Hallo! "ch gehe auf das Rathaus, auf das Einwohnermeldeamt, auf die Bank", so schreiben einige Deutschlerwerke vor. Ist das eigentlich gebräuchlich, oder sollte man besser sagen "Ich gehe zum Rathaus, zur Bank, zum Einwohnermeldeamt." Was sollten die Ausländer, die hier leben, lernen?

Es kommt darauf an wo man lebt. In Norddeutschland sagt man auf jeden Fall "zum Rathhaus" ect.
Aber ich glaube in Süddeutschland sagt man auch "auf das Rathhaus".
Viele Deutschlehrwerke kommen aus Bayern und benutzen deshalb oft die süddeutsche Form, die im Norden falsch ist.

Julia

Ich würde "zum" vorziehen, auf ist altmodisch und auch unertänig.
(In irgendwelchen prähistorischen Zeiten war alles, was mit Banken und
Ämtern zu tun hatte, etwas "Besseres" oder wurde als solches betrachtet.
Die Präposition "auf" bezieht sich ja auf eine höhere Position - auf dem Berg, auf dem Gipfel, .... daher kommt dieses auf die Bank. Naja,
1. zur Bank: wenn du in die Richtung gehst
2. in die: wenn du reingehst

Julia II

Ich würde aber auch zu meiner Mutter sagen "Ich geh ZUR Bank", wenn ich in die Bank gehe um Geld zu holen.

Julia I

Hallo liebe Deutschfreunde!

Man geht zur Bank, wenn man bei der Bank etwas erledigen muß: Geld abheben, Überweisungen tätigen usw.

Man geht in die Bank hinein, wenn die Bank als Gebäude (begrenzter Raum) gemeint ist. Z.B. wenn es regnet und man grade keinen Regenschirm dabei hat.

Liebe Grüße
JOSEFINE

Hallo,

ich hätte auch die gleiche Frage: wie kann man erklären
in die schule, ins Kino gehen, aber
auf den Sportplatz, aber
zum Bahnhof ( und nicht auf den Bahnhof), zur Post (und nicht auf die Post)???
Rein theoretisch - darf man beides, aber wann???

Danke voraus,
Svetlana

Hallo zusammen,

man ist auf der Post oder auf der Bank (das ist Dialekt, aber wird auch im Hochdeutschen verwendet, jedoch nur für Post und Bank)
man geht zur Post oder zur Bank (zum Ort)
man geht in die Post oder die Bank hinein (ins Gebäude)

man geht zur Arbeit/ zur Schule aber auch in die Arbeit/in die Schule (zum Ort bzw. ins Gebäude - macht keinen Unterschied, da es auch gleichzeitig eine Tätigkeit ausdrückt, z.B. ich bin Schüler, ich arbeite)


Für alles andere sollte man möglichst "zu/zur/zum" anwenden (Dativ, auf dem Weg zum Ziel)

ODER "in die/ in den/ ins" (Akk = wohin) bzw. "in der/im" (Dat = wo, also bereits am Ziel)

"auf den Sportplatz" (Akk. worauf? = auf den Platz oben rauf, kann man sich bildlich vorstellen - hilft vielleicht besser), "zum Sportplatz" (auf dem Weg zum Ziel,also Dat).

Es macht auch Sinn, den Schülern zu erläutern, dass sie oft eine Wahl haben, aber möglichst mit einer Variante arbeiten, da dies Fehler vermeidet.

Schön und gut, so fünf Jahre nach der Frage. Aber ganz einverstanden bin ich nicht:
1. Man kann auch (regional, einverstanden) auf den Bahnhof gehen und aufs Rathaus,
wenn einem danach ist. Und man kann auf dem Rathaus Papiere holen.
2. Dass man in die Arbeit geht, habe ich noch nie gehört. Vielleicht ist das aber in manchen Gegenden Deutschlands möglich.
3. Die Frage für "Auf den Sportplatz" ist wohin, nicht worauf.

Liebe Franziska,

da warst du noch nicht in Österreich, denn hier geht man immer "in die Arbeit" :-)

LG, Robert

Lena schrieb:
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> Hallo! "ch gehe auf das Rathaus, auf das
> Einwohnermeldeamt, auf die Bank", so schreiben
> einige Deutschlerwerke vor. Ist das eigentlich
> gebräuchlich, oder sollte man besser sagen "Ich
> gehe zum Rathaus, zur Bank, zum
> Einwohnermeldeamt." Was sollten die Ausländer, die
> hier leben, lernen?


Deutschschweizerisches Standarddeutsch: Man geht auf das Rathaus, auf den Bahnhof, auf die Bank und auf die Post, aber ins Restaurant, ins Spital und zum Arzt, zum Notar und zum Psychiater.

Das mit "zum" und "in" versuche ich mir immer vom Zielort aus zu denken.

1. "zum" drückt meiner Meinung nach aus, dass die Bewegung (z.B. das Gehen) nicht zwingenderweise innerhalb eines abgeschlossenen Raumes, sondern auch davor, daneben oder sonstwo in der unmittelbaren Nähe des Raumes enden kann.

2. "in" drückt meiner Meinung nach dagegen aus, dass die Bewegung (z.B. das Gehen) im Inneren eines abgeschlossenen Raumes enden muss. Sie kann nicht davor, daneben oder sonstwo in der unmittelbaren Nähe des Raumes enden.


Beispiele:

"Ich gehe zur Bäckerei" bedeutet demnach zwar umgangssprachlich "ich gehe in die Bäckerei", aber ich könnte ja noch anhängen "Ich gehe zur Bäckerei und dann rechts", wobei dann nicht die Bäckerei mein Zielort wäre, sondern ich am Gebäude "Bäckerei" mich nach rechts wende und weitergehe (meinem eigentlichen Zielort entgegen).

An den Satz "ich gehe in die Bäckerei" ließe sich ein solches "und dann rechts" nur sehr schwer plausibel anbringen, denn was soll das für eine Bäckerei sein, in der man noch stundenlang herumirren und noch links und rechts gehen können soll? ^_^

Hallo alle zusammen,

So, was ich verstanden habe ist dass,

man geht zum Rathaus und nicht auf das Rathaus

Das heisst dass, es bestimmte Regeln für die Präpositionen gibt, hier ein paar,

1.- AUF (Man darft "AUF" benutzen nur für Berg, Insel, Inseln, Stelle oder Stanort, und offenen Raum)

AUF + Dativ (Zeichen des Standortes) -- AUF + Akkusativ (Zeichen der Richtung)

z.B. Ich bin auf der Zugspitze---Ich gehe auf die Zugspitze


2.- IN (Man darft "IN" sagen für Gebäude, Gebiet, Waldland, Länder (mit Artikel), Strasse)


IN - Dativ (Wo?) --- AUF + Akkusativ (Wohin?)

z.B.

Ich bin in dem Rathaus --- Ich gehe in das Rathaus.