST (ABER;SONDERN;TROZDEM) EINE
> KONJUKTION?? UND WENN JA WECHE?? BITTE SCHNELL
> BEANTWORTEN SCHEIBE EINE ARBEIT AM MITTWOCH


- Adversative Konjunktionen/Entgegensetzende Konjunktionen: aber,sondern

- Konjunktionaladverb (konzessiv): trotzdem

- Die Verwendung von "trotzdem" als unterordnende Konjunktion wird (noch) nicht von allen als standardsprachlich korrekt angesehen.

Er ging schwimmen, trotzdem er eine leichte Grippe hatte.

Besser spät als nie. :)



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.15 08:40.

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 24. Juni 2015 08:37

Das war NICHT schlecht, aber... :)

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 25. Juni 2015 16:08

Die Konjunktion "aber" verwendet man, um einen Teilsatz einzuleiten, der einen Gegensatz zum Vorausgegangenen ausdrückt. Das Synonym wäre "jedoch", zum Beispiel:

Jetzt habe ich keine Zeit, aber morgen.

Wir verwenden "aber", um eine Behauptung einzuschränken. Das Synonym für "aber" wäre hier "allerdings", zum Beispiel:

Er ist zwar NICHT reich, dafür aber gesund.

Ich kann nicht akzeptieren, dass der Unterschied zwischen "aber" und "sondern" daran liegt, dass "sondern" nach einer Negation kommt.

Beispiele:

Heute nicht, aber morgen.
Wir kaufen keine Äpfel, aber/sondern Birnen.
Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.(Roman)

Lutherbibel 1912:
Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vor dem Tode.

Textbibel 1899:
Durch Unrecht erworbene Schätze schaffen keinen Nutzen, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.06.15 16:22.

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Re: aber / sondern
geschrieben von: Almaxx ()
Datum: 23. Februar 2017 08:36

Ich bin neu hier und bin jetzt einfach so dreist, mich einzuklinken.

Nachdem ich mich durch alle möglichen Erklärungen durchgearbeitet und durchgedacht habe, erscheint mir bei aber und sondern folgendes wichtig:

Wir haben zwei Hauptsätze, die sich irgendwie widersprechen.

Fall 1:
Ich kann ein "zwar" und evtl. ein "dafür" ergänzen (und sei es nur gedanklich), dann kommt aber:
Ich habe (zwar) heute keine Zeit, aber (dafür) morgen.
Ich kaufe (zwar) keine Äpfel, aber (dafür) Birnen.

Fall 2:
Im zweiten Satz wird genau auf das Bezug genommen, was im ersten Satz verneint wurde (und was in der gesprochenen Sprache durch Betonung hervorgehoben würde):
Ich kaufe keine ÄPFEL, sondern Birnen (weil ich allergisch auf Äpfel reagiere).
Ich habe nicht HEUTE Zeit, sondern morgen (und das habe ich euch schon fünf Mal gesagt!).

Auf diese Weise kann man auch erklären, warum in den (alten) Bibelstellen das aber steht:
Lutherbibel 1912:
Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vor dem Tode.
Hier kämesondern nur , wenn es z.B. heißen würde: Unrecht Gut hilft nicht, sondern führt zur ewigen Verdammnis (direkter Bezug zu "hilft nicht").

Das gleiche gilt auch bei
Textbibel 1899:
Durch Unrecht erworbene Schätze schaffen keinen Nutzen, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. (...schaffen keinen Nutzen, sondern verhindern die Auferstehung)

Das alles passt jetzt (zwar) wieder nicht überall (wo passt im Deutschen schon alles zusammen), aber in den meisten Fällen schon.

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