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Einleitung eines Leserbriefs
geschrieben von: Ahmed Salah ()
Datum: 02. März 2023 09:00

Guten Morgen,

Passt dieser Satz sprachlich und stilistisch als Einleitung für einen Leserbrief an die Redaktion?

Anlässlich des in Ihrer Zeitung veröffentlichten (erschienenen) Artikels zum Thema „Telearbeit“, möchte ich zu einigen Gesichtspunkten, die dort angesprochen (dargestellt) wurden, gerne eine Stellung nehmen.

Vielen Dank!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.23 09:03.

Re: Einleitung eines Leserbriefs
geschrieben von: Anna78 ()
Datum: 02. März 2023 15:38

Zitat
Ahmed Salah: Passt dieser Satz sprachlich und stilistisch als Einleitung für einen Leserbrief an die Redaktion?

Ja, das kann man so schreiben. Ich finde den Beginn mit "Anlässlich des..." eigentlich fast ein bissschen zu formell, aber das ist wohl nur mein subjektives Empfinden, oder wie sehen andere das?

Kleine Korrektur:

Anlässlich des in Ihrer Zeitung veröffentlichten (erschienenen) Artikels zum Thema „Telearbeit“, möchte ich zu einigen Gesichtspunkten, die dort angesprochen (dargestellt) wurden, gerne eine Stellung nehmen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.23 15:40.

Re: Einleitung eines Leserbriefs
geschrieben von: Gernot Back ()
Datum: 02. März 2023 19:09

Anna78 schrieb:
-------------------------------------------------------
Zitat
Ahmed Salah: Passt dieser Satz sprachlich und stilistisch als Einleitung für einen Leserbrief an die Redaktion?

> Ja, das kann man so schreiben. Ich finde den
> Beginn mit "Anlässlich des..." eigentlich fast ein
> bissschen zu formell, aber das ist wohl nur mein
> subjektives Empfinden, oder wie sehen andere das?

»Anlässlich« geht gar nicht. Das Erscheinen eines Artikels in einer Zeitung ist kein Anlass (»Event«) und der Artikel selbst erst recht nicht: Der ist auch kein Anlass!

> Anlässlich desIm Bezug auf den am tt.mm.jjjj in
> Ihrer Zeitung veröffentlichten (erschienenen) Artikels
> zum Thema „Telearbeit“, möchte ich zu einigen
> GesichtspPunkten, die dort angesprochen (dargestellt)
> wurden, gerne eine Stellung nehmen.

Ich bin mir aber sowieso ziemlich sicher, dass dieser einleitende Satz später von der Redaktion gestrichen und nicht mit abgedruckt wird, wenn der Leserbrief veröffentlicht wird. Sollten im Kommentarteil des Leserbriefs selbst ähnlich viele Fehler stehen, gebe ich dem Ganzen ohnehin kaum Chancen auf Veröffentlichung.

Sollte es sich nur um eine Aufgabe aus dem Deutschunterricht handeln, könnte aber dennoch eine ganz gute Note für Ahmeds Leistung herausspringen, je nachdem, auf welcher Stufe er sich befindet.

Re: Einleitung eines Leserbriefs
geschrieben von: Anna78 ()
Datum: 03. März 2023 15:00

Zitat
»Anlässlich« geht gar nicht. Das Erscheinen eines Artikels in einer Zeitung ist kein Anlass (»Event«) und der Artikel selbst erst recht nicht: Der ist auch kein Anlass!

Das sehe ich anders. "Anlass" hat auch die Bedeutung von "Ursache" oder "Beweggrund: Anlass. Und der Artikel kann sehr wohl der Beweggrund für das Schreiben eines Leserbriefs sein. "Im Bezug auf" würde ich aber auch als die bessere Variante empfinden.

Ihre Kritik an "erschienenen" und "dargestellt" kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Beide Wörter sind korrekt verwendet.

Re: Einleitung eines Leserbriefs
geschrieben von: Gernot Back ()
Datum: 03. März 2023 19:23

Anna78 schrieb:
-------------------------------------------------------
Zitat
Gernot Back
»Anlässlich« geht gar nicht. Das Erscheinen eines Artikels in einer Zeitung ist kein Anlass (»Event«) und der Artikel selbst erst recht nicht: Der ist auch kein Anlass!

> Das sehe ich anders. "Anlass" hat auch die
> Bedeutung von "Ursache" oder "Beweggrund:
> Anlass.
> Und der Artikel kann sehr wohl der Beweggrund für
> das Schreiben eines Leserbriefs sein.

Als »Anlass« oder »Beweggrund« für einen Leserbrief einen Zeitungsartikel zu nennen, ist trivial; das trifft auf jeden Leserbrief zu und ist insofern eine Tautologie.

> Ihre Kritik an "erschienenen" und "dargestellt"
> kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Beide
> Wörter sind korrekt verwendet.

Die Zeitung oder Zeitschrift erscheint periodisch, deshalb nennt man sie so: Zeitung bzw. Zeitschrift. Natürlich »erscheinen« mit einer Zeitschrift auch die darin enthaltenen einzelnen Artikel, »veröffentlichen« halte ich aber für die stilistisch bessere Wahl, da man ansonsten denken könnte, es handele sich um den Nachdruck eines bereits andernorts veröffentlichen Artikels. Das würde ich ohne Anlass(!) nicht unterstellen wollen. Sollte der Artikel als von einem Redaktionsnetzwerk stammend gekennzeichnet sein, wäre »erschienenen« wohl aber sogar die bessere Wahl.

Einen Leserbrief schreibt man häufig, um einer von der eigenen Sicht abweichenden »Darstellung« von Sachverhalten (»Punkten«) in einem Artikel oder Kommentar zu widersprechen. Die Art und Weise, wie diese Punkte dargestellt wurden, wäre dann Gegenstand meiner Kritik oder »Stellungnahme«.
Von »objektiv«, »ausgewogen«, »richtig«, »subjektiv«, »verzerrt«, »einseitig«, »falsch«, o. Ä. ist aber in dem einleitenden Satz bei »dargestellt« noch gar nicht die Rede. Im ersten Satz wäre das aber auch so, als würde man mit der Tür ins Haus fallen.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.23 15:52.

Re: Einleitung eines Leserbriefs
geschrieben von: bluemoon ()
Datum: 30. Juni 2023 08:41

Zu Ihrem am tt.mm.jjjj veröffentlichten Artikel "Telearbeit" möchte ich gern Stellung beziehen.

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