Liebe alle, beim Lernen der Anhaben habe ich viele Unsicherheiten.
Hier zwei Beispielsätzte:
1. Manchmal speichert das Gedächtnis auch gern was Falsches.
Hier "Manchmal", ist es Temporalangabe oder Modalangabe?

2. Beim Schreiben hört man innerlich den Klang der Sprache.
Hier "Beim Schreiben" Temporalangabe oder Konditionalangabe?
"innerlich" glaube ich als Modalangabe, aber mir wird gesagt, das ist Lokalangabe.

Könnte Jemand bitte erklären?
Vielen Dank!

Lane schrieb:
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> 1. Manchmal speichert das Gedächtnis auch
> gern was Falsches.
> Hier "Manchmal", ist es Temporalangabe oder
> Modalangabe?

Das ist klar eine Temporalangabe und keine Modalangabe; du würdest ja mit „wann“ danach fragen und nicht mit „wie“.

> 2. Beim Schreiben hört man innerlich
> den Klang der Sprache.
> Hier "Beim Schreiben" Temporalangabe oder
> Konditionalangabe?

Das hängt davon ab, ob du „beim Schreiben“ als „jedes Mal, wenn man schreibt“ (Zeitangabe) einerseits oder „(zwangsläufig) wenn man schreibt“ (hinreichende Bedingung) oder „unter der Voraussetzung, dass (falls) man schreibt“ (notwendige Bedingung) andererseits interpretierst. Bei der TeKaMoLo-Reihenfolge der Adverbialangaben im Mittelfeld würde eine Konditionalangabe aber wohl ohnehin unter „temporale Angabe“ subsumiert und im Mittelfeld des Satzes ganz vorne stehen.

> "innerlich" glaube ich als Modalangabe, aber mir
> wird gesagt, das ist Lokalangabe.

Das hängt davon ab, ob du mit „wie“ oder mit „wo“ danach fragen würdest.
Im Sinne von „insgeheim“/„still für mich alleine“/„in meiner Vorstellung“ würde ich mit „wie“, aber im Sinne von „im Inneren meines Kopfes/Gehirns“ (als eine Art Tinnitus-Geräusch) würde ich mit „wo“ danach fragen.

Vielen Dank für die detaillierte Erklärung!
Da muss man echt auf den Kontext achten und dann mal gucken, was für eine Angabe ist der Satzteil.

Vielen Dank für die detaillierte Erklärung!
Da muss man echt auf den Kontext achten und dann mal gucken, was für eine Angabe ist der Satzteil.

Zitat
Gernot Back schrieb:
du würdest ja mit „wann“ danach fragen und nicht mit „wie“.

Nach der Häufigkeit wird doch mit wie oft gefragt, oder?

Lane schrieb:
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>>> 1. Manchmal speichert das Gedächtnis auch
>>> gern was Falsches.

Zitat
Gernot Back schrieb:
du würdest ja mit „wann“ danach fragen und nicht
mit „wie“.

Kostas schrieb:
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> Nach der Häufigkeit wird doch mit wie oft
> gefragt, oder?

„Manchmal“ heißt hier eher, dass es überhaupt vorkommt, dass das Gehirn etwas Falsches abspeichert, also: bei niemandem nie !
Die Frage nach der tatsächlichen Häufigkeit ist nachrangig: von Fall zu Fall mal öfter, mal seltener.

Außerdem sind Fragen mit „wie oft“ und „wie lange“ auch temporale Fragen, während solche mit „wie“ in Kombination mit anderen Adverbien und Adjektiven modale Fragen wären; abgesehen von „wieso“, das ein kausales Fragewort wäre.