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Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Fragen007
()
Datum: 06. Juli 2009 17:40
Warum heißt es eigentlich "anderer Meinung sein"? Ich meine das grammatisch...
Danke
Danke
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 06. Juli 2009 18:03
Guten Tag,
also ich bin der Meinung, dass es sich bei dieser Wendung um einen Genitiv handelt.
Da das Indefinitpronomen andere hier ohne Artikel vor dem femininen Nomen "Meinung" steht, wird es stark gebeugt.
Wenn da jemand eine andere Meinung hat, wenn da jemand einer anderen Meinung ist oder wenn da jemand anderer Meinung ist, ...
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
also ich bin der Meinung, dass es sich bei dieser Wendung um einen Genitiv handelt.
Da das Indefinitpronomen andere hier ohne Artikel vor dem femininen Nomen "Meinung" steht, wird es stark gebeugt.
Wenn da jemand eine andere Meinung hat, wenn da jemand einer anderen Meinung ist oder wenn da jemand anderer Meinung ist, ...
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
jero
()
Datum: 06. Juli 2009 19:49
Zitat
Guten Tag,
also ich bin der Meinung, dass es sich bei dieser Wendung um einen Genitiv handelt.
... aber ich denke, es war auch gefragt, warum dort ein Genitiv steht. Wessen sein?
(Ich hab da mal irgendwo was zu gelesen und es leider inzwischen wieder vergessen und weiß auch nicht, wo es stand.)
jero
www.cafe-deutsch.de
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 07. Juli 2009 05:59
Guten Morgen zusammen,
Das ist natürlich!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Zitat
Jero meint:
(Ich hab da mal irgendwo was zu gelesen und es leider inzwischen wieder vergessen und weiß auch nicht, wo es stand.)
Das ist natürlich!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
jero
()
Datum: 07. Juli 2009 08:22
Dankeschön, Michi ;-) , aber es geht, glaube ich, um einen eher historischen Gebrauch des Genitivs, will sagen, das sind feststehende Wendungen, in denen ein älterer Sprachgebrauch erhalten geblieben ist.
Aber genauer kann ich es nicht (mehr) sagen. Du?
jero
www.cafe-deutsch.de
Aber genauer kann ich es nicht (mehr) sagen. Du?
jero
www.cafe-deutsch.de
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 07. Juli 2009 09:25
Guten Morgen zusammen,
der prädikative Genitiv nach sein ist noch in folgenden Wendungen erhalten:
guten Mutes, guter Laune, guter Dinge s.; die beiden waren gleichen Alters (gleichaltrig); verhüll. guter Hoffnung (schwanger) s.; voller Erwartung, Hoffnung, Spannung s.; des Lobes, Ruhmes voll s.; er war anderer Meinung, Ansicht; geh. das ist nicht meines Amtes; des Glaubens s.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.09 04:46.
der prädikative Genitiv nach sein ist noch in folgenden Wendungen erhalten:
guten Mutes, guter Laune, guter Dinge s.; die beiden waren gleichen Alters (gleichaltrig); verhüll. guter Hoffnung (schwanger) s.; voller Erwartung, Hoffnung, Spannung s.; des Lobes, Ruhmes voll s.; er war anderer Meinung, Ansicht; geh. das ist nicht meines Amtes; des Glaubens s.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.09 04:46.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Kostas
()
Datum: 08. Juli 2009 21:54
Zitat
aber es geht, glaube ich, um einen eher historischen Gebrauch des Genitivs, will sagen, das sind feststehende Wendungen, in denen ein älterer Sprachgebrauch erhalten geblieben ist.
Den Ausdruck gibt es auch im Griechischen; es handelt sich dabei um einen Gallizismus (je suis d'avis), der auch ins Englische gelangte (I am of the opinion).
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
jero
()
Datum: 09. Juli 2009 21:32
Hallo Kostas,
ist es denn in den anderen Sprachen auch ein Genitiv?
Ich habe in meines Großvaters kleiner Grammatik nur gefunden, dass es den Genitiv früher häufiger gab, u.a. in solchen Wendungen, aber eine weiterführende Erklärung, warum es in solchen Wendungen einen Genitiv gab, habe ich nicht gefunden.
jero
www.cafe-deutsch.de
ist es denn in den anderen Sprachen auch ein Genitiv?
Ich habe in meines Großvaters kleiner Grammatik nur gefunden, dass es den Genitiv früher häufiger gab, u.a. in solchen Wendungen, aber eine weiterführende Erklärung, warum es in solchen Wendungen einen Genitiv gab, habe ich nicht gefunden.
jero
www.cafe-deutsch.de
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Kostas
()
Datum: 10. Juli 2009 00:04
Zitat
ist es denn in den anderen Sprachen auch ein Genitiv?
Im Griechischen, ja. Im Englischen aber, sowie im Französischen -aus dem der Ausdruck ja entlehnt wurde- eher indirekt. In diesen Sprachen wird der Genitiv nämlich mit Hilfe der Präposition of bzw. de ''von'' wiedergegeben.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 10. Juli 2009 07:41
Guten Morgen zusammen,
ich bin der Meinung, dass der Genitiv in der besungenen Wendung nicht von dem Substantiv "Meinung" abhängt, sondern von dem Verb "sein", nach dem in den oben zitierten Wendungen ein prädikativer Genitiv steht.
Warum denn bloss? Meinen Schülern singe ich bei dieser Frage gerne das Lied aus Dr. Schiwago "Frag nicht, warum..."
Ich bin nicht des Glaubens, dass es sich bei "anderer Meinung" sein um einen Gallizismus handelt. Es hülfe vielleicht ein Blick in nicht nur Großvaters, sondern Urgroßvaters Wörterbuch.
Leider ist der Artikel zu "sein" im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm so glaublich groß, dass ich seiner mit meinem alten Notebook nicht habhaft werden kann, mein Browser friert ein.
Trotzdem setze ich hier einen Link dahin, vielleicht hat ja jemand einen schnelleren Rechner oder das DWB in der Bibliothek.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
ich bin der Meinung, dass der Genitiv in der besungenen Wendung nicht von dem Substantiv "Meinung" abhängt, sondern von dem Verb "sein", nach dem in den oben zitierten Wendungen ein prädikativer Genitiv steht.
Warum denn bloss? Meinen Schülern singe ich bei dieser Frage gerne das Lied aus Dr. Schiwago "Frag nicht, warum..."
Ich bin nicht des Glaubens, dass es sich bei "anderer Meinung" sein um einen Gallizismus handelt. Es hülfe vielleicht ein Blick in nicht nur Großvaters, sondern Urgroßvaters Wörterbuch.
Leider ist der Artikel zu "sein" im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm so glaublich groß, dass ich seiner mit meinem alten Notebook nicht habhaft werden kann, mein Browser friert ein.
Trotzdem setze ich hier einen Link dahin, vielleicht hat ja jemand einen schnelleren Rechner oder das DWB in der Bibliothek.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 10. Juli 2009 08:20
Guten Morgen,
mein zweiter Name sei "Geduld". Nach einer knappen halben Stunde Ladens kann ich nun aus dem besagten Artikel folgendes zitieren:
Beispiele dortselbst, besonders unter e).
Das Stichwort hieße also "genitivus qualitatis".
Interess(e)ant, dass schon Urgroßvater Grimm feststellt, "dieser genitiv ist in der neuern sprache nicht mehr in so unbeschränktem gebrauche wie früher".
Ja, früher war des Genitivs mehr, der Schnee war weisser und der Zucker süßer.
Damit sei es genug.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 08:24.
mein zweiter Name sei "Geduld". Nach einer knappen halben Stunde Ladens kann ich nun aus dem besagten Artikel folgendes zitieren:
Zitat
GRIMM
"19) der genitiv eines substantivs steht als prädicat zur bezeichnung einer eigenschaft, der art und weise u. ä., als sogen. genitivus qualitatis. belege s. bei GRIMM gramm. 4, 652--4. dieser genitiv ist in der neuern sprache nicht mehr in so unbeschränktem gebrauche wie früher, doch immer noch sehr häufig."
Beispiele dortselbst, besonders unter e).
Das Stichwort hieße also "genitivus qualitatis".
Interess(e)ant, dass schon Urgroßvater Grimm feststellt, "dieser genitiv ist in der neuern sprache nicht mehr in so unbeschränktem gebrauche wie früher".
Ja, früher war des Genitivs mehr, der Schnee war weisser und der Zucker süßer.
Damit sei es genug.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 08:24.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
jero
()
Datum: 10. Juli 2009 08:43
Guten Morgen,
schön. Das hat mir weitergeholfen.
Ansonsten finde ich auch, dass nicht alles, was es im Deutschen gibt, zwangsläufig eine Entlehnung aus anderen Sprachen ist, nur weil es das dort auch gibt!
jero
www.cafe-deutsch.de
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 08:43.
schön. Das hat mir weitergeholfen.
Ansonsten finde ich auch, dass nicht alles, was es im Deutschen gibt, zwangsläufig eine Entlehnung aus anderen Sprachen ist, nur weil es das dort auch gibt!
jero
www.cafe-deutsch.de
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 08:43.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Kostas
()
Datum: 10. Juli 2009 11:20
Dass es bei der Wendung Eimai tes gnomes ''Ich bin der Meinung'' um einen Gallizismus handelt, steht im Großlexikon der neugriechischen Sprache von G. Babiniotis, Professor für Sprachwissenschaften, ehemaliger Rektor der Universität von Athen und derzeitiger Vorsitzender des Rates für Bildungswesen.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 14:52.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 14:52.
so wil ich doch euch zu dienst, gern noch einmal, hiemit meine meinung und bekentnis öffentlich lassen ausgehen. LUTHER 6, 116b
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 10. Juli 2009 11:37
Guten Tag Kostas,
niemand hat bestritten, dass die Wendung Eimai tes gnomes "Ich bin der Meinung" in der neugriechischen Sprache ein Gallizismus ist.
Ich glaube allerdings, dass diese Wendung in der deutschen Sprache eher dem Lateinischen nachgebildet oder sogar deutschen Ursprungs sein kann.
(Vgl. ahd. meinunga, mhd. meinunge.)
Sehen Sie unter den oben gegebenen Links bei den Grimms.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 11:45.
niemand hat bestritten, dass die Wendung Eimai tes gnomes "Ich bin der Meinung" in der neugriechischen Sprache ein Gallizismus ist.
Ich glaube allerdings, dass diese Wendung in der deutschen Sprache eher dem Lateinischen nachgebildet oder sogar deutschen Ursprungs sein kann.
(Vgl. ahd. meinunga, mhd. meinunge.)
Sehen Sie unter den oben gegebenen Links bei den Grimms.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 11:45.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Kostas
()
Datum: 10. Juli 2009 15:30
Guten Tag, Herr Redeker,
laut Duden ist ein Gallizismus ''eine für das Französische charakteristische sprachliche Erscheinung in einer nichtfranzösischen Sprache''. Demnach muss jede Wendung, die als Gallizismus eingestuft wird, zwangsläufig auf das Französische zürückgeführt werden: Wenn das griechische Eimai tes gnomes auf das französische je suis d'avis zurückgeht, dann muss das auch auf das deutsche Ich bin der Meinung zutreffen. Sonst würden die Sprachwissenschaftler ja nicht von einem Gallizismus sprechen, sondern von einem Germanismus, Latinismus etc.
Eine kleine Stichprobe: Die auch im Griechischen vorkommende Wendung durch Abwesenheit glänzen ist laut Babiniotis ebenfalls ein Gallizismus. Schlägt man nun im Duden-Wörterbuch der deutschen Idiomatik nach, liest man Ähnliches. Und ein zweites Beispiel: Auf Babiniotis Liste der im Griechischen vorkommenden Gallizismen ist unter anderem auch die Redewendung die Kastanien aus dem Feuer holen aufgeführt. Sieht man nun erneut im Duden nach, findet man die gleiche Erklärung, was den Schluss nahelegt, dass der Professor weiß, wovon er redet.
Wie dem auch sei, habe ich hier zwei interessante Belege gefunden: einen für die deutsche Wendung aus dem Jahr 1800 (S. 12) und einen für die französische aus dem Jahr 1727 (S. 10).
laut Duden ist ein Gallizismus ''eine für das Französische charakteristische sprachliche Erscheinung in einer nichtfranzösischen Sprache''. Demnach muss jede Wendung, die als Gallizismus eingestuft wird, zwangsläufig auf das Französische zürückgeführt werden: Wenn das griechische Eimai tes gnomes auf das französische je suis d'avis zurückgeht, dann muss das auch auf das deutsche Ich bin der Meinung zutreffen. Sonst würden die Sprachwissenschaftler ja nicht von einem Gallizismus sprechen, sondern von einem Germanismus, Latinismus etc.
Eine kleine Stichprobe: Die auch im Griechischen vorkommende Wendung durch Abwesenheit glänzen ist laut Babiniotis ebenfalls ein Gallizismus. Schlägt man nun im Duden-Wörterbuch der deutschen Idiomatik nach, liest man Ähnliches. Und ein zweites Beispiel: Auf Babiniotis Liste der im Griechischen vorkommenden Gallizismen ist unter anderem auch die Redewendung die Kastanien aus dem Feuer holen aufgeführt. Sieht man nun erneut im Duden nach, findet man die gleiche Erklärung, was den Schluss nahelegt, dass der Professor weiß, wovon er redet.
Wie dem auch sei, habe ich hier zwei interessante Belege gefunden: einen für die deutsche Wendung aus dem Jahr 1800 (S. 12) und einen für die französische aus dem Jahr 1727 (S. 10).
Re: so wil ich doch euch zu dienst, gern noch einmal, hiemit meine meinung und bekentnis öffentlich lassen ausgehen. LUTHER 6, 116b
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 10. Juli 2009 16:31
Zitat
GRIMM DWB:
éiner meinung sein, dieser, anderer meinung sein: also ist mein meinung, also bin ich gesinnet, und hab bei mir selbs beschlossen, sic stat sententia. MAALER 286d; der meinung sein, habere opinionem. ebenda; einer anderen meinung sein oder eines anderen sinns werden, mutare animum. ebenda; ich bin
Bd. 12, Sp. 1941
genzlich der meinung und des fürnemmens, das du abstandist und ruwig seigist, magnopere censeo desistas. 287a; von dem handel ist mein meinung also, de ea re ita censeo. ebenda; aber der fürst lies sich nit abweisen und sagt, er wer, wie vorgedacht, als ein stathalter da, wer noch der meinung, das sie den, von wegen er da wer, die stat nit verhielten. Wilw. v. Schaumb. 117; ich wenigstens bin allemal der meinung gewesen, dasz es besser sei, den richter und die gesetze, als des richters frau, wider sich zu haben. RABENER 3, 85; kann ich ... worte mit ihnen (den leuten) wechseln, wenn sie das herz nicht haben, andrer meinung als ich zu sein? SCHILLER kab. u. liebe 2, 1; einer meinung von einem sein, über jemand eine ansicht haben:
ihr geistlichen, ei messet mir kein böses sonsten bei,
drum, dasz von euch, die ich sonst ehr, ich sondrer meinung sei:
mich dünkt, ihr habet alle gern ein wenig regiment.
LOGAU 2, 136, 93;
Mit meiniglichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 16:35.
Meinungsbildung
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 10. Juli 2009 16:40
Guten Tag Herr Kostas,
Wieso? Belegt Ihr Professor, dass die französische Wendung ins Deutsche übergegangen ist? Oder ist das ein Analogschluss, dem Sie nach einigem Übersetzen folgen wollen?
[Subjektive Verwendung des Modalverbs "wollen"!]
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 16:43.
Zitat
Wenn das griechische Eimai tes gnomes auf das französische je suis d'avis zurückgeht, dann muss das auch auf das deutsche Ich bin der Meinung zutreffen.
Wieso? Belegt Ihr Professor, dass die französische Wendung ins Deutsche übergegangen ist? Oder ist das ein Analogschluss, dem Sie nach einigem Übersetzen folgen wollen?
[Subjektive Verwendung des Modalverbs "wollen"!]
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 16:43.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Kostas
()
Datum: 10. Juli 2009 16:43
Aus welcher Zeit stammen denn diese Belege?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 16:45.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 16:45.
Re: Meinungsbildung
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 10. Juli 2009 17:01
Guten Tag Herr Kostas,
der zitierte MAALER ist wohl
Josua Maaler (* 15. Juni 1529 in Zürich; + 5. Juni 1599 Glattfelden, Schweiz) war ein Schweizer Pfarrer und Lexikograph. Er ist der Verfasser des ersten auf die deutsche Sprache fokussierten Wörterbuchs.
Rabener ist wohl
Gottlieb Wilhelm Rabener (September 17, 1714, Wachau bei Leipzig, Germany - March 22, 1771, Dresden) was a German writer of prose satires. He was born at Wachau near Leipzig, and died at Dresden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 17:05.
der zitierte MAALER ist wohl
Josua Maaler (* 15. Juni 1529 in Zürich; + 5. Juni 1599 Glattfelden, Schweiz) war ein Schweizer Pfarrer und Lexikograph. Er ist der Verfasser des ersten auf die deutsche Sprache fokussierten Wörterbuchs.
Rabener ist wohl
Gottlieb Wilhelm Rabener (September 17, 1714, Wachau bei Leipzig, Germany - March 22, 1771, Dresden) was a German writer of prose satires. He was born at Wachau near Leipzig, and died at Dresden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.09 17:05.
Re: Anderer Meinung sein
geschrieben von:
Kostas
()
Datum: 10. Juli 2009 17:32
ZitatZitat
Wenn das griechische Eimai tes gnomes auf das französische je suis d'avis zurückgeht, dann muss das auch auf das deutsche Ich bin der Meinung zutreffen.
Wieso? Belegt Ihr Professor, dass die französische Wendung ins Deutsche übergegangen ist? Oder ist das ein Analogschluss, dem Sie nach einigem Übersetzen folgen wollen?
Das habe ich doch schon erklärt: Wenn eine Wendung in einer Sprache -egal, in welcher- von den Linguisten als Gallizismus eingestuft wird, so bedeutet das, dass diese Wendung eine für das Französische charakteristische sprachliche Erscheinung darstellt. Anglizismen gehen auf das Englische zurück, Latinismen auf das Lateinische und Gallizismen auf das Französische. Trifft dies nicht zu, dann sind es keine Gallizismen, sondern eben etwas anderes. Doch die griechische Wendung wurde erwiesenermaßen aus dem Französischen entlehnt, aus dem sie auch ursprünglich stammt. Dass es bei der englischen und der deutschen Entsprechung ebenfalls um Gallizismen handelt, war zwar nirgends zu lesen, doch -es sei nochmal gesagt- wenn der Ausdruck nicht nur für das Französiche charakteristisch wäre, wäre die Bezeichnung Gallizismus auch für die griechische Variante unzutreffend. Nichtsdestoweniger fordert Babiniotis den Leser auf, die Lehnübersetzung mit dem deutschen Ich bin der Meinung zu vergleichen.
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