Foren für E-Mail-Partnersuche, DaF-Diskussionen und -Jobsuche
Sprachberatung
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.
Prädikat
geschrieben von:
Marina
()
Datum: 30. Mai 2005 19:35
Ich habe eine eher sprachwissenschaftliche Frage.
Was heißt genau Prädikat? Ist das alles, was zum Verb gehört, z.B. "habe gelesen", "würde machen", "muß arbeiten".
Ist die Konstruktion "Ich bin 25 und ledig" richtig? Oder muß man sagen "Ich bin 25 und bin ledig". "Ich bin 25 und habe zwei Kinder". Sind die Prädikate hier "bin 25", "bin ledig", "habe".
Was heißt genau Prädikat? Ist das alles, was zum Verb gehört, z.B. "habe gelesen", "würde machen", "muß arbeiten".
Ist die Konstruktion "Ich bin 25 und ledig" richtig? Oder muß man sagen "Ich bin 25 und bin ledig". "Ich bin 25 und habe zwei Kinder". Sind die Prädikate hier "bin 25", "bin ledig", "habe".
Re: Prädikat
geschrieben von:
Maja
()
Datum: 31. Mai 2005 13:58
Hallo Marina!
Prädikat bezeichnet eine Tätigkeit, die Subjekt (ode Agens) im Satz ausführt, oder ein Zustand, in dem sich Subjekt befindet.
Jana lernt. (Was macht Jana? Lernt. Lernen = Tätigkeit)
Jana schläft. (In welchem Zustand ist Jana? Im Zustand des Schlafes.)
Zum Prädikat gehören alle Verbteile, auch mehrere Verben (falls mehrere Verben im Satz vorhanden sind)
Gruß
Maja
Prädikat bezeichnet eine Tätigkeit, die Subjekt (ode Agens) im Satz ausführt, oder ein Zustand, in dem sich Subjekt befindet.
Jana lernt. (Was macht Jana? Lernt. Lernen = Tätigkeit)
Jana schläft. (In welchem Zustand ist Jana? Im Zustand des Schlafes.)
Zum Prädikat gehören alle Verbteile, auch mehrere Verben (falls mehrere Verben im Satz vorhanden sind)
Gruß
Maja
Re: Prädikat
geschrieben von:
Stefan
()
Datum: 01. Juni 2005 07:55
Hallo Marina,
wie Maja schon ausführte, gibt das Prädikat an, was über das Subjekt ausgesagt wird; daher wird das Prädikat auch manchmal als "Satzaussage" bezeichnet. Das Prädikat besteht dabei manchmal aus mehr als nur Verbformen, und damit komme ich zu Deinen Beispielen. In dem Satz
"Ich bin 25 und ledig"
ist das Prädikat "bin 25". Das Verb "bin" bedarf einer Ergänzung, denn die Aussage "Ich bin" ist unvollständig. Man spricht in diesem Fall von einem Prädikatsnomen. Beachte dabei, dass man 'sein' auch ohne Ergänzung benutzen kann, wenn es in der Bedeutung von "existieren" gebraucht wird: "Ich denke, also bin ich."
Man kann sagen:
(1) "Ich bin 25 und ich bin ledig".
(2)"Ich bin 25 und bin ledig".
(3)"Ich bin 25 und ledig".
Dabei scheint mir Satz (2) etwas unnatürlich und (1) eine Formulierung der gehobenen Standardsprache zu sein, während (3) wahrscheinlich von den meisten Muttersprachlern, v.a. in der gesprochenen Sprache, verwendet wird.
Gruß
Stefan
wie Maja schon ausführte, gibt das Prädikat an, was über das Subjekt ausgesagt wird; daher wird das Prädikat auch manchmal als "Satzaussage" bezeichnet. Das Prädikat besteht dabei manchmal aus mehr als nur Verbformen, und damit komme ich zu Deinen Beispielen. In dem Satz
"Ich bin 25 und ledig"
ist das Prädikat "bin 25". Das Verb "bin" bedarf einer Ergänzung, denn die Aussage "Ich bin" ist unvollständig. Man spricht in diesem Fall von einem Prädikatsnomen. Beachte dabei, dass man 'sein' auch ohne Ergänzung benutzen kann, wenn es in der Bedeutung von "existieren" gebraucht wird: "Ich denke, also bin ich."
Man kann sagen:
(1) "Ich bin 25 und ich bin ledig".
(2)"Ich bin 25 und bin ledig".
(3)"Ich bin 25 und ledig".
Dabei scheint mir Satz (2) etwas unnatürlich und (1) eine Formulierung der gehobenen Standardsprache zu sein, während (3) wahrscheinlich von den meisten Muttersprachlern, v.a. in der gesprochenen Sprache, verwendet wird.
Gruß
Stefan
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.