In einem Lehrwerk sind die Berufe Barkeeper und Bardame angeführt. Ist "Bardame" die weibliche Entsprechung für "Barkeeper" oder soll man besser "Barkeeperin" benutzen?

Wenn man Berufe beschreibt, soll man mit "was?" oder "wer" fragen ?

"Was ist eine Kochin?" (Im Sinne "Was macht sie?) oder
"Wer ist eine Köchin?"

zu 1:
Hm, eine schwierige Frage -- Bardame ist sicherlich die traditionelle Bezeichnung, aber für mich wirkt "Bardame" etwas mehr in Richtung Rotlicht-Milieu tendierend als die neutrale, männliche Form Barkeeper. Bardame würde ich heutzutage eher weniger verwenden.

"Abends jobbt sie als Barkeeper im Lokal X.", "Ich bin Barkeeper." ist für mich völlig OK, auch für eine Frau in diesem Beruf. Moderner, wenn auch fast schon ein wenig zu emanzipiert, kann man genauso gut auch "als Barkeeperin" sagen.

zu 2:
Man fragt nach dem Beruf mit "was". Aber folgende Details beachten:

"Was ist eine Köchin?" klingt so, als ob man nicht weiß, was das Wort "Köchin" überhaupt bedeutet. Es könnte sich also auch um einen unbekannten Gegenstand handeln.

"Was macht eine Köchin?", sagt aus, daß Du weißt, daß "Köchin" ein Beruf ist, und Du gerne wissen möchtest, wie das Berufsbild einer Köchin aussieht.

"Wer ist Köchin?" oder "Wer von Euch ist (eine) Köchin?" fragt alle Anwesenden, wer von ihnen denn den Beruf Köchin hat. "Wer von Euch ist i]die[/i] Köchin?" geht davon aus, daß es unter den Anwesenden genau eine Köchin geben muß, und fragt danach, wer von den Anwesenden das ist.

Grüße,
Kajjo