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der Polizist, der Bulle... ?
geschrieben von: Galina ()
Datum: 28. Mai 2003 00:27

Gibt es noch weitere (umgangschprachliche und saloppe) Benennungen für den Polizisten im Deutschen?
Ich bin ganz neugierig!

Galina

Re: der Polizist, der Bulle... ?
geschrieben von: Matthias Jung ()
Datum: 03. Juni 2003 01:22

Oh da gibt es viele in den entsprechenden Jargons, aber keines ist so allgemein verbreitet wie "Bulle", das in den letzten 30 Jahren sehr populär geworden ist. Früher sagte man z.B. meist "Polypen" oder "Polente" meine ich. Das klingt heute aber ziemlich altmodisch.

Matthias Jung
IIK Düsseldorf

Wie geht es dir?
geschrieben von: Galina ()
Datum: 03. Juni 2003 17:35

Schönen Dank, Matthias!
"Der Bulle" klingt aber ein bisschen komisch und verglichen mit den altmodischen "Pol ypen" und "Pol ente" erinnert mich gar nicht an den betreffenden Beruf. Wo kommt eigentlich das Wort her?

Ich möchte noch gerne wissen, wie man mit anderen Worten ( als"Wie geht es dir?" ) sein Interesse dem Gesprächspartner gegenüber äussern kann. "Wie geht es..." ist von mir ziemlich abgenutzt und abgetragen.
Vielen Dank!
Galina
Zaragoza

Re: Wie geht es dir?
geschrieben von: tommy ()
Datum: 10. Juni 2003 20:51

In Österreich sagen wir "Kieberer", und dazu den "lustigen" Spruch:
Abara-kadabara, a Kiebara is ka Hawara (Ein Polizist ist kein Freund).
Grüße,
Tommy

Re: Wie geht es dir?
geschrieben von: Mars ()
Datum: 13. Juni 2003 14:46

Ironisierend-salopp: "der Büttel" (archaisierend für Dorfpolizist), "Auge des Gesetzes", "der Ordnungshüter", "der Gesetzeshüter". Jugendsprachlich auch: "die grünen Männchen" (wegen der beige-grünen Uniformen). Ebenfalls nett: "die grüne Minna besteigen" = festgenommen werden. Oder "der Zivilbulle" als Variation aus dem oben bereits dargestellten Bullenkomplex. Bei uns abstrahiert man den Individual-Bullen übrigens auch zur "Bullerei".

Noch ein paar "Polizei-Wörter": "Idiotentest" nennt der Volksmund eine psychologische Eignungsfeststellung, die über den Entzug des Führerscheins entscheidet. "Knöllchen" heißen die Strafzettel, die z. B. Falschparkern ausgestellt werden. Wer "geblitzt" wurde, der ist einer Radarfalle auf den Leim gegangen. Wer sich wegen eines Drogenverdachts einer spontanen Leibesvisitation unterziehen muss, der sagt jugendsprachlich-unsauber, er werde "gefickt", was wohl aus dem älteren "gefilzt werden" abzuleiten ist. "Punkte in Flensburg" bekommt man, wenn man in die zentrale Verkehrssünderkartei eingetragen wird.

Interesse äußern? In welcher Situation?

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