Ich stehe gerade auf dem Schlauch.

(1) Ich mag Wein auch.
(2) Ich mag auch keinen Wein. / Ich mag Wein auch nicht.
(3) Ich mache auch Musik.

Letzteres wäre wohl unter "Satzklammer" zu fassen, aber wie genau ist der Unterschied zwischen (3) und (1)? Man könnte das Wort "Wein" dort doch auch als Teil 2 des Verbs sehen, oder nicht?

Vermutlich nicht, aber weiß jemand warum? Woran unterschiedet man das?

Den ersten Satz von Nummer (2) würde ich als weniger korrekt ansehen als den zweiten. Vielleicht hat das was damit zu tun? Hm. Ratlos:

Danke für Eure Hilfe!

Guten Tag Rachel,

das Wörtchen "auch" ist aber auch gar nicht so einfach.

Es müsste geklärt werden, ob es als Konjunktion, Adverb oder als Abtönungspartikel gebraucht wird. Auch hat das Wörtchen "auch" etwa 5 Bedeutungen.

Zu den Beispielsätzen:

Satz (1) Ich mag Wein auch, aber Wasser ist einfach gesünder.
- Als Einschränkung.

(1a) Auch ich mag Wein, aber Wasser ist mir an heißen Tagen lieber.
- Wenn jemand vorher von Wein geschwärmt hat.

(1b) Ich mag auch Wein, aber Milch ist besser für den Kopf.
- Wir haben gerade über Biere gesprochen.

(2) Ich mag auch keinen Wein. / Ich mag Wein auch nicht.

Ich trinke kein Bier und ich mag auch keinen Wein.

Hans mag keinen Wein und ich mag Wein auch nicht.

Hans mag keinen Wein und auch ich mag Wein nicht.

- Ebenso oder zugleich, noch dazu.


Mir wird schwindelig. Als Adverb kann "auch" mit "wie" erfragt werden.

Als Abtönungspartikel kann auch nicht erfragt werden, es kann an verschiedenen Stellen im Gefüge stehen und dazu auch seine Rolle wechseln.

Tut mir leid, aber ich kann es gerade nicht klarer erklären.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Aber immerhin vielen Dank für den Versuch! :-)