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leiden unter / an
geschrieben von:
Ahmed Salah
()
Datum: 20. Oktober 2022 15:17
Hallo zusammen,
das Verb "leiden" steht mit den Präp. "an" & "unter":
Soweit ich weiß:
- an: nutzt man mit Krankheiten, z.B. an Migräne
- unter: große Probleme oder Kummer haben z.B. unter Einsamkeit
Aber welche Präp. nutzt man mit "Kopfschmerzen". In einem Lehrwerk habe ich beide Präpositionen gesehen, also sind beide korrekt?
Und was ist mit "psychische Störungen" nutzt man an oder unter?
Danke im Voraus!
das Verb "leiden" steht mit den Präp. "an" & "unter":
Soweit ich weiß:
- an: nutzt man mit Krankheiten, z.B. an Migräne
- unter: große Probleme oder Kummer haben z.B. unter Einsamkeit
Aber welche Präp. nutzt man mit "Kopfschmerzen". In einem Lehrwerk habe ich beide Präpositionen gesehen, also sind beide korrekt?
Und was ist mit "psychische Störungen" nutzt man an oder unter?
Danke im Voraus!
Re: leiden unter / an
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 21. Oktober 2022 03:34
Guten Morgen, Ahmed Salah,
ja, Sie können mit "leiden" beide Präpositionen benutzen.
Sie leiden vielleicht manchmal an / unter Kopfschmerzen, hoffentlich aber nicht an / unter psychischen Störungen.
Ich würde in beiden Fällen die Variante "an" vorziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
ja, Sie können mit "leiden" beide Präpositionen benutzen.
Sie leiden vielleicht manchmal an / unter Kopfschmerzen, hoffentlich aber nicht an / unter psychischen Störungen.
Ich würde in beiden Fällen die Variante "an" vorziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: leiden unter / an
geschrieben von:
Gernot Back
()
Datum: 21. Oktober 2022 11:03
Ahmed Salah schrieb:
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> das Verb "leiden" steht mit den Präp. "an" &
> "unter":
> Soweit ich weiß:
> - an: nutzt man mit Krankheiten, z.B. an Migräne
> - unter: große Probleme oder Kummer haben z.B.
> unter Einsamkeit
Ich würde sagen, ein Individuum leidet in jedem Fall an den Symptomen einer Krankheit, soweit sie ihm Beschwerden bereiten: Eine Krankheit, an der man leidet, steckt in einem selbst.
Wenn man unter etwas leidet, so ist das hingegen etwas, was nicht aus einem selbst kommt, sondern von außen an einen herangetragen wird. Z. B. leidet man grundsätzlich unter anderen Personen (wie dem strengen Chef oder der empathielosen Mutter). Oder man leidet auch unter staatlichen Maßnahmen (z. B. zu hohen Steuern).
Wenn ich an Überheblichkeit (Arroganz) leide, bin ich selbst überheblich (arrogant).
Wenn ich unter Überheblichkeit (Arroganz) leide, so ist es das arrogante Verhalten anderer mir gegenüber.
Wir alle haben die letzten beiden Jahre unter Corona gelitten, d. h. unter den Beschränkungen, die staatlicherseits zur Bekämpfung der Epidemie ergriffen wurden.
An Corona gelitten haben aber glücklicherweise noch nicht einmal alle, die sich damit infiziert hatten, nämlich dann nicht, wenn sie gar keine oder nur schwache Symptome hatten.
Ich selbst bin HIV-positiv, aber ich leide dank guter Medikamente, die die Vermehrung des HI-Virus' und somit den Ausbruch der Krankheit verhindern, nicht an AIDS.
Früher habe ich manchmal unter den Vorurteilen gelitten, die andere mir als HIV-Positivem gegenüber hatten. Das ist heute glücklicherweise nicht mehr so, denn die Leute, mit denen ich zu tun habe, wissen mittlerweile alle, dass sie sich an mir nicht anstecken können; selbst beim Sex mit mir nicht, denn ich nehme ja jeden Morgen meine Medikamente. Manchmal leide ich aber unter deren Neben-wirkungen (wie z. B. Schlaflosigkeit, wenn ich die Einnahme am Morgen vergessen habe und erst am Abend nachhole).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.22 11:27.
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> das Verb "leiden" steht mit den Präp. "an" &
> "unter":
> Soweit ich weiß:
> - an: nutzt man mit Krankheiten, z.B. an Migräne
> - unter: große Probleme oder Kummer haben z.B.
> unter Einsamkeit
Ich würde sagen, ein Individuum leidet in jedem Fall an den Symptomen einer Krankheit, soweit sie ihm Beschwerden bereiten: Eine Krankheit, an der man leidet, steckt in einem selbst.
Wenn man unter etwas leidet, so ist das hingegen etwas, was nicht aus einem selbst kommt, sondern von außen an einen herangetragen wird. Z. B. leidet man grundsätzlich unter anderen Personen (wie dem strengen Chef oder der empathielosen Mutter). Oder man leidet auch unter staatlichen Maßnahmen (z. B. zu hohen Steuern).
Wenn ich an Überheblichkeit (Arroganz) leide, bin ich selbst überheblich (arrogant).
Wenn ich unter Überheblichkeit (Arroganz) leide, so ist es das arrogante Verhalten anderer mir gegenüber.
Wir alle haben die letzten beiden Jahre unter Corona gelitten, d. h. unter den Beschränkungen, die staatlicherseits zur Bekämpfung der Epidemie ergriffen wurden.
An Corona gelitten haben aber glücklicherweise noch nicht einmal alle, die sich damit infiziert hatten, nämlich dann nicht, wenn sie gar keine oder nur schwache Symptome hatten.
Ich selbst bin HIV-positiv, aber ich leide dank guter Medikamente, die die Vermehrung des HI-Virus' und somit den Ausbruch der Krankheit verhindern, nicht an AIDS.
Früher habe ich manchmal unter den Vorurteilen gelitten, die andere mir als HIV-Positivem gegenüber hatten. Das ist heute glücklicherweise nicht mehr so, denn die Leute, mit denen ich zu tun habe, wissen mittlerweile alle, dass sie sich an mir nicht anstecken können; selbst beim Sex mit mir nicht, denn ich nehme ja jeden Morgen meine Medikamente. Manchmal leide ich aber unter deren Neben-wirkungen (wie z. B. Schlaflosigkeit, wenn ich die Einnahme am Morgen vergessen habe und erst am Abend nachhole).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.22 11:27.
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