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angewiesen sein
geschrieben von: Gosia ()
Datum: 01. November 2002 21:36

Ist ein folgender Satz korrekt:
"Ein Behinderter ist auf die Arbeitslosigkeit angewiesen."
Der Satz entstand infolge einer Übersetzung und ich habe das Gefühl, dass man in dem Zusammenhang "angewiesen sein" nicht anwenden kann.
Oder vielleicht doch?
Gosia

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Re: angewiesen sein
geschrieben von: Matthias Jung ()
Datum: 01. November 2002 21:53

Tja, was soll man dazu sagen, wenn man den Ausgangssatz nicht kennt? Der Satz scheint sehr seltsam und nur in einem sehr speziellen Kontext sinnvoll. Es muss doch wohl eher heißen: "Ein Behinderter ist auf das Arbeitslosengeld angewiesen" Allerdings, wenn er wegen seiner Behinderung nie arbeitet, bekommt er auch kein Arbetislosengeld, sondern höchstens Sozialhilfe. Wenn der Fehler in "angewiesen auf" liegt, weiß ich nicht, was man statt dessen sinnvoll einsetzen kann. Bitte Alternativen nennen!

Matthias Jung

Institut für Internationale Kommunikation
www.iik-duesseldorf.de

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Re: angewiesen sein
geschrieben von: Silke Steinhoff ()
Datum: 02. November 2002 09:25

Hallo,
vielleicht sollte es heißen: "Ein Behinderter ist zur Arbeitslosigkeit verdammt." Das heißt, dass der Behinderte nicht arbeiten kann, weil ihm keine behindertengerecht gestalteten Arbeitsplätze geboten werden. Es wäre hilfreich, wenn wir mehr über den Kontext wüssten, dann könnten wir bestimmt helfen!
Im Übrigen bin ich mir, obwohl ich das Wort jetzt auch verwendet habe, nicht sicher, ob "behindert" eigentlich ein politisch korrekter Ausdruck ist.

SIlke Steinhoff

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Re: angewiesen sein
geschrieben von: Gosia ()
Datum: 03. November 2002 14:11

Ich möchte mich bei den beiden Autoren für Ihre Antworten bedanken.
Der Satz sollte in Ausdruck bringen, dass der Behinderter nicht arbeiten kann, weil ihm keine Arbeitstelle angeboten wird. In dieser Hinsicht wäre sein soziales Schicksal irgendwie bestimmt.
Mein Vorschlag bei der Übersetzung war:"Ein Behinderter ist zur Arbeitslosigkeit verdammt" oder "... zur Arbeitslosigkeit verurteilt".
Der Professor war aber der Meinung, dass das Verb "verdammen" zu stark umgangssprachlich wäre und "verurteilen" nur mit dem Recht (Gesetz) in Verbindung gebracht werden kann.
Da ich die Germanistik studiere, möchte ich keine Übersetzungsfehler machen.
Gosia

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Re: angewiesen sein
geschrieben von: Matthias Jung ()
Datum: 04. November 2002 22:55

"Zur Arbeitslosigkeit verurteilt" ist ganz wunderbar, idiomatisch und neutral, "verdammt" tatsächlich etwas "polemischer"/"emphatischer". Da "zu etwas verurteilt sein" eine gängige Wendung/Metapher ist, wird das niemand juristisch falsch verstehen. Sie haben Recht. "angewiesen auf" ist hier eindeutig aschlechtes Deutsch.

Gruß

Matthias Jung

Institut für Internationale Kommunikation
www.iik-duesseldorf.de

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