Hallo, liebe Sprachexperten !


Hier ist ein Beispielsatz und meine Frage nach der Stellung des Vollverbs nach UND.

Ich halte es für selbstverständlich, wenn der erste Eindruck falsch ist und erst bei der näheren Bekanntschaft man die Person besser kennen lernen kann. ODER soll es SO aussehen ?

Ich halte es für selbstverständlich, wenn der erste Eindruck falsch ist und man kann erst bei der näheren Bekanntschaft die Person besser kennen lernen.

Ich bedanke mich für Ihre Erklärung.

Elena.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.19 07:36.

Ich halte deine beiden Versionen nicht für optimal. Da fehlt ein dass-Satz (ein Objektsatz) für das, was du für selbstverständlich oder normal hältst:

   Ich halte es für normal, dass man eine Person, (auch) wenn der erste Eindruck 
   falsch ist, erst bei näherer Bekanntschaft besser kennenlernt.

Aber irgendwie klingt das auch pleonastisch mit dem besseren Kennenlernen bei näherer Bekanntschaft!

Hallo, liebes Forum! Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder!

Zitat

[...] bei näherer Bekanntschaft besser kennenlernt.

Hier liegt tatsächlich ein Pleonasmus vor. Gemeint war wohl schätzen lernt oder so was in der Richtung.

Ansonsten:

Zitat
Mohnblume
Hier ist ein Beispielsatz und meine Frage nach der Stellung des Vollverbs nach UND.

Beide Satzstrukturen finden ihren Platz im realen Sprachgebrauch. In der schriftlichen Sprache nimmt das Finitum in der Regel auch in Teilsätzen die Endstellung ein:

(1) Wenn ich nach Hause komme und die Kinder noch wach sind, [...]

In der gesprochenen Sprache hingegen ist es durchaus üblich, die bereits begonnene Satzkonstruktion zu verlassen und mit einer neuen fortzufahren. Es handelt sich dabei um das sogenannte Anakoluth:

(2) Wenn ich nach Hause komme, und die Kinder sind noch wach, [...]