Foren für E-Mail-Partnersuche, DaF-Diskussionen und -Jobsuche
Sprachberatung
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.
Nacht
geschrieben von:
Dragan Skoro
()
Datum: 11. Mai 2002 13:37
Man sagt "die Nacht" -
Nacht ist weiblich. Man sagt:"eines Nachts", warum nicht "einer Nacht"
Nacht ist weiblich. Man sagt:"eines Nachts", warum nicht "einer Nacht"
Re: Nacht
geschrieben von:
Lieve
()
Datum: 14. Mai 2002 20:01
Ich glaube, dass Nacht nimmer mit Ausgang -es geschrieben wird also dein Buch ist falsch!
Nacht: weiblich
Nominativ: die
Genitiv: der
Dativ: der
Akkusativ: die
Viel Glück!
Nacht: weiblich
Nominativ: die
Genitiv: der
Dativ: der
Akkusativ: die
Viel Glück!
Re: Nacht
geschrieben von:
Matthias Jung
()
Datum: 18. Mai 2002 22:55
Hallo,
nein, nein "eines Nachts" ist völlig richtig, aber eben ein Sonderfall. Es hängt wohl mit dieser speziellen, sowieso schon ungewöhnlichen Genitiv-Verwendung zusammen: Der "freie Genitivs" oder "Adverbialgenitiv" ist ja weder Attribut zu einem Substantiv ("die Erinnerung ener Nacht") noch das seltene "Genitivobjekt" ("Ich erinnere mich einer Nacht, in der ..."), sondern irgendein sprachistorisches Überbleibsel.
Eigentlich könnte man den Adverbialgenitiv hier problemlos durch ein präpositionlaes Adverbial ersetzen: "in einer Nacht"/"an einem Tag".
Man kann den Adverbialgenitiv auch nur mit ganz wenigen Zeitbezeichnungen anwenden: "eines Tages (=an einem Tag), Abends, Morgens, Nachts." Schon "eines Mittags" klingt komisch und "einer Stunde" etc. in dieser Verwendung geht auch nicht.
Meine spontane Spekulation ist deshalb: Weil die wenigen Zeitbezeichnungen, bei denen diese selten und ungewöhnliche Verwendungsweise funktioniert auch alle ein (auch sonst korrektes) Genitiv-s haben, außerdem die Adverbreihe "morgens/abends/mittags/nachts" im Ohr mitschwingt, hat man hier auch bei "Nacht" dieses "falsche" Genitiv-s eingeführt/beibehalten. Sprachhistorisch wird man das sicher besser erklären können, aber dazu müsste ich jetzt länger recherchieren. Betrachtet das als eine "idiomatische" Sonderform.
Matthias
nein, nein "eines Nachts" ist völlig richtig, aber eben ein Sonderfall. Es hängt wohl mit dieser speziellen, sowieso schon ungewöhnlichen Genitiv-Verwendung zusammen: Der "freie Genitivs" oder "Adverbialgenitiv" ist ja weder Attribut zu einem Substantiv ("die Erinnerung ener Nacht") noch das seltene "Genitivobjekt" ("Ich erinnere mich einer Nacht, in der ..."), sondern irgendein sprachistorisches Überbleibsel.
Eigentlich könnte man den Adverbialgenitiv hier problemlos durch ein präpositionlaes Adverbial ersetzen: "in einer Nacht"/"an einem Tag".
Man kann den Adverbialgenitiv auch nur mit ganz wenigen Zeitbezeichnungen anwenden: "eines Tages (=an einem Tag), Abends, Morgens, Nachts." Schon "eines Mittags" klingt komisch und "einer Stunde" etc. in dieser Verwendung geht auch nicht.
Meine spontane Spekulation ist deshalb: Weil die wenigen Zeitbezeichnungen, bei denen diese selten und ungewöhnliche Verwendungsweise funktioniert auch alle ein (auch sonst korrektes) Genitiv-s haben, außerdem die Adverbreihe "morgens/abends/mittags/nachts" im Ohr mitschwingt, hat man hier auch bei "Nacht" dieses "falsche" Genitiv-s eingeführt/beibehalten. Sprachhistorisch wird man das sicher besser erklären können, aber dazu müsste ich jetzt länger recherchieren. Betrachtet das als eine "idiomatische" Sonderform.
Matthias
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.